Die Spannkraft der Feder kann auch direkt eingesetzt werden,
in einem Automobil beispielsweise.
In den vorherigen Beiträgen habe ich keine Haken an dieser
Idee feststellen können, dann wäre dies eine ganz trivale Form
der Energiespeicherung, die nur bisher niemandem aufgefallen
ist.
Hi Daniel,
Deine Idee, Federn als Energiespeicher für Autos einzusetzen, HAT einen Haken.
Ebenso wie eine Feder stellt auch jeder rotierende Körper einen „mechanischen Energiespeicher“ dar. Ich habe mal von Tests mit Bussen gehört, die nicht mit Diesel fuhren, sondern statt des Motors eine massive Walze aus einem schweren Material eingebaut hatten. Wenn die Walze an irgendeiner „Auftankstation“ in hinreichend schnelle Drehung gebracht wird, kann sie (über ein geeignetes Getriebe) die Räder antreiben, und der Bus fährt (wobei die Walze stetig langsamer wird – klar). Wäre auch sicher toll (z. B. für stark abgasbelastete Innenstädte); nur gibt es ein gewaltiges Problem, und zwar ein sicherheitstechnisches: Wenn so ein Bus verunglückt und die „befreite“ Walze ihre Energie unkontrolliert an das abgibt, was ihr gerade im Weg steht, hätte das katastrophale Folgen. Dieses Problem wohnt allen mechanischen Energiespeichern inne, auch Deiner Feder. Wenn eine Feder gespannt ist, muß sie ja irgendwie „festgehalten“ werden, und ein Versagen des Arretiermechanismus’ (Bolzenbruch, Seilriß…) kann nicht prinzipiell verhindert
werden. Wenn eine Feder, die genug Energie gespeichert hat, um ein Auto 10 km weit zu bewegen, ihre Energie jemals unkontrolliert auf einmal abgibt, hätte das ebenfalls verheerende Folgen.
Chemische Energiespeicher sind viel weniger gefährlich, denn damit z. B. ein Benzintank seine Energie schlagartig abgeben kann, muß sein Inhalt erstmal eine vergleichsweise hohe
Temperatur erreichen (Autounfälle, die zur Explosion des Benzintanks führen, sind in der Realität sehr selten).
Mit freundlichem Gruß
Martin