Hallo,
wir sind ein mittelständiges Unternehmen das sich mit der Sanierung von Grundwässern beschäftigt, bei den meisten Aufbereitungsanlagen fällt ein gleichmäßiger Reinwasserstrom (5-20l/sec) an, der mit einem Restdruck von ca. 0,5-1bar abgeleitet wird. Besteht hier die Möglichkeit einer Energierückgewinnung durch ein Kleinwasserkraftwerk? Wer hat Erfahrungen in dem Bereich und kann helfen?
Vielen Dank im Voraus.
… Besteht hier die Möglichkeit einer
Energierückgewinnung durch ein Kleinwasserkraftwerk?
Hallo,
ich komme da auf Erträge in Stromkosten gerechnet in der Grössenordnung von 1 Euro am Tag (wenn ich mich verrechnet habe, bitte korrigieren). Davon kann eine entsprechende Investition nicht bezahlt werden. Ausserdem bezweifle ich, dass es in dem Bereich überhaupt brauchbare Turbinen gibt, es handelt sich ja um nicht viel mehr als eine Klospülung.
Gruss Reinhard
Hallo Reinhard,
vielen Dank für die Mühe zur Berechnung. Aber Dein Vergleich mit einer Klospülung macht mich stutzig, denn 5-20 liter pro sec sind doch immerhin 18-72 m³/h pro Stunde und das ist doch mehr als eine Klospülung im Dauerspülen leistet. Eventuell ein Rechenfehler ??
Kannst Du den Restdruck irgendwie umsetzen in eine Fallhöhe ?
Ich kenne hier in der Stadt Marburg die Planung eines Flusskraftwerks mit einer Höhendifferenz von 3,10 m (ich würde das als 0,3 bar gleichsetzen). Bei 7,5 m3/sec hätte das Kraftwerk eine Leistung von 98 KW.
Die Stadt Aachen hat eine Turbine an ihren Haupt-Abwasserkanal angeschlossen. Die dortige Leistung lässt sich evtll auch mit Deinen Plänen vergleichen.
Udo Becker
Moin,
(5-20l/sec)
…
der mit einem Restdruck von ca. 0,5-1bar
abgeleitet wird.
ist dieser Restdruck nötig, um das Wasser abzuführen?
In Düren gibt es einen Nachbau einer unterschlächtigen Wassermühle, die bei ca. 2000 l/s und rund einem Meter Höhendifferenz eine Nennleistung von 30 kW liefert.
Setze das in Relation zu Deinen Werten und rechne aus, was Du rentabel ist.
Gandalf
Hallo!
Erfahrung nicht, aber allg. Interesse an solchen Sachen.
Ich hab mal bei Wikipedia kurz nachgesehen,
also bei 20 Ltr. / sek, und 1 bar, (entsprechend 10 m Fallhöhe),
und den Rest gleich mal ohne grössere Erklärungen geschätzt,
ergibt das eine Dauerleistung von ca. 1 -1,5 kW.
Was vielleicht am Ende an Strom rauskommt, das muss aber ja nicht immer sein.
Ein Jahr hat ca. 8760 Stunden, gehe mal von soviel kWh aus.
Ich weiss nicht, wieviel Du für eine kWh bekommst, vielleicht 4 oder 8 ct,
also brauchst Du da garnicht weiterrechnen,
das rechnet sich bei solchen Kleinanlagen nicht.
Ansonsten,
bei uns in der Region wird überlegt, 24° warmes Grubenwasser (aus Altbergbau) zu Heizzwecken zu nutzen.
Das wird vielleicht ehr was gescheites.
Grüße, E !
Lese gerade in Spektrum4/2012: 1 m3 Wasser speichert bei einer Höhendifferenz von 300m 3 Megajoule oder 0,8 KWh.
Das sollte eigentlich im Dreisatz Deine Frage beantworten.
Udo Becker
… Aber Dein Vergleich
mit einer Klospülung macht mich stutzig, denn 5-20 liter pro
sec sind doch immerhin 18-72 m³/h pro Stunde und das ist doch
mehr als eine Klospülung im Dauerspülen leistet. Eventuell ein
Rechenfehler ??
Hallo,
ich habe hier einen Kastenspüler, bei dem das Wasser schlagartig entleert wird, der kommt schon in die Richtung einige l/s, und von Dauerspülung habe ich ja nicht geschrieben. Das ändert aber nix am Problem - ich habe keine Präzisionsberechnung angestellt, sondern nur so über den Daumen, und habe das auf etwa 1 Euro pro Tag gerundet, andere kommen hier auf 2 Euro, aber das reicht so oder so nicht für eine Amortisation. Im übrigen glaube ich auch nicht, das Anlagen in dieser Grösse überhaupt hergestellt werden, die müssten ja so etwa das Format eines Dyson-Staubsaugers haben. Wir waren mal zur Miete in einer alten Mühle, da war tatsächlich ein kleines Wasserkraftwerk drin, aber das hatte schon 30 kW.
Ausserdem, was willst du mit 1 kW schon anfangen. Du könntest nicht mal Kaffekochen ohne was anderes abzuschalten. Und unter das EEG fällst du wahrscheinlich auch nicht, also bekommst du wahrscheinlich nicht mal die errechneten 1…2 Euro. Dazu müsstest du erst mal einen Lobbyisten in Berlin finanzieren…
Gruss Reinhard
Hallo,
brauchst du den Druck in deiner Anlage so „hoch“? Ich würde erst mal da ansetzen und dann die Pumpenleistung reduzieren/optimieren.
Wenn du wenig Wasser (etwa zum gelegentlichen Rückspülen) mit höherem Druck gebrauchen kannst, käme ein hydraulischer Widder in Frage.
Cu Rene
Ausserdem, was willst du mit 1 kW schon anfangen. Du könntest
nicht mal Kaffekochen …
ging es darum?
Wir wissen ja recht wenig. 25 l/sec., 0,5 - 1 bar. Wird wohl die geregelte Zulaufmenge an Reinwasser in ein Unterbecken sein. Und die 0,5 - 1 bar ergeben sich aus den Wasserständen Ober-/Unterbecken. Soweit meine Annahmen. Und jetzt die Frage, kann man daraus etwas machen? Soweit ich mich erinnern kann, hat jemand von der TU- München die passende Antwort.
Ich scherze mal wieder.
100 Euronen investiert und dafür erhalte ich 300- 500Watt. Ob sich das lohnt?
Aber war das die Frage?
Gruss
B
(dervonnixAhnung)
100 Euronen investiert und dafür erhalte ich 300- 500Watt. Ob
sich das lohnt?
Aber war das die Frage?
Zitat: „wir sind ein mittelständiges Unternehmen“
Da hoffe ich doch, dass die Frage eine nicht unwesentliche Rolle spielt.
Gruss Reinhard
Hallo,
so aehnlich sollte es sich rechnen lassen,
Energie im Wasser ist Gewicht mal Hoehe,
bei Druck diesen umrechnen in Hoehe,
das Ganze reduziert um den Wirkungsgrad.
Gruss Helmut