Endlich positiver Voljsentscheid in Bayern

Hallo!

Auch als Nichtraucher empfinde ich das Ergebnis als ein
Armutszeugnis derer, die sich für das Rauchverbot
ausgesprochen haben. Warum kann nicht toleriert werden, dass
in abgetrennten Räumen, in eigens dafür ausgewiesenen Kneipen
und im Freien geraucht werden darf, an anderen Orten eben
nicht?

Wenn es den Wirten und Rauchern damit ernst gewesen wäre, dann wäre das wirklich ein Lösung gewesen. Doch viele der Nichtraucherräume waren eine Farce. Und nicht wenige Wirte verkündeten lautstark, sie würden erst dann ruhen, wenn wieder überall geraucht werde. Das entsprechende Schlupfloch war im alten Rauchverbot ja vorhandeen: Die so genannte Innovationsklause. die dem Gesundheitsministerium das Recht gab, auf dem Wege einer einfachen Verordnung weitere Ausnahmen zu erlauben. (Zur Erinnerung: Der bayerische Gesundheitsminister ist jener Mann, über den am Nockherberg mal gedichtet wurde: „Was reimt sich auf blöder? Söder!“) Medienberichten zufolge gabe es bereits im Herbst Gespräche zwischen Wirtevertretern und Ministerium, in denen weitere Lockerungen besprochen wurden.

Warum waren in so vielen kleinen, engen, verrauchten Kneipe 95 Prozent der Gäste Raucher? Richtig, weil kein Nichtraucher dort hingegangen wäre - wegen des Rauchs. Bei einer Eckneipe mag es egal sein - da kann man auch in die nächste gehen. Doch bei Musikkneipen ist es lästig, weil man ja nicht wegen des Rauches dorthin geht, sondern wegen der Musik. Und ja, ich kannte viele, die über Jahre zuhause geblieben sind. Aber kein Wirt hatte den Mut, diese Kundenschicht zu erschließen, z.B. mit einem rauchfreien Abend. Da zeigte sich schnell, daß das Prinzip des „Leben und Leben lassens“ eine Einbahnstraße war: Raucheräume in Nichtraucherlokalen: Ja! Nichtraucherabende in Raucherkneipen: Nein!

Meiner Meinung nach haben sich die Raucher und Wirte das strenge Rauchverbot selbst zuzuschreiben - die beste Argumente für das Rauchverbot waren die verständnislosen bis beleidigenden Argumente der Raucher. Wer mich als Spaßbremse beschimpft, weil ich (obwohl ich selbst Gelegenheitsraucher bin) von dem massiven Rauch in Kneipen immer wieder Gesundheitsprobleme bekomme, wer mir sagt, daß ich gefällligst Zuhause bleiben soll, kann nicht ernsthaft erwarten, daß ich mit Nein stimme. Die Raucher haben es versemmelt, weil ihre Sprüche von „friedlicher Koeistenz“ zu oft nur offensichtliche Lippenbekenntnisse waren, während hinter vorhehaltener Hand ganz anders geredet wurde.

Vor zwei Jahren bin ich für ein Rauchverbot mit Raucheräumen etc. eingetreten. Die letzten zwei Jahre haben mir gezeigt, daß es nicht funktioniert. Davon überzeugt haben mich aber nicht die Nichtraucher, sondern die Raucher.

Gruß,
Max

Da geht es doch um die (Entscheidungs-)Freiheit der

Bürger, die jedem gegeben sein sollte.

Nach wie vor ärgert mich aber am meisten die Doppelmoral des
Staates, der einerseit kräftig Steuern von den Rauchern
kassiert, andererseits aber das Rauchen verteufelt.

Gruß,

Anja