Hallo Ihr beiden,
Ihr habt schon recht. Das posting von MEB enthält auch keine fehler. Nur, einem nichtphysiker ist vielleicht nicht klar, dass der aus den ausführungen naheliegende schluß „sterne schwarzer körper“ böse in die irre führen kann.
Man sollte auch bedenken, dass es hier um die vorbereitung für eine diplom haupt prüfung geht. Zwar nebenfach, aber immerhin. Hier erwarte ich von einem Kandidaten, dass er sich zumindest des problems (Absorbtion respektive lokales thermisches gleichgewicht) bewußt ist. Zugegeben, einem biologen würde ich so eine frage nie stellen, aber von einem chemiker kann man erwarten, dass zumindest die problematik erkannt wird (Durch die Verbindung spektroskopie sonnenspektrum wäre das sehr naheliegend).
Dann dürfte man die Plancksche Strahlungsformel strenggenommen
niemals anwenden, weil es keinen schwarzen Körper gibt und
auch kein System, welches sich wirklich im thermodynamischen
Gleichgewicht befindet.
Richtig. Wenn man in einer DHP ein „sehr gut“ will sollte man das auch sagen.
Tatsächlich ist es so, daß man das Emissionsspektrum der Sonne
mit vernachlässigbaren Abweichungen nach dem Planckschen
Strahlungsgesetz berechnen kann indem man die Temperatur der
Chronosphäre nach dem Wienschen Verschiebungsgesetz aus dem
Sonnenspektrum bestimmt und dann das Schwarzstrahlerspektrum
für diese Temperatur berechnet. Wenn man dann dieses Spektrum
dann mit dem Quadrat des Verhältnisses von Sonnen- und
Erdbahnrasdius multipliziert, dann erhält man mit ausnahme der
fraunhoferschen Linien genau das Pektrum, welches von
Sattelliten außerhalb der Erdatmosphäre gemessen wird. Wenn
die Sonne sich also grundsäzulich anders verhalten würde, als
ein schwarzer Strahler, dann müßte es hier zu erhelblichen
Abweichungen kommen.
Genau so eine antwort würde ich hören wollen.
Meine nächste frage würde sich dann heißen sternen zuwenden…
Richtig ist allerdings, daß es während des Aktivitätsmaximums
im Sonnenfeckenzyklus zu deutlichen Abweichungen vom
Planckschen Strahlungsgesetz kommt. So steigt beispielsweise
die Strahlungsintensität der Sonne, obwohl sich ihre
Oberflächentemperatur verringert. Diesem Phänomen ist
allerdings auch mit der Plasmaphysik nicht beizukommen, da es
auf die Wirkung starker Magnetfelder zurückzuführen ist.
Gibts in der plasmaphysik keine magnetfelder (mhd) ???
Ciao Rossi