Ende des Universums und Neutrinos?

Hey,

in einem Physikbuch für die 13. Klasse wird folgende Frage gestellt:
Das Ende des Universums hängt kann gut von der Anzahl der vorhandenen Neutrinos abhängen. Diese haben aber nur einen Bruchteil der Masse eines Elektrons. Wieso kann das Ende des Universums trotzdem davon abhängen?

Gerne auch nur Anstöße zum Googlen oder „wikipeden“:wink:

Danke!
Lars

Hey,

in einem Physikbuch für die 13. Klasse wird folgende Frage
gestellt:
Das Ende des Universums hängt kann gut von der Anzahl der
vorhandenen Neutrinos abhängen. Diese haben aber nur einen
Bruchteil der Masse eines Elektrons. Wieso kann das Ende des
Universums trotzdem davon abhängen?

Weil es ziemlich viele Neutrinos gibt Viel viel mehr als Elektronen. und Kleinvieh macht auch Mist.

Neutrinos bilden einen Teil der „Dunklen Materie“ wobei sich da die kosmologischen Modellbastler gerne die Modelle um die Ohren hauen…

http://de.wikipedia.org/wiki/Dunkle_Materie

es bleibt schwierig

Gruß
Mike

hi Lars

meine vermutung: vor nicht allzulanger zeit ging man davon aus, dass das universum aus einer punktförmigen singularität entstanden ist und sich seither ausdeht (big bang therorie). genug masse im universum vorausgesetzt müsste die gravitationswirkung dieser masse ausreichen, um den ausdehnungsprozess zu stoppen und umzukehren - das universum würde also wieder zu einem punkt zusammenfallen (big crunch theorie).

wenn man rein die beobachtbare masse zusammenaddiert - also die mit teleskopen erfassbaren galaxien - so kommt man auf einen wert, der weit unter der benötigten masse kommt. folge: das universum dehnt sich ständig weiter aus.

und hier kommen die neutrinos ins spiel: noch ist ja nicht ganz klar, ob sie nun eine ruhemasse haben oder (ähnlich wie das photon) keine. wenn sie masse haben (was immer wahrscheinlicher wird), dann nur extrem wenig - viel weniger als ein elektron. es gibt aber eine ungeheure anzahl von diesen teilchen. und gemäß dem motto: „kleinvieh macht auch mist“ könnte diese zusätzliche masse durchaus für einen „big crunch“ reichen. nach dieser theorie hängt also relativ viel von den neutrinos ab.

soweit mal ein extrem kurzer abriss. da neutrinos nicht so leicht nachweisbar sind (interagieren praktisch nicht mit anderer materie - so auch nicht mit teilchendetektoren), passen sie gut ins bild der „dunklen materie“. infos dazu hat der vorposter ja schon verlinkt.

neueste forschungen zeigen allerdings ein etwas anders bild: das universum ist ziemlich sicher nicht aus einer punktförmigen singularität entstanden, sondern war bereits zum zeitpunkt des urknalls unendlich gross (widerspricht zwar dem „gesunden menschenverstand“, aber wer versteht schon wirklich astrophysik).

hier ein recht guter link, der das halbwegs verständlich beschreibt:
http://lexikon.astronomie.info/kosmos/index.html

auch deutet alles darauf hin, dass die ausdehnung des universums nicht abgebremst sondern im gegenteil weiter beschleunigt wird. ein effekt, der auf die sogenannte „dunkle energie“ zurückgeführt wird.
http://de.wikipedia.org/wiki/Dunkle_Energie

dunkel wiederum desshalb, weil nicht direkt beobachtbar.

es scheint daher vorerst so, als ob nichts die expansion des universum aufhalten könnte, womit die neutrinos - lapidar gesprichen - wieder nur teilchen unter vielen sind.

lg
erwin

Lieben, lieben Dank! Werde jetzt erstmal lesen!!!