Hallo,
Mein Ansatz war eher folgender.
Ich rechne prinzipiell hier ohne Verluste, etc!
Die Rolltreppe braucht m*g*h Energie, um mich hochzufahren. Egal wie schnell sie das tut! (Wie in dem anderen Thread behauptet wurde…)
Nun gehe ich zusätzlich nach oben. Dadurch erzeuge ich eine Kraft z.B. 1,5 m*g auf die Stufe. Wenn ich jetzt die Stufe erklommen habe, habe ich mit meinem Schritt 1,5m*g*0,2m an Energie verbraucht. Gleichzeitig muss die Rolltreppe eine Gegenkraft für mich erzeugen. Genau 1,5m*g, damit sie nicht langsamer wird oder sogar zurückfährt (eher theoretisch gesehen). Um diese Gegenkraft zu erzeugen, muss durch den Motor ein höherer Strom fließen (Lorentzkraft: F_L=I * (s x B)):
W = P * t = U * I * t
Diese Energie wird von dem Motor zusätzlich umgewandelt, wenn ich die Treppe hinaufsteige. -> Dementsprechend braucht die Treppe bis dahin mehr Energie, als sie das täte, ginge ich sie nicht hinauf.
Jetzt bin ich mir nicht sicher, ob die Rolltreppe insgesamt dann weniger verbraucht, weil ich sie ebenfalls früher verlasse.
Vergleichbar ist das mit einem Hubschrauber. Der Hubschrauber trägt mich und muss die Kraft F=m*g erzeugen, damit wir nicht herunterfallen. Steige ich jetzt die Strickleiter, die am Hubschrauber hängt hoch, erzeuge ich eine größere Kraft auf den Hubschrauber, wodurch dieser vll. 1,5m*g an Gegenkraft für mich erzeugen muss.
Würde der Hubschrauber nun hoch fliegen verbraucht er mehr Energie, um mich hochzubringen. Steige ich zusätzlich die Leiter hinauf, muss es noch mehr Energie auffwenden, um die Geschwindigkeit konstant zu halten. Denn ich habe durch die Kombination beider Geschwindigkeiten eine höhere Geschwindigkeit, wodurch ich mehr Energie benötige (E_kin=1/2mv^2).
Jetzt könnte man sogar so weit gehen, dass es uneffizient ist, die Treppe aufzusteigen, denn die Energie, die benötigt wird, mich mit 5m/s hochzubringen beträgt 1/2 m (5m/s)^2. Wenn ich mit 5m/s gehe (Theoretisch!!) Brauchen wir zusammen bereits 1/2m*(10m/s)^2
Diese Aussage klingt irgendwie extrem falsch, aber ich sehe eigentlich gerade kein Fehler.
Mir stellt sich gerade nur noch eine andere Frage. Wenn man die kinetische Energie ausrechnet, von welchem Bezugspunkt rechnet man dann? Wir alle bewegen uns ja schon mit enormer Geschwindigkeit, wenn man die Sonne als Bezugspunkt nimmt. Sagen wir 100.000 m/s (einfach dahin geschrieben!). Wenn ich jetzt zu Fuß gehe, mit 2m/s besitze ich die Energie 1/2m(100.002m/s)^2. Das heißt, beim Gehen benötige ich die Energie 1/2m(100.002m/s)^2 - 1/2m(100.000m/s)^2=1/2m*[(100.002m/s)^2-(100.000m/s)^2]!? Oder doch nur (2m/s)^2 * m/2? Wann muss ich dann aber von welchem Bezugspunkt ausgehen?
Genau dieses Problem sehe ich ebenfalls, wenn man zwei Objekte mit c/2 in entgegengesetzter Geschwindigkeit startet. c/2 zu erzeugen ist ja kein Problem. Anschließend müssten diese zueinander also Lichtgeschwindigkeit haben?
Gruß
Julian