Energie versus Materie

Moin alle Esoterikbewanderten,
ein Faden in der Psychologie bringt mich dazu zu fragen. Mir ist es schon oft aufgefallen, dass viele Menschen ‚Geist‘ und ‚Energie‘ als etwas sehr ‚hehres‘ und ‚erhabenes‘ ansehen und ‚Materie‘ dagegen stellen als niedrig, profan und an sich wertlos, allenfalls noch gut als zeitweiser Behälter für die ‚Energie‘ oder den ‚Geist‘.

Materialist ist ein Schimpfwort und die ‚Seele‘ ein über Allem schwebendes unantastbares Kleinod.

Mich würde interessieren, was an Materie so profan ist? Was macht sie für einige so minderwertig und ‚Energie‘ so nobel?
Vielleicht würde mir das helfen ‚believers‘ besser zu verstehen.
Danke für Reaktionen. …lux

Hi,

Materie hat in ihrer makrosopischen Form klar definierte Eigenschaften die nicht mehr „umgedeutet“ werden können. Energie als etwas nicht greifbares, unsichtbares bietet da viel mehr Spielraum und Möglichkeiten. Insbesondere auch, um neue „Energiearten“ zu „entdecken“.
Grüße,
JPL

Servus,

ich behaupte einfach das Materie auch eine Art von Energie ist und das in rauer Menge.

Siehe Atombombe, wie viel Energie frei wird, wenn das „bisschen“ Masse zusammen kommt. Albert Einstein hat das auch mit seiner Relativitätstheorie auch beschreiben können, dass Masse=Energie ist.

Energie kann man eben nicht anfassen, sondern nur erleben und spüren, ganz im Gegensatz zur Masse, das „greifbare Energie“ ist.

Deswegen wird Masse so „nebensächlich“ behandelt und Energie nicht.

mfg,

Hanzo

Materie könnte man als gefrorene Energie bezeichnen.
Ein Materialist ist jemand, für den nur Materie existiert.
Manche esoterischen Gruppen (Sekten) glauben bessere Menschen zu sein, und verunglimpfen Materialisten.
Auch wird da eine Abgrenzung
wir = gut / die anderen = böse
versucht aufzubauen.
Sie haben noch nicht gelernt, das egal, wo der Meschen in seinem Wissen gerade steht, jeder Mensch gleichwertig ist.

Hallo JPL,
danke für deine Antwort.
Meinst du mit

Materie hat in ihrer makroskopischen Form klar definierte
Eigenschaften die nicht mehr „umgedeutet“ werden können.

dass das vielen Menschen zu konkret ist?
Und dass

Energie als etwas nicht greifbares, unsichtbares

mehr Hoffnung bereit hält?
Gruss…lux

Hallo Hanzo_Hattori,
auch dir Dank fuer deine Antwort.

ich behaupte einfach das Materie auch eine Art von Energie ist
und das in rauer Menge.

Ja, ich denke das auch.

Was meinst du mit

Energie kann man eben nicht anfassen, sondern nur erleben und
spüren, ganz im Gegensatz zur Masse, das „greifbare Energie“
ist.

?

Wenn ich ehrlich bin, empfinde ich genau umgekehrt. Ich kann Materie aller Art ‚erleben‘. Dazu habe ich meine Sinne, Ein Stromkabel kann ich stundenlang anstarren und sehe, rieche, schmecke nichts. Erst wenn ich z.B. die Glühbirne anfasse und mir die Finger verbrenne - die elektr. Energie sich also durch den Wolframfaden in Form von Strahlung (Licht und Wärme ‚manifestiert‘ hat kann ich die Energie er-leben.
Oder meintest du was anderes?
Gruss…lux

Hallo Trolljäger,
danke für deine Antwort.

Materie könnte man als gefrorene Energie bezeichnen.

ein interessanter Gedanke - eine Analogie zu zB Wasser. Wenn Materie gefrorene Energie ist, Energie wäre dann flüssig oder gasförmig?

Ein Materialist ist jemand, für den nur Materie existiert.

*lach* na ja, ich würde mich zwar Materialist nennen, aber ich würde nicht sagen ‚Energie‘ existiert nicht.

Manche esoterischen Gruppen (Sekten) glauben bessere Menschen
zu sein, und verunglimpfen Materialisten.

Ja, das mag sein, allerdings sehe ich keine Veranlassung mich davon tangieren zu lassen :wink:
Gruß…lux

Die scheinbare Erhabenheit des Geistes in einigen esoterischen Schulen hat mich auch immer befremdet.
Das ist jetzt nur mein ganz persönliches Resumee zur Sache:
Den Geist als erhaben darzustellen, entspringt der gleichen Quelle, wie der Materialismus, der wie die Endung „ismus“ mir schon sagt ein wenig einseitig ist, so verstehe ich es, wenn ich Materialismus schimpfe.

In beiden Fällen wird einseitig die eine Hälfte der Dualität bevorzugt und damit zur Polarität gemacht.
Und in beiden Fällen wird vom Anwender ein Teil des Seins in der Theorie und wie ich sehe auch in der Praxis vernachlässigt.

Im einen Fall, Bevorzugung des Geistes entsteht Hochmut, im Fall der Bevorzugung des materiellen Weltbildes entsteht Triebgebundenheit und nicht selten Gier.

Das liesse sich noch sehr weit differenzieren, wenn nötig.

Gruß, Zahira

Hallo,

In beiden Fällen wird einseitig die eine Hälfte der Dualität
bevorzugt und damit zur Polarität gemacht.
Und in beiden Fällen wird vom Anwender ein Teil des Seins in
der Theorie und wie ich sehe auch in der Praxis
vernachlässigt.

Findest Du das nicht ein wenig schwarz-weiß betrachtet?

Im einen Fall, Bevorzugung des Geistes entsteht Hochmut,

Oder Weisheit.

im Fall der Bevorzugung des materiellen Weltbildes entsteht
Triebgebundenheit und nicht selten Gier.

Wird jeder gleich zum selbstsüchtigen Verbrecher, der nicht an ein Jenseits glaubt?

Das liesse sich noch sehr weit differenzieren, wenn nötig.

Das lässt sich nicht nur, das sollte man auf jeden Fall.

Gruß
loderunner

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Hallo,

Materie könnte man als gefrorene Energie bezeichnen.

ein interessanter Gedanke - eine Analogie zu zB Wasser. Wenn
Materie gefrorene Energie ist, Energie wäre dann flüssig oder
gasförmig?

Eine Modellvorstellung ist immer etwas, was der Realität nicht entspricht. Deshalb sollte man sich grundsätzlich davor hüten, aus diesem Modell irgendwelche Schlussfolgerungen für das Original zu ziehen.
Gruß
loderunner

2 Like

Hallo

Energie eher Richtung gasförmig, allerdings kann man diese Art der Energie nicht sehen mit normalen Augen. Die Seele eines Menschen zum Beispiel kann man nicht mit körperlichen Sinnen wahrnehmen.

Ein Materialist ist jemand, für den nur Materie existiert.

*lach* na ja, ich würde mich zwar Materialist nennen, aber ich
würde nicht sagen ‚Energie‘ existiert nicht.

Hm, welche Art der Energie meinst du?
Bei den Energien, die zum Beispiel bei einer Atombombenexplosion stattfinden, kann man nur die Lichtenergie sehen, aber nicht die Strahlungsenergie. Strom kann man auch nicht sehen, aber fühlen, wenn man mit einem blanken Draht, der an der Steckdose hängt, in Berührung kommt.

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Spaltung
Hallo,

ich vermute, das kommt aus der Erfahrung, daß Materie alt wird und stirbt (der Körper), kaputt geht, manchmal schmutzig ist und stinkt, Krankheiten bringt, oder sonstwie nicht wertbeständig ist (Geld z. B.).

Vielleicht wurde deshalb in früherer Zeit der Geist-Materie- bzw. Seele-Körper-Dualismus „erfunden“. Alle erstrebten Eigenschaften wie Beständigkeit, Reinheit, Unsterblichkeit werden der Seele bzw. dem Geist zugeordnet. Seele oder Geist sind „das Andere“ schlechthin. Da die Seele oder der Geist nicht mit naturwissenschaftlichen Methoden erfaßt werden können (dazu müßten sie irgendwie doch mit Materie zu tun haben), kann man die Annahme, die Seele sei unsterblich, rein usw. auch nicht überprüfen oder widerlegen. Ja, und die Materie ist dann der Hort des Unvollkommenen.

Die Energie ist, wie wohl ein physikalischer Begriff, nicht so handfest faßbar wie eben Materie. Das Wort bedeutet übersetzt so etwas wie (in der Materie) enthaltene Arbeit. Das ist logisch, wenn man sich klar macht, daß damit zuerst nur die potentielle und kinetische Energie in der Mechanik gemeint war. Später erfolgten Erweiterungen: Wärmeenergie, Strahlungsenergie. Ich nehme an, daß die letztere in der Vorstellung von einigen Leuten teilweise an die Stelle des Geistes getreten ist, und daher so erhaben ist wie dieser.

Grüße,

I

Servus,

Oder meintest du was anderes?

^^ wir meinen das gleiche, nur ich habe mich wahrscheinlich falsch ausgedrückt.

mfg,

Hanzo

Eine Modellvorstellung ist immer etwas, was der Realität nicht
entspricht. Deshalb sollte man sich grundsätzlich davor hüten,
aus diesem Modell irgendwelche Schlussfolgerungen für das
Original zu ziehen.

Du hast Recht, dass man sich davor hüten muss Modellvorstellungen 1:1 auf die Wirklichkeit zu übertragen.
Sich allerdings ‚grundsätzlich‘ davor zu hüten ‚irgendwelche‘ Schlussfolgerungen zu ziehen ist imo nicht sinnvoll - wenn das so wäre könnte man sich alle Modelle sparen.
Modelle tragen dazu bei, einen komplizierten Sachverhalt verständlich zu machen, z.B. auf relevante Punkte zu verkürzen und sind damit nützlich.
Damit sind Modelle im wissenschaftlichen Erkenntnisprozess unabdingbar und für den Aufbau wissenschaftlicher Theorien wichtig.
Gruß…lux

Energie eher Richtung gasförmig, allerdings kann man diese Art
der Energie nicht sehen mit normalen Augen. Die Seele eines
Menschen zum Beispiel kann man nicht mit körperlichen Sinnen
wahrnehmen.

hmm, hier komme ich nicht mehr mit. Die ‚Seele‘ ist nicht mit körperlichen Sinnen wahrnehmbar? Mit was anderem auch nicht? Was lässt dich glauben, dass es sie gibt?

Bei den Energien, die zum Beispiel bei einer
Atombombenexplosion stattfinden, kann man nur die Lichtenergie
sehen, aber nicht die Strahlungsenergie. Strom kann man auch
nicht sehen, aber fühlen, wenn man mit einem blanken Draht,
der an der Steckdose hängt, in Berührung kommt.

Aber wir (Menschen) haben unsere Sinne mit Messinstrumenten erweitert und können induktiv denken.
Und wenn es nichts gibt was auf ‚etwas‘ hinweist - wird die Wahrscheinlichkeit das es das gibt doch ziemlich klein. Siehe Russells Teekanne
Gruss…lux

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Moin,
danke für deine Antwort zahira.

Den Geist als erhaben darzustellen, entspringt der gleichen
Quelle, wie der Materialismus, …

Ich nenne mich Materialist. Was meinst du mit ‚Triebgebundenheit‘? Als Biologe sehe ich darin nichts verwerfliches. ‚Triebe‘ im Sinne der Auffassung der unterschiedlichen ‚Triebtheorien‘ von z.B. Ethologie und Psychologie, wonach der Mensch von einer Reihe endogener, ‚Triebe‘ bzw. Grundbedürfnisse gesteuert wird. Allerdings bevorzuge ich (wie allg.) den Begriff „Motivation“. Was wären wir ohne Motivation? Dazu gehört auch ‚Gier‘ - die sich evolutionsbiologisch ohne Problem erklären lässt.

Und welche Quelle ist das, der die Darstellung entspringt, den Geist sei erhaben und die deiner Meinung nach auch den Materialismus hervorbringt?

Gruss…lux

Hallo Idomeneo,
danke für deine Antwort. Womit du nach meinem Gefühl - zusammen mit JPL wahrscheinlich den Punkt genau triffst.

…, daß Materie alt wird
und stirbt (der Körper), kaputt geht, manchmal schmutzig ist
und stinkt, Krankheiten bringt, oder sonstwie nicht
wertbeständig ist (Geld z. B.).

Zitat JPL

„Materie hat in ihrer makrosopischen Form klar definierte :Eigenschaften die nicht mehr „umgedeutet“ werden können. Energie :als etwas nicht greifbares, unsichtbares bietet da viel mehr :Spielraum …“

was genau auch mit deinen weiteren Ausführungen übereinstimmt.
besonders gut gefällt mir deine Erinnerung

Energie…(in der Materie) enthaltene Arbeit

Gruß…lux

Hallo,

Sich allerdings ‚grundsätzlich‘ davor zu hüten ‚irgendwelche‘
Schlussfolgerungen zu ziehen ist imo nicht sinnvoll - wenn das
so wäre könnte man sich alle Modelle sparen.

Nein, s.u…

Modelle tragen dazu bei, einen komplizierten Sachverhalt
verständlich zu machen, z.B. auf relevante Punkte zu verkürzen
und sind damit nützlich.

Eben.

Damit sind Modelle im wissenschaftlichen Erkenntnisprozess
unabdingbar und für den Aufbau wissenschaftlicher Theorien
wichtig.

Das widerspricht meiner Aussage doch gar nicht.
Was nicht funktioniert, ist eben der Rückschluss.
Denk mal an die seltsame Welle-Teilchen-Dualität des Lichts. Wenn Du Licht als Welle betrachtest (also ‚Modell a‘ verwendest) kannst Du Dir das Verhalten von Licht mit Brechung, Reflexion, Interferenz etc. vorstellen. Sobald Du aber anfängst, daraus Rückschlüsse auf die Belichtung einer Fotozelle z.B. in einer Digitalkamera zu ziehen, erlebst Du eine Bauchlandung. Umgekehrt, wenn Du das Licht als Teilchen betrachtest (also ‚Modell B‘), kannst Du plötzlich die Interferenz nicht mehr erklären - Teilchen können schließlich nicht mit sich selber interferieren. Sind die beiden Modelle deshalb sinnlos? Nein. Aber darf man aus den Modellen dann Rückschlüsse darauf machen, was Licht tatsächlich ist? Offensichtlich nicht.

So, und nun zurück zum eigentlich Thema. Hier hat jemand sein Modell beschrieben: Materie ist gefrorene Energie. Und Du willst aus diesem Modell herleiten/hergeleitet bekommen, ob Energie flüssig oder gasförmig ist. Zu was soll das führen? Kommt als nächstes dann die Überlegung, ob die flüssige Matrerie eher nach Bier oder nach Schnapps schmeckt? Oder ob sie als Gas eher nach Zitrone oder doch mehr nach Sumpfgas riecht?
Es ist doch ganz offensichlich so, dass man das aus der Modellvorstellung heraus nicht sinnvoll beantworten kann, oder? Nur darauf wollte ich hinweisen. Jedes Modell halt eben seine Grenzen. Sonst wäre es ja kein Modell, sondern das Objekt selber.
Gruß
loderunner

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Hossa :smile:

E=m\cdot c^2

Materie und Energie sind dasselbe. Materie ist „kondensierte“ Energie.

Viele Grüße

Hasenfuß

auch hossa,
Physiker, was? :smile:

das war war zwar nicht die Frage -ob es das gleiche ist oder nicht…- aber trotzdem danke.

…lux