Empfehlungen für eine Klinik für Depressionen, Borderline, Trauma, evtl auch Sucht?

Hey!
Ich habe Depressionen und Borderline. Auch Trauma und im entferntesten auch Sucht sind bei mir Themen.

Ich möchte gerne eine Art Langzeitbehandlung machen, da ich sehr viele Baustellen habe. Andererseits sollten auch meine Suizidgedanken behandelt werden können.
Ich war bereits 4x in einer Akutklinik, doch da konnte mir auf Dauer nicht geholfen werden. Auch zwei Jahre tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie haben mich nicht viel weiter gebracht. Sie haben schlichtweg nicht ausgereicht und ich bin einfach zu instabil dafür.

Jetzt ist meine Frage, ob ihr mir deutschlandweit Empfehlungen für eine Klinik geben könnt, in der ich möglichst alles behandelt bekomme?

Was hast du denn bisher an Maßnahmen/Verhaltensänderungen mit auf den Weg bekommen und auch schon versucht im Alltag umzusetzen?

Ich frage deshalb, weil sich deine Frage bissl so liest als ob bei dir die Vorstellung herrscht, daß man sich in Behandlung gibt und die machen dann eine Generalüberholung und alles ist gut.

Klar muß sein, daß man „nur“ Hilfestellung bekommen kann … umsetzen muß man es selbst.

Ich habe eine 6wöchige Reha in der psychosomatischen Klinik (Parkklinik) in Bad Bergzabern absolviert und kann sie nur weiterempfehlen.

Ich fürchte nur, daß 1 Einrichtung/Maßnahme allein bei der Bandbreite an Problemen nicht reichen wird.

Was ich dir aber auf den Weg geben will ist, daß man bereits mit relativ einfachen Dingen wie Walking/Schwimmen bzw. Sport u. Bewegung (nach Möglichkeit im Freien) viel erreichen kann. Dazu viele Gespräche mit Menschen bzw. soziale Kontakte (nicht nur mit Therapeuten) und Entspannungsübungen wie Autogenes Training oder Progressive Muskelebtspannung.

Aber: man muß das auch wirklich fest in seine Lebensweise integrieren. Nur „machen lassen“ funktioniert nicht. Und man braucht Geduld … es geht nicht von heute auf morgen und auch immer wieder mal mit Rückschlägen leben … die gehören einfach dazu.

Viel Erfolg!

Nein, ich stelle mir nicht vor, dass man sich in Behandlung begibt und dann quasi einmal generalüberholt wird. Ich weiß schon, dass ich alles selber erarbeiten muss und in Kliniken nur die Hilfestellung dafür bekomme.

Das sind letztlich gar nicht „sehr viele Baustellen“, sondern es fällt alles in das gleiche Grundraster „Borderline“. Entsprechend benötigst du keine Superspezialklinik, die „alle Baustellen“ abdeckt, sondern „nur“ eine, die eine brauchbare Borderline-Behandlung anbietet. Da ist Suizidalität, Suchtverhalten und SVV, die Behandlung früher Traumatisierung usw. im Behandlungsansatz voll „enthalten“.

Nachdem du den tiefenpsychologischen° Ansatz schon kennen gelernt hast, wäre vielleicht mal der ganze andere (verhaltenstherapeutische) DBT-Ansatz sinnvoll, wie er etwa hier an der Charité angeboten wird:
https://psychiatrie.charite.de/patienten/krankheitsbilder/krankheitsbilder/borderline_dialektisch_behaviorale_therapie_dbt/die_dialektisch_behaviorale_therapie_dbt/

Gruß
F.
° tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapeut :wink:

@ Hilse: Enschuldige die Einmischung, aber wenn du von Borderline-Erkrankungen nicht den Hauch einer Ahnung hast (was kein Problem ist, denn das muss man sicher auch nicht), dann schreib halt einfach nichts dazu und nicht völlig falsche Dinge.

Gruß
F.

Dann entschuldige bitte … war nicht böse gemeint.

Hallo,
vielleicht hilft das etwas weiter - [https://www.weisse-liste.de/de/krankenhaus/krankenhaussuche/]
Gruss
Czauderna