Ende des Supports für Windows 10

Laut Microsoft wird der Support für Windows 10 Home und Pro am 14. Oktober 2025 eingestellt. Ich betreue im näheren Umfeld mehrere PC mit Windows 10, bei denen mir die Integritätsprüfungs sagt, dass Windows 11 nicht darauf installiert werden kann. Es handelt sich um Geräte, deren Leistung trotz 10 Jahre alter Prozessoren für den Hausgebrauch mehr als ausreichend ist, u.a. einen Fujitsu Esprimo Q556 mit Core i5 6500T und einen Dell Optiplex 9020 mit i5-4690.

Meine Fragen dazu:

  • Ist die Auskunft des Integritätsprüfungstools in Stein gemeiselt oder tut sich da etwas, d.h. unternimmt MS etwas, damit auch etwas ältere HW von Win11 unterstützt werden? Gibt es dazu Erfahrungen?

  • Wenn sich bis Oktober 2025 diesbezüglich nichts tut, gibt es Möglichkeiten das Urteil der Integritätsprüfung zu umgehen und Windows 11 trotzdem zu installieren?

  • Kann ich Win11 auf diesen Rechnern unter Linux in einer VM laufen lassen?

In c’t Heft 1/2024 ist beschrieben, wie sich die Prüfung erfolgreich umgehen lässt. Problem ist, dass nicht garantiert ist, dass es mit dem nächsten Funktionsupdate dabei bleibt. Außerdem gilt diese Lösung oft nur für neu aufgesetzte Systeme.

Somit tummeln sich jetzt auch viele Systeme im Markt (u.a. bei Amazon), die Windows 11 eigentlich gar nicht nativ unterstützen.

Im Übrigen ist für den Herbst diesen Jahres (2024) schon das Nachfolgebetriebssystem Windows 12 angekündigt.

Von Windows 11 in der VM ist mir bislang noch nichts zu Ohren gekommen (dürfte auch schwierig werden wg. Secure Boot/TPM 2.0 als Systemvoraussetzung). Ich persönlich tendiere auch eher dazu, die alten Rechner mit Linux umzurüsten, wenn es denn so weit ist (bevorzugt Linux Mint).

Eine Alternativ wäre übrigens auch Windows 11 in der Cloud:

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Nachtrag: das Gratisupdate von alten Windows 7/8-Schlüsseln wurde kürzlich abgestellt:

Und hier der Vollständigkeit halber noch der Link zu Linux Mint:

https://linuxmint.com

Und die zugehörige Installationsanleitung auf Deutsch:

https://linuxmint-installation-guide.readthedocs.io/de/latest/

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Danke für die Infos. Das sieht ja nicht gut aus, aber das habe ich schon befürchtet.

Ein Betriebssystem in der Cloud setzt eine Software auf dem Rechner voraus, die die Peripheriegeräte ansteuert, den Verbindungsaufbau erledigt, für Ein- und Ausgaben sorgt. Sowas nannte man mal Betriebssystem.
Also gibt’s dann ein Mini-Betriebssystem, welches dann den ganzen unnützen Trumm aus der Cloud verfügbar macht?

Ich könnte kotzen.

Danke, jetzt ist mir speiübel.

Windows hat sich dann für mich erledigt. Ich benötige ein Betriebssystem, aber Winzigweich stopft da immer Müll herein, der die Systemanforderungen erhöht, Angriffsflächen für Schadsoftware schafft und niemandem nutzt.

Ich benötige eine Software, die genau diese Programme zum Laufen bringt:
Thunderbird, Firefox, Solitaire, Banking4, Excel, Word.
Bislang hat das Win10 auf meinem alten Desktop PC sauber und schnell erledigt, wie zuvor XP und Win7 auch. Das Teil ist seit Jahren vollständig abgeschrieben - aber läuft schneller als manch vermüllter Neu-PC.

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Das gibt es aber schon länger als den PC. Der klassische dumme Terminal war schon so aufgebaut, seit inzwischen auch schon einer ganzen Weile gibt es Thinclients, die sich in Bereichen mit geringem Leistungsbedarf am Arbeitsplatz und hoher Standardisierung aus guten Gründen vielfach durchgesetzt haben, und auch virtuelle Desktops für private Endkunden aus der Cloud wurden schon vielfach angeboten, haben sich aber bislang nicht durchgesetzt. Dafür verkaufen sich Chromebooks, die auch nichts so viel anderes sind, ziemlich gut.

Und gerade das Thema „veraltete Hardware“ als „Lean Client“, spielt durchaus auch im großen gewerblichem Umfeld eine gewisse Rolle. Ich war schon vor inzwischen über zehn Jahren mal in einen Projekt zur Einführung einer neuen bundesweiten Ausstattung von Einzelhandels-Standorten, bei der der Weiterbetrieb älterer Hardware mit im Fokus stand. Das wurde genau so zur vollsten Zufriedenheit des Kunden gelöst, dass die vorhandenen PC nur noch zur Anmeldung an einen modernen in der Cloud betriebenen Desktop diente.

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Nicht das der Schlüssel, sondern der Systeme!
Ich habe mein Win7 damals auf Win10 gebracht und mit dem selben Schlüssel erst in der Vorwoche das Win10 auf Win11.
Nur wer noch immer Win7 oder Win8 hat, hat ein Problem (von all den anderen mal ganz angesehen); wer aber mit diesem Schlüssel auf Win10 upgedatet hat, kann problemlos auf Win11 umsteigen.

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Dafür gibt es haufenweise Anleitungen:
Beispiel:


Falls die Hardware das noch zulässt…

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Das scheint allerdings auch die bereits genannten Probleme zu beinhalten auf nicht unterstützter Hardware?

Die beiden Hauptprobleme sind TPM 2.0 und MBR-Systemplatten; TPM 2.0 gibt es seit 2014 und ist seit 2016 Standard - dazu kann man noch ältere Mainboards mit einem entsprechenden Modul nachrüsten (Kostenpunkt: ca. 10€).
Und der Wechsel von MBR zu GPT funktioniert sogar on-the-fly.

Gibt es dann noch immer problematische Hardware, lässt sich diese meist sehr einfach ersetzen.

Ein guter Zeitpunkt also, um den Rechner aufzurüsten und neu aufzusetzen, um ihn von über die Jahre gesammelten Müll zu befreien.

Also alles keine Hexerei - die Untergangsstimmung mit Bergen von Computermüll, die in manchen Fachmedien verbreitet wird, ist absolut nicht nachzuvollziehen.

Meine Rechner haben dieses Problem nicht, sie werden laut Integritätsprüfungs-App allein wegen des Prozessors nicht unterstützt.

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