Empfehlungen für E-Mail-Anbieter

Ich auch. Von Viren wurden die allerdings nicht ausgelöst, sondern von falsch erkannten gewollten Programmen.

Und natürlich sagt das exakt gar nichts aus darüber, ob der eingebaute Scanner von Win10 die echten Viren nicht auch gemeldet hätte. Ohne gleichzeitig Sicherheitslöcher aufzureißen und Updates von Windows zu verhindern.

Für alle, die das immer noch nicht kennen: (Falls du mir nicht glaubst: da sind Quellen angegeben. Anklickbar. Prüf’s nach.)

Warum Virenscanner böse sind

Du denkst bestimmt „Ich gebe jedes Jahr soviel Geld für Sicherheitssoftware aus, also bin ich bestimmt super geschützt.“ So funktioniert es nicht. Derlei „Sicherheitssoftware“ hat im besten Fall eine Wirkung bei allem, was sich ausschließlich lokal bei dir abspielt. Sie schützt nicht vor Datendiebstahl durch Hakerangriffe bei Adobe, Dropbox, Kickstarter oder sonstwem.

Aber selbst der lokale Schutz durch Virenscanner ist extrem begrenzt, denn die Virensignaturen hängen den eigentlichen Bedrohungen immer hinterher. Also bist du in den ersten Stunden einer Bedrohung durch deinen Virenschutz überhaupt nicht ein bisschen geschützt. Im Gegenteil sind Virenscanner selbst Einfallstor für Schädlinge. Der Grund liegt darin, dass Virenscanner tief ins System eingreifen, um sämtliche Datei- und Netzwerkzugriffe über den Scanner umzuleiten. Sämtlicher Dreck kommt also - prinzipbedingt - an einer Software vorbei, die höchste Rechte auf dem betroffenen System hat. Es lohnt sich also durchaus, das als Angriffsvektor auszunutzen.

Glaubst du nicht? Hier mal ein paar Lücken in Antivirenscannern der näheren Vergangenheit, die als Einfallstor für Schädlinge verwendet werden konnten:

Aber das ist leider noch nicht alles. Da die Scanner mit höchsten Rechten laufen, dürfen die auch Systemdateien löschen und damit das System mutwillig kaputt machen. Warum sie das tun sollten fragst du? Schau selbst.

Und dann gibt es noch die Virenscanner, die schon Schadsoftware mitbringen oder selbst welche sind:

Jetzt sagst du bestimmt, dass du den Virenschutz für unverzichtbar hältst und dir die Meinung von Hinz und Kunz egal ist, weil du ja Erfahrung hast und so. Fragen wir also die klugen Köpfe:

Jetzt sagst du bestimmt: "Wie soll das nur gehen ohne Virenscanner? Was, wenn ich einen Verdacht auf Virenbefall habe? Dann brauche ich doch einen on-demand Scanner!"

  1. Wenn du den Verdacht auf eine Schadsoftware hast, dann mach als allererstes alle Netzwerkkabel raus, wLAN am Router aus. Sonst kann es nämlich sein, dass in der Zeit deines Virenscans dein Rechner Teil eines Botnets wird und irgendwen angreift, etwa per denial of service. Oder dein Rechner verbreitet die Schadsoftware im internen Netz weiter. Lass das!
  2. Ein Scan, der von einem mutmaßlich infizierten System durchgeführt wird ist sinnlos, denn die Schadsoftware könnte den Scanner beenden oder die eigene Prüfung unterbinden. Du musst davon ausgehen, dass du deinem Rechner nicht mehr trauen kannst. Wenn schon scannen, dann mit einem anderen und vor allem sauberen Betriebssystem.
  3. Was willst du tun, wenn bei dem Scan was gefunden wird? Automatisch säubern/desinfizieren und wieder gut? Woher weißt du, dass deine Schadsoftware nicht irgendwelche Hintertüren in deinen Rechner eingebaut hat, über die er in 2 Tagen wiederkommt?
  4. Was willst du tun, wenn bei dem Scan nichts gefunden wird? Vertraust du deinem Rechner dann wieder? Woher weißt du, dass der eingesetzte Virenscanner deinen Virus schon kennt?

Fakt ist: Alleine der Verdacht eines Befalls mit Schadsoftware zerstört unwiederbringlich das Vertrauen, was du in den Rechner haben solltest. Scannen und Säubern nutzt diesbezüglich nichts. Die einzige Möglichkeit, wirklich Sicher zu gehen ist das vollständige neuaufsetzen und Rückspielen des letzten Backups, was VOR der vermuteten Infektion gemacht wurde. Ich wüsste nicht, wozu du dabei noch den Virenscanner brauchst.

Fazit: Virenscanner sind böse und gehören deinstalliert.

Aber wie kannst du dich nun schützen?

  1. Viren sind nichts anderes als Programme, die was böses wollen. Wenn wir es also schaffen, alle Programme zu verbieten, die wir nicht ausdrücklich wollen, hätten wir kein Problem. Das gibt es. Das nennt sich software restriction policies. Damit definierst du mit wenigen Klicks eine Liste erlaubter Software, alles andere darf einfach nicht starten. Um das zu bedienen empfehle ich den Restric’tor aus dem Hause Heise. Ist wirklich schnell gemacht und du hast das Problem Viren endgültig vom Hals.
  2. Das nutzt aber nichts, wenn du als Administrator unterwegs bist. Schränke deine eigenen Rechte soweit wie möglich ein. Wenn du nur surfst und Bürokram machst, reicht ein einfacher eingeschränkter Benutzer.
  3. Verwende immer sichere Passwörter zur Anmeldung an deinem Rechner. Verwende dabei unterschiedliche Passwörter für deinen eingeschränkten Benutzer und deinen Benutzer mit Administratorrechten.
  4. Schalte die Benutzerkontensteuerung auf höchste Stufe. Somit wirst du bei jeglichen Änderungen am System durch irgendwelche Programme vorher um Erlaubnis gefragt. Wenn dann also die Nachfrage nach dem Administratorpasswort kommt, drücke niemals unbedacht auf ja. Prüfe, ob du das gerade selbst verursacht hast und ob du verstehst, was der Computer vorhat. Wenn nicht, dann drücke nein.
  5. Mache immer alle Updates. Immer. Für Betriebssystem, für die Programme.
  6. Mache regelmäßig Backups deiner Daten. Regelmäßig ist nicht einmal im Jahr. Das ist eher einmal in der Woche oder einmal alle 2 Stunden. Das musst du selbst entscheiden, je nachdem wie wertvoll dir deine Daten sind. Stell dir immer vor, jemand klaut deinen Computer und dir bleibt nur das Backup. Wieviele Tage Datenverlust würdest du verkraften?
  7. Trenne die Backups von den richtigen Daten. Also wenn du auf eine externe Festplatte sicherst, dann stecke die nur zur Sicherung an und danach gleich wieder ab. Wenn der böse Virus kommt oder ein Blitzschlag deinen Computer grillt, dann wären die Backups sonst auch wieder in Gefahr. Was nicht am Computer steckt, kann so auch nicht kaputt gehen.
  8. Aber am wichtigsten ist und bleibt: Erst denken, dann klicken!

Mein Tipp: Mach alles runter, Windows schaltet automatisch seinen Defender ein. Der läuft wenigstens in einer Sandbox und hat zumindest eine kleinere Angriffsfläche. Schützen tut der dich natürlich genauso wenig wie alle anderen genannten Produkte.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

Sieht nicht so schlimm aus aber macht nicht den seriösesten eindruck, das ist halt das problem und sonst muss man halt wieder bezahlen…

1 Like

Hallo,
stammt das alles wirklich von dir ?
Wenn ja, Respekt
Wenn nein, zumindest gut kopiert, aber missioniert hast du mich damit immer noch nicht, womit wir wieder bei Glauben und Wissen sind.
ich weiss, dass ich in der Vergangenheit mit meinem Weg gut gefahren bin und ich glaube nicht, dass ich mit einer Aenderung meines Weges besser fahren werde.
Gruss
Czauderna
PS: Wem nicht zu raten ist, dem ist auch nicht zu helfen

2 Like

Nein. Ich habe einen sehr guten Grundstock ergänzt.

Ja. Und wenn du den Links folgen würdest, könntest auch du vom Glauben zum Wissen kommen.

Nein.

Die ist vorbei.

Leute,
könnt Ihr nicht einfach mal beim Thema bleiben.
@anon43214967: Deinen missionarischen Einsatz in aller Ehren, aber schick doch bitte in Zukunft Deine missionarischen Beiträge per privater Nachricht an vermeintlich Interessierte, wenn diese nicht zum Thema gehören. Versteh’ mich nicht falsch, aber mittlerweile kennt jeder, der einigermaßen regelmäßig die Beiträge verfolgt, die Abhandlung bzgl. Virenscanner. Und die haben einfach hier nicht wirklich was verloren!
Wünsche allen ein schönes Wochenende und bleibt gesund!!

2 Like

Nein, Wenn hier offensichtlich falsche Dinge wie Virenscanner empfohlen werden, dann sollte man das genau so wenig unkommentiert stehen lassen als wenn jemand im Gesundheitsbrett Corona-Parties als coole Idee empfiehlt.

Sie gehören insofern hier hin, als dass sie recht ausführlich beschreiben, weshalb Virenscanner schlecht sind.

Wenn jemand kommt und schreibt „Laß das! Virenscanner sind voll Scheiße“ ist es auch nicht recht.

Und wie erklärst Du es der staunenden Menge, das trotzdem unsinnigerweise derartige Software empfohlen wird?

Sebastian

3 Like

Dsa IST das Thema. Auch wenn du das nicht verstehen willst.

Um die Liste mal aktuell zu halten:

Sebastian

2 Like

Baue ich ein.

Vielleicht sollte ich das Ding irgendwann mal irgendwo ins Netz stellen. Vielleicht bei Wikipedia?

1 Like

Ich denke, das ist nicht der beste Platz.

Wenn ich meinen Webserver wieder repariert habe …

1 Like

Dieses Thema wurde automatisch 36 Stunden nach der letzten Antwort geschlossen. Es sind keine neuen Nachrichten mehr erlaubt.