Energieverbrauch Laufen / Gehen - Unterschied?

Liebe Spezialisten,

eine Frage, die sich (mir) schon öfter gestellt hat: gibt es einen Unterschied im Energieverbrauch (und damit in der Effizienz), wenn man eine gleich lange Strecke mit gleicher Geschwindigkeit läuft oder geht?
Konkret: man stellt auf dem Laufband eine Geschwindigkeit ein, bei ca. 6 - 7 km/h kann man dann entscheiden, ob man (bereits) lieber laufen oder (gerade noch) gehen möchte. Womit erzielt man einen höheren Trainingseffekt?

Danke im Voraus für eure Antworten!

Beim Laufen „springst“ du immer ab, deswegen benötigst du mehr Energie als beim Gehen. Wobei 7 km/h schon ziemlich schnelles Gehen ist.

Ich hatte bereits überlegt, dass man beim Laufen aufgrund des „aktiveren“ Bewegungsablaufes etwas mehr Energie benötigen könnte. Ingesamt ist ja der Weg wahrscheinlich durch das Auf und Ab des Körpers geringfügig länger.

Aber wenn man das mal ausgrenzt, dann müsste doch der Energieaufwand beim Laufen und Gehen derselbe sein, oder?
Physik ist jetzt nicht wirklich mein Thema, aber geht es nicht ganz einfach darum, (m)einen Körper in einer bestimmten Zeit von A nach B zu bewegen?

Jaja, wenn man alle Unterschiede weglässt, dann ist rund gleich eckig und dick gleich dünn. Wenn du gehst, springst du nicht ab, diese Energie entfällt.

Moin,

da jeder Mensch anders läuft bzw geht, dürfte sich die Frage kaum beantworten lassen.

Der Energieaufwand rührt zum größten Teil vom Anheben des Körperschwerpunktes ab, dem gegenüber ist die Reibung der Sohlen eher gering. Der Schwerpunkt liegt unterschiedlich, und wie er sich bewegt, hängt vom Körperbau und vom Laufstil ab. Ich glaube nicht, dass sich da viel berechnen lässt. Mein Tipp: Versuch macht kluch.

Gruß Ralf

Hallo!

Es hat nichts mit einem längeren Weg zu tun, daß Laufen mehr Energie benötigt.

Wenn ein Flummi auf und ab hüpft, wandelt er permanent Energien um (Geschwindigkeit aufwärts -> Höhe -> Geschwindigkeit abwärts -> Verformung -> Geschwindigkeit aufwärts). Die einmal hinein gesteckte Energie bleibt erhalten, und im Prinzip kannst du sie am Ende sogar wieder zurück gewinnen. Er verbraucht also keine Energie.

Wenn du das mit einem Ball aus Knete probierst, wird sich der beim Aufprall auf dem Boden zwar auch verformen, aber er wird nicht zurück springen. Er absorbiert die Energie in diesem Aufprall einfach, und sie ist danach weg.

Kängurus haben eine Achillesferse, die wie eine Feder wirkt, und die Energie beim Auftreten nach einem Sprung größtenteils speichert und beim nächsten Sprung wieder abgibt. Die können sich daher sehr effizient durch Springen vorwärts bewegen.

Der Mensch ist da eher wie der Klumpen Knete. Er kann die Energie beim Auftreten nicht (oder nur geringfügig) speichern, so daß jeder Sprung Energie kostet, die beim Auftreten nicht zurück gewonnen wird.

(Und bevor ich jetzt wegen dem Begriff „Energieverbrauch“ gesteinigt werde: Damit ist gemeint, daß Energie in Wärme umgesetzt wird, und nicht mehr zur Verfügung steht)

Hallo Ralf,

ich denke schon, dass man die Frage beantworten kann.
Aber erstens muss man sie lesen können und sollte sie zweitens auch richtig verstehen.

Harry.

Ein bisschen Kenntnisse von den Kräften können da nicht schaden, lieber Harald. Sulzen langt jedenfalls nicht.

Ich möchte hier keine Endlos-Diskussion starten, aber ich denke, dass eben nur Leute antworten sollten, die die Frage verstanden haben und vielleicht auch noch eine richtige Antwort parat haben.
Soweit ich w-w-w- verstanden hatte, geht es hier genau darum.

„Versuch macht kluch“ ist als Antwort nicht unbedingt sehr hilfreich, wenn man eine konkrete Frage hatte.
Und: der Körperbau macht auch keinen Unterschied, wenn ein und derselbe Körper (zb. meiner) die Strecke bewältigen sollen.

Das könnte man aber alles wissen, wenn man die Frage eben lesen UND verstehen würde.

Kein Problem, Harald. Beschreib Deinen Körperbau und Deinen Laufstil so, dass ich damit rechnen kann, und Du kriegst alles, was Du Dir wünscht.

Angewandte Physik heißt auch, die Grenzen der Berechenbarkeit zu respektieren.

Du bist aber wirklich hartnäckig …

Also ich bin schlank, wiege ca. 70 Kilo bei ca. 172 cm Körpergröße und bin eher der Ausdauer-Typ.
Alles, was ich wissen möchte: gibt es einen Unterschied im Energieverbrauch (und damit meines Erachtens auch in der Effizienz) zwischen den Bewegungsarten Laufen und Gehen.
Als konkretes Beispiel möchte ich nochmal anführen: Ich (und niemand anderer) laufe auf einem Laufband mit einer bestimmten Geschwindigkeit eine bestimmte Strecke. Sagen wir zum Beispiel: 30 Minuten, damit also 3,5 Kilometer.
Im Zweitversuch lege ich (und wieder niemand anderer) dieselbe Strecke in derselben Zeit im Gehen zurück. Also, ich gehe auf dem Laufband 30 Minuten mit 7 km/h.
Bei der Evaluierung des Vergleiches lassen wir jetzt die längere Wegstrecke, die sich vielleicht durch das Auf und Ab des Körpers beim Laufen ergibt, außer Acht.
Frage: gibt es jetzt einen Unterschied?

Und natürlich die provozierte Nachfrage: was hat der Körperbau damit zu tun?

Die „längere Wegstrecke“ außer acht gelassen heißt, wir ignorieren die Bewegung des Schwerpunktes in der Senkrechten. Tun wir das auch beim Gehen, dann gibt es natürlich keinen Unterschied. Woher sollte der auch kommen.

Das Auf und Ab des Schwerpunktes kostet geschätzt 90 % der Arbeit. Kann man leicht zeigen, wenn man sich aufs Fahrrad setzt.

Der Körperbau, insbesondere die Beinlänge im Verhältnis zur Höhe des Schwerpunktes im Ruhezustand beeeinflusst maßgeblich die Bewegung des Schwerpunktes um die Senkrechte. Der Schwerpunkt wiederum kann höher oder tiefer liegen, je nach Bauchumfang, Gesäßvolumen, Rumpflänge etc pp. Die Arme spielen zwar auch mit, aber eher untergeordnet.

OK, also spielt der Körperbau auch keine Rolle für den Unterschied zwischen Gehen und Laufen - wieder vorausgesetzt, dass man die bereits bekannten Faktoren außer Acht lässt.

Dann hätte ich ja gar nicht zu fragen brauchen, wenn ich die Antwort bereits gewusst hatte, oder?
Trotzdem aber: Danke !!!

Ja, es gibt einen (kleinen) Unterschied.

Hier habe ich eine kleine Übersicht gefunden:

Beatrix

Ich vertsehe zwar nicht, wo jetzt die Antwort auf MEINE Frage ist, aber trotzdem: Danke für deine Mühe!