Energieverbrauch Brutschrank

Hallo zusammen,

inmitten meiner Diplomarbeit stehe ich vor folgender Problematik:

Ziel ist es, eine neue Keimzählmethodik mit traditionellen Verfahren zu vergleichen (z. B Plattenguss). Der Schwerpunkt liegt auf der Kostenbetrachtung, die mithilfe der Aufnahme einzelner Prozessschritte ermittelt wird. Einer dieser Schritte ist die Inkubation, die für 48h in einem 36° Brutschrank abläuft.

Das Problem ist nun, dass die Methodiken pro Schale/ pro Probe verglichen werden sollen. Methodik A benötigt wesentlich weniger Platz als Methode A im momentan eingesetzten Brutschrank. So gesehen könnte das Labor evtl. auf einen günstigeren Brutschrank zurückgreifen oder aber es besteht mehr Kapazität für Methode A. Der im Beispiel verwendete Brutschrank hat einen Energieverbrauch von 0,5 kw in 24 Stunden (aufgenommen mit Energiekostenmessgerät). Nun habe ich mir gedacht, den Energieverbrauch auf die jeweilige Nutzfläche (i.d.R ein Stapel mit 10 Schalen) im Schrank zu beziehen. Allerdings entstehen hierbei Werte im 10^-7 Bereich.

Kennt ihr Möglichkeiten für eine sinnvolle Volumenbetrachtung. Auf Basis der Arbeit soll ein Kundentool entstehen, mit dem Bezugsgrößen eingegeben werden können und im Anschluss die Gesamtkosten ermittelt werden. Nur fehlt mir dafür noch ein sinnvolle Kalkulation der Energiekosten…

Für jeden Hinweis bin sich sehr dankbar!

Schönen Gruß

Johanna

Hallo Johanna,

mit einer Energiebetrachtung würde ich gar nicht erst anfangen.

Mit der alten Keimzählmethodik brngt man z.B. 150 Platten in einen bestimmten, allgemein bekannten Brutschranktyp, mit der neuen Methode bringt man etwa 200 Platten im gleichen Brutschrank unter.

Alle anderen Beschreibungen sind viel zu abstrakt und niemandem ist das Volumen oder der Energieaufwand pro Schale geläufig.

Die Energiekosten kalkuliert sowieso niemand. Das Verfahren muß funktionieren.

Viele Grüße

watergolf

Hallo,

erstmal danke für die prompte Antwort!

Betrachtet man die das gesamte Projekt als Grundlage für ein Marketingkonzept, so sind die Kosten für Energie, Personal, Material schon relevant. Aber du hast wohl recht, dass eine so detaillierte Energiebetrachtung wenig Sinn ergibt…

Dann muss ich mich wohl eine einfachere, nutzerfreundlichere Darstellung ausdenken.

LG

Johanna

Ziel ist es, eine neue Keimzählmethodik mit traditionellen
Verfahren zu vergleichen (z. B Plattenguss). Der Schwerpunkt
liegt auf der Kostenbetrachtung, die mithilfe der Aufnahme
einzelner Prozessschritte ermittelt wird. …

Hallo Johanna,

für den Vergleich ist es völlig egal, was der Schrank kostet und wieviel Strom er braucht - gehen doppelt soviel Schalen rein, sind die Kosten halb so hoch, fertig.

Wenn du die Kosten tatsächlich absolut angeben willst, kommst du zwar nicht in den Brutschrank, aber in Teufels Küche: dafür müsstest du die Anschaffungskosten in jährliche Kosten (entspricht Abschreibung, letzlich eine Zinseszinsrechnung) umrechnen und diese wiederum entsprechend der durchschnittlichen Nutzung auf die einzelnen Schalen umlegen, dann musst du die Betriebskosten für eine Brütung oder wie man das nennt ebenfalls pro Schale umlegen. Je nach Nutzung überwiegen die Kosten der Anschaffung oder der Verbrauch. Für solche Kalkulationen bist du sicher nicht ausgebildet und wahrscheinlich auch sonst niemand im Labor. Ich würde das wenn’s irgend geht lassen, eine angreifbare Kalkulation wäre mindestens peinlich.

Ob es sich um eine Firma oder eine stattliche Einrichtung handelt, ist im übrigen unerheblich, Kosten sind Kosten. Dass diese verschwinden, wenn sie der Staat trägt, ist nur ein verbreiteter Irrglaube.

Gruss Reinhard

müsstest du die Anschaffungskosten in jährliche Kosten
(entspricht Abschreibung, letzlich eine Zinseszinsrechnung)

die Abschreibung beträgt 14% pro Jahr für Brutschränke, laut AfA-Tabelle Obst- und Gemüseverarbeitungsindustrie.

Gruss Reinhard