Energiesparen am Holzkastenfenster möglich?

Haus & Garten DIY - do it yourself
#1

Hallo, wir sind letztes Jahr in eine größere Altbauwohnung gezogen. Baujahr ca. 1920. In vier Räumen sind auf Grund baurechtlicher Vorgaben (ich nehme mal an Denkmalschutz) noch alte Holz-Kastenfenster verbaut. Die von der Strasse abgewandten Räume besitzen neue Fenster mit Doppelverglasung.

Ich würde gern zur nächsten Heizperiode die Wärmedämmung verbessern wollen. Die inneren Scheibenrahmen habe ich dazu bereits mit neuen Dichtgummis sorgfältig gedichtet. Die Äußeren sind ohne Dichtung um einen minimalen Luftaustausch zu gewährleisten.

Meine Frage wäre: Was kann ich an der Einfachverglasung der Scheiben machen?

Ideen wären:

  1. Aufkleben eine „Kälteschutzfolie“ die die Infrarotstrahlung im Innenraum zurück reflektiert
  2. Aufbringen einer Folie vor dem inneren Glas um quasi eine weitere isolierende Luftschicht zu haben (TESA Moll Thermo Cover)
  3. ???

Hat da jemand Erfahrungen mit oder kennt weitere gute Lösungen?

Danke für alle Tipps und Gruß
Frank :smile:

#2

Servus,

eine geeignete Schrumpffolie vor dem inneren Glas bringt einiges, wenn die Fenster dicht schließen. Vorsicht allerdings bei lackierten Rahmen - beim Abnehmen im Frühjahr nimmt die Folie ganz gerne den Lack gleich mit.

Schöne Grüße

MM

#3

Danke für die konstruktive Antwort :smile:

Ich denk im Frühjahr muss die Folie sicher runter, wenn sie so lange überlebt.

Würde eine Reflexfolie in Kombination mit der Tesa Folie den Effekt steigern oder trotz der geringen Luftschicht eher für Kondenswasser sorgen?

VG
Frank

#4

Das ließe sich allenfalls theoretisch behandeln - praktisch lassen sich die beiden nicht zusammen anwenden: Die Reflexfolie müsste dann nicht auf die Scheibe, sondern auf die Schrumpffolie geklebt werden, und das hält diese nicht aus. Oder man müsste die Reflexfolie anstelle der Schrumpffolie anbringen, und dafür ist sie nicht ausgelegt.

Dass die Tesa Moll - Folien wenn man sie sauber anbringt nicht mehr stören als eine Fensterscheibe hängt damit zusammen, dass sie mit Heißluft (Fön) geschrumpft werden und sich dann unter Spannung vollkommen glatt ziehen. Der Effekt lässt sich übrigens mit Nachfönen wieder herstellen, wenn sie im Lauf des Winters schlapp werden sollten.

Schöne Grüße

MM

#5

So hatte ich mir das auch gedacht. Die Tesa Moll ist ja gut beschrieben. Gibt es noch andere Möglichkeiten für die Einfachgläser die ich noch nicht gefunden habe? Wäre spannend zu wissen…

VG
Frank

#6

Wenn die Falztiefe ausreicht und die vorhandenen Rahmen und Scharniere nicht überlastet werden, lassen sich auch hier die einfachen Scheiben durch eine Doppelverglasung ersetzen.

Falls der Denkmalschutz ganz genau ist: Dörr in Osterburken hat einfaches Isolierglas, das nicht stärker als 8 mm ist und bereits viel bringt. Aber das hat halt einen Preis.

Schöne Grüße

MM

#7

Da es eine Mietwohnung ist sind wir baulich leider sehr eingeschränkt. Ich werde mal mit dem Vermieter sprechen…

#8

Hallo,

wenn du die Fenster nicht benötigst, könntest du Styroporplatten zurechtschneiden und von innen hinter das Fenster klemmen. Das sieht allerdings von der Aussenseite merkwürdig aus. Je nach Entfernung zur Straße und Fenstergröße könntest du aber einfach ein Foto von der Aussenseite machen, den Fensterbereich 1:1 ausdrucken und auf die Styroporplatte aufkleben damit es von aussen normal aussieht.

Gruß
Tobias