Energieausweis wg. Hausverkauf

Servus Wissende,

die Hütte wird aus div. Gründen verkauft. Der Käufer steht schon fest - es ist der Nachbar über die Straße.
Nun hat der uns erzählt, daß er noch einen Energieausweis wg. Bank etc. benötigt. Warum auch immer?

Nur zur groben Info.

Die Hütte ist ein Holzfertighaus der Fa. Baufritz von 2001 in Ständerbauweise. Bestehend aus einem Keller mit weißer Wanne, EG und OG mit Kniestock.
Wohnfläche ist ca. 170 m2.

  • Die Außenwände haben eine Stärke von 30 cm mit Isolationsfüllung.
  • Das Haus hat FBH in allen Räumen und auch im Keller mit dem Großen Raum und einem Kleinen, vorgesehen für ein Bad, weil mal geplant für eine Wohnung für die Tochter.
  • Sämtliche Räume verfügen über einen Thermostaten Bauart P (bitte keine Diskussion mehr um die „Regelung“ -> siehe mein letzter Post)
  • Die Heizung ist eine Pelletsheizung mit einem Bunker für 4 MT, einem großen WW-Speicher mit einer Blase für WW. Unterstützt wird das mit 4 Modulen für ST. Sämtliche Pumpen sind Hocheffizienzpumpen.
  • Sämtliche Leitungen für WW, FBH sind natürlich isoliert.
  • Sämtliche Fenster, Türen haben Doppelverglasung.

Aus Erfahrung/Aufzeichnungen benötigen wir mit unserem Heizverhalten, 19° in den essentiellen Räumen (WoZi mit 30m2, 3 Bäder, 2 Arbeitszimmer), WW Verbrauch und je nach Außenbedingungen, zwischen 1,0 und 1,2 MT Pellets/a.

Ich habe mal spaßeshalber den Onlinerechner des Ministeriums für Wirtschaft und Energiegedönse bemüht um mal eine Hausnummer für den Energiebedarf zu bekommen. Heraus kam, daß diese Hütte einen Energiebedarf von 139 kWh/a x m2 hat. Umgerechnet auf die Wohnfläche etc. bedeutete dies einen Einsatz von ca. 5 MT Pellets/a. Das ist doch völlig daneben und utopisch.
Die Burg hat die Hauptachse N-S. Somit hat die Burg von in der Früh bis Abends volle Bescheinung.

Auch eine Anfrage bei dem Hersteller dieser Hütte führte in die Leere. Die haben da keinen Bock mehr.

Somit haben wir ein paar Fragen:

  • wird die Lage der Hütte im Energieausweis berücksichtigt?
  • Von welchen Dämmwerten gehen die Ersteller dieser Ausweise aus?
  • Berücksichtigen dieses auch die spezielle Dämmung der Hütte?
  • Wie quantifizieren diese den Beitrag der ST?

Vielen Dank im Voraus für eure Mühen und die Zeit für qualifizierte Beiträge.

Gruß
Trianon

Moin,

Guggst du dort: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/energetische-sanierung/fuer-wen-ein-energieausweis-zur-immobilie-pflicht-ist-24054

  • Für Verkäufer:innen von Immobilien und Neu-Vermieter:innen ist ein Energieausweis Pflicht. Basis dafür ist das Gebäudeenergiegesetz (GEG), das die Energieeinsparverordnung (EnEV) abgelöst hat.
  • Schon in der Wohnungsanzeige müssen bestimmte Kenndaten genannt werden.
  • Käufer:innen und Neu-Mieter:innen haben ein Recht darauf, rechtzeitig vor ihrer Entscheidung für die Immobilie über die Inhalte aus dem Energieausweis informiert zu werden.

Laut https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/energetische-sanierung/fuer-wen-ein-energieausweis-zur-immobilie-pflicht-ist-24054 darfst du wählen zwischen Bedarfsausweis und Verbachsausweis.

-Luno

Zunächst einmal besteht eine gesetzliche Pflicht den Käufer über einen entsprechenden Energieausweis über den Energieverbrauch der Immobilie zu informieren, wenn die Immobilie annonciert wird oder Besichtigungen vereinbart werden, … damit der Käufer vor Vertragsschluss bzgl. der Energiekosten „im Bilde ist“. Grundsätzlich kann einem das Fehlen des Ausweises/die Weigerung einen solchen erstellen/den Interessenten hierin Einsicht nehmen zu lassen dann auch ein Bußgeld einbringen.

Jetzt kommt das große Aber Wenn man sich mit dem Nachbarn von gegenüber tief in die Augen schaut, dem die Rechnungen über den Energiebezug der letzten Jahre kopiert, und beide Seiten pragmatisch genug sind, dies als ausreichend zu betrachten, dann gilt: „Wo kein Kläger, da kein Richter“ D.h. das Risiko für ein Bußgeld geht bei einem schon bekannten Käufer eher gegen Null. Man muss sich halt offen dafür zeigen, so ein Ding erstellen zu lassen, darf aber durchaus auch ein alternatives Vorgehen vorschlagen.

Und auch wenn eine Bank das Ding gerne sehen würde, um die laufenden Kosten des Betriebs der Immobilie einschätzen zu können, sollte es machbar sein, diese auch s.o. nachweisen zu können. Es gibt keine gesetzliche Pflicht, dass die Bank konkret einen Energieausweis hierzu einsehen muss. Auch sonst gibt es mW keine Stelle, die zwingend einen Energieausweis benötigt und bei einem fehlenden Ausweis Ärger machen würde. Die Dinger sind zwar inzwischen nummeriert, um schwarzen Schafen unter den Ausstellern auf die Schliche zu kommen. Das ist aber ein anderes Thema.

Sollten größere Sanierungsmaßnahmen geplant sein, für die KfW-Mittel o.ä. eingesetzt werden sollen, muss ohnehin ein Planer eingebunden werden, der dann zum aktuellen und nach Sanierung angestrebten Stand Stellung nehmen muss. Auch da sehe ich wenig Sinn, jetzt isoliert einen Ausweis erstellen zu lassen.

Besteht der Nachbar auf dem Ausweis, greifst Du Dir die Abrechnungen der letzten drei Jahre und besorgst Dir einen Verbrauchsausweis. Das ist dann die günstigere Variante, die teilweise auch rein online angeboten wird.

Habe ich vergessen zu erwähnen. Dem Käufer wurden die Rechnungen über die Zeiträume der Pellets gezeigt plus dem Auffüllen des Bunkers bevor der unverschämten Preissteigerung.

Zumal es in den vergangenen Jahren vor dem Verkauf noch Gespräche gab über unseren Verbrauch an Pellets.

Der Käufer ist da völlig entspannt.

Danke für eure Kommentare, die aber an meinen Fragen kpl. vorbeigehen.

@Wiz. Siehe oben und im Ursprungspost. Der Rest ist uns auch bekannt. Antwort bitte auf meine Fragen.
@Lunochod. Das ist auch beschrieben, erklärt und nicht Bestandteil meiner Fragen.

Dann bis zum nächsten mal und vllt. mit konkreten Antworten.

Gruß
Trianon

Moin,

Vor einer guten Antwort steht immer eine gute Frage, die möglichst so viele nützliche Informationen enthält, um die Stange, mit dem man im Fragenebel stochert, möglichst kurz zu halten. Auch helfen diese Informationen, die Nebeldichte signifikant zu verringern.

Was hast du denn hier erwartet? Jemand stellt dir aufgrund deiner Daten einen detaillierten Energieausweis aus? Natürlich für umme.

Kurz aus meiner Sicht:
Du hast uns wichtige Informationen verschwiegen und beklagst dich nun, dass wir dir aus deiner Sicht falsche Antworten liefern. Oder existieren noch weitere und noch geheimere Informationen?

Du forderst mit einer Art von Anspruchshaltung? Ganz schmales Brettchen, ganz schmal.

Okay, neuer Ansatz:

Dann lass ihn doch einfach ausstellen, dir ist ja alles bekannt. Problem gelöst.

-Luno

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Solche Werte nehme ich sonst überschlagsmäßig für nicht isolierte Massivhäuser aus den 90ern an.

Was sind „MT“? Megatonnen ja wohl nicht…

Kurz beantwortet:
Frage zur Sicherheit, ob ein Verbrauchsausweis reicht.
Wenn ja, wird der auf Grundlage der Verbräuche der letzten drei Jahre erstellt, alle Fragen erübrigen sich dann - und so ein Ausweis kostet fast nichts, mit etwas Glück gerade einmal zweistellig. Hat sich der Schorni angekündigt? Dann frag, ob er das nicht eben machen kann.

metric tons. hat sich bei mir als auditor, qm und inspecktor so „eingefleischt“

„Du forderst mit einer Art von Anspruchshaltung?“

Natürlich erwarte ich das an die Experten hier im Forum. Warum sollte dann sonst so ein paar Fragen stellen?

Der reicht aufgrund der entsprechenden rechtlichen Regelung. Bei einem Einfamilienhaus Bj 2001 ist der Verkäufer frei, für welche Art des Ausweises er sich entscheidet. Den - unerwünschten - Tipp den günstigeren Verbrauchausweis erstellen zu lassen, hatte ich ja auch bereits gegeben.

Dann schreib hier nicht deine halbe Lebensgeschichte hin, nach der man vermuten darf, dass es hier um ein ganz praktisches Problem geht. Wenn du nur um der Erkenntnis Willen die ganzen Berechnungen und die darin eingehenden Parameter wissen willst, ist Google dein Freund. Ich helfe hier nur auf freiwilliger Basis und bestimme den Umfang und die Art und Weise immer noch selbst. Wenn Dir das nicht passt, warte halt auf jemand anderen oder suche eben selbst.

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Moin,

Erwarten != fordern. Ebenso: erwarten != Anspruch

Damit man von den hier ehrenamtlich Tätigen eine Antwort bekommt, die aber, wie ich schon schrieb, von der Qualität der Frage abhängt.

-Luno

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Ein Verbrauchsausweis (möglich ab Baujahr 1979) kostet unter € 100,- und dafür riskierst Du ein evtl. Bußgeld von € 5.000,-?

Hast Du eine Ahnung, welche Behörden automatisch eine Kopie des notariellen Kaufvertrages erhalten?
Wenn es krumm läuft, dann sitzt irgendwo ein Mitarbeiter, der das Gesetz kennt, sich wundert, daß der Energieausweis im Kaufvertrag nicht erwähnt ist und nachfragt.

Deine Frage fällt unter „Geiz ist geil“.