Energiewälder feldfrei

hallo Holz - Wärme,Biogas,Strom…

Spruch:
„Mit dem Anbau von Energiewäldern können pro
Jahr und Hektar 5000 – 6000 Liter Heizöl ersetzt
werden“

-sollte der Anbau und die Ernte von Energieholzplantagen auf landwirtschaftlichen Flächen in Deutschland an Bedeutung gewinnen?

pappellapap
Friedrich
PS:http://www.tga-fachplaner.de/Cache/GENTNER/2008-11-1…

„Mit dem Anbau von Energiewäldern können pro
Jahr und Hektar 5000 – 6000 Liter Heizöl ersetzt
werden“

Dann bräuchte man für die Deckung des Gesamtbedarfs nur 60-70% des gesamten deutschen Ackerlandes.

Hi,

„Mit dem Anbau von Energiewäldern können pro
Jahr und Hektar 5000 – 6000 Liter Heizöl ersetzt
werden“

Dann bräuchte man für die Deckung des Gesamtbedarfs nur 60-70%
des gesamten deutschen Ackerlandes.

und könnte diese Fläche auch nicht mehr für essbare Dinge nutzen. Das ist der Haken an pflanzlichen Brennstoffen: Fast alle wachsen da, wo man ansonsen Nahrungsmittel anbauen würde.

lg
ventrue

und könnte diese Fläche auch nicht mehr für essbare Dinge
nutzen. Das ist der Haken an pflanzlichen Brennstoffen: Fast
alle wachsen da, wo man ansonsen Nahrungsmittel anbauen würde.

Hallo,

der Spruch ist ungeheuer brutal, aber zutreffend: die Reichen tanken das Brot der Armen. Es wird aber unweigerlich so kommen.

Gruss Reinhard

Hi, naja leider werden Anbauflächen für Lebensmittel dafür missbräuchlich verwendet, aber notwendig wäre das nicht.
Immerhin sind andere Formen der erneuerbaren Energieumwandlung effizienter im Flächenverbrauch, allerdings auch nicht so arbeitsintensiv (was grundsätzlich Vorteile hat) , was im derzeitigen gesellschaftlichen Klima, Nährboden für politischen Missbrauch bietet.

OL

hallo Reinhard,

und könnte diese Fläche auch nicht mehr für essbare Dinge
nutzen. :der Spruch ist ungeheuer brutal, aber zutreffend: die Reichen

tanken das Brot der Armen. :

-warum sollten Bauern in Deutschland für ein Hungerlohn für die Lebensmittelkonzerne schuften?

cu
Friedrich
PS:http://happycrazyradio.de/huehner_waage.jpg

Blödsinn.

Die Anbauflächen dieses Planeten reichen locker aus um alle Menschen zu ernähren und darüber hinaus noch einen nicht unbeträchtlichen Teil des Brennstoffbedarfs zu decken.

Merke: Hunger ensteht, global gesehen, nicht durch Mangel an Nahrung, sondern durch die schlechte Verteilung derselben.

Merke: Hunger ensteht, global gesehen, nicht durch Mangel an
Nahrung, sondern durch die schlechte Verteilung derselben.

Eben das ist ja das Problem. Der Besitzer eines Porsche Carrera kann für seinen Treibstoff zigmal mehr ausgeben als ein Dritte-Welt-Bürger für seine Ernährung. Die Farmer, egal wo, richten sich einfach danach, wer sie am besten bezahlt.

Ein schlechtes Gewissen (hat eh keiner) wäre ganz unangebracht, schliesslich ist das ja genau das, was die herschende Wirtschaftstheorie von ihnen erwartet.

Gruss Reinhard

Ein schlechtes Gewissen (hat eh keiner) wäre ganz
unangebracht, schliesslich ist das ja genau das, was die
herschende Wirtschaftstheorie von ihnen erwartet.

Ich glaube das nennt man kollektives Marktversagen.

Ein schlechtes Gewissen (hat eh keiner) wäre ganz
unangebracht, schliesslich ist das ja genau das, was die
herschende Wirtschaftstheorie von ihnen erwartet.

Ich glaube das nennt man kollektives Marktversagen.

Hallo,

das ist nun eine Frage der Wertung. Rein ökonomisch gesehen leitet der Markt die Resourcen über die Preisfindung den potentesten Käufern zu, also den reichen Autofahrern. Er funktioniert also perfekt, und wir (als Menschheit gesamt) bekommen, was wir verdienen. Dass die Armen verhungern, geschieht ihnen recht, schliesslich sind sie ja arm.

Wenn man sowas Schwammiges wie Gerechtigkeit anstreben will, darf man den Markt nicht fragen. Der Markt ist nur eine Organisationsform zur Preisfindung.

Gruss Reinhard

Ich glaube das nennt man kollektives Marktversagen.

das ist nun eine Frage der Wertung.

Nein: http://de.wikipedia.org/wiki/Marktversagen

Ich glaube das nennt man kollektives Marktversagen.

das ist nun eine Frage der Wertung.

Nein: http://de.wikipedia.org/wiki/Marktversagen

Hallo,

du hättest das auch lesen sollen. Zitat:
„In der neoklassischen Theorie der Volkswirtschaftslehre kommt es durch den Preismechanismus in einem modellhaft angenommenen vollkommenen Markt zu einem Marktgleichgewicht, das eine effiziente Ressourcenallokation herbeiführt. Eine Situation wird dann als effizient bezeichnet, wenn sie pareto-optimal ist, d. h. es gibt keine Möglichkeit, die Ressourcen anders zu verteilen, so dass mindestens einer besser gestellt wird, ohne gleichzeitig einen anderen schlechter zu stellen.“

Genau das passiert ja: alles aus dem Anbau geht an die Porschefahrer, um einen Afrikaner zu ernähren, müsstest du einen Porschefahrer schlechter stellen. Folglich ist die Verteilung der Ressourcen pareto-optimal wie in der Theorie gefordert. Und der Markt hat nicht versagt, sondern perfekt funktioniert.

Gruss Reinhard

„In der neoklassischen Theorie der Volkswirtschaftslehre kommt
es durch den Preismechanismus in einem modellhaft angenommenen
vollkommenen Markt zu einem Marktgleichgewicht, das eine
effiziente Ressourcenallokation herbeiführt. Eine Situation
wird dann als effizient bezeichnet, wenn sie pareto-optimal
ist, d. h. es gibt keine Möglichkeit, die Ressourcen anders zu
verteilen, so dass mindestens einer besser gestellt wird, ohne
gleichzeitig einen anderen schlechter zu stellen.“

Genau das passiert ja

Nein, genau das passiert eben nicht. Der Markt für Lebensmittel wird nur unvollständig bedient, während der Markt für Biokraftstoffe übersättigt wird.

Es handelt sich um eine Situation, in der sich kein stabiles Preisniveau für Lebensmittel einstellen kann, weil die Kunden einfach nicht das notwenige Geld haben, um die Preissteigerung mitzumachen. Normalerweise soll der geringere Absatz dazu führen, dass das Preisniveau sinkt, aber das passiert nicht, weil auf dem konkurrierenden Markt für Biokraftstoffe mit den gleichen Ressourcen mehr zu verdienen ist.

Oder um die obige Formulierung zu verwenden: Die Situation weicht von der pareto-optimalen Situation dahingehend ab, dass der Markt für Lebensmittel gegenüber dem für Biokraftstoffe schlechter gestellt ist.

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Nein, genau das passiert eben nicht. Der Markt für
Lebensmittel wird nur unvollständig bedient, während der Markt
für Biokraftstoffe übersättigt wird.

In dem Fall sind das keine 2 Märkte, sondern ein und derselbe. Sonst gäbe es ja keine Konkurrenz zwischen den Verbrauchern um Ressourcen.

Es gibt auch nur einen Goldmarkt, auch wenn Gold sowohl für Schmuck als auch für Elektronik gebraucht wird. So etwas willkürlich in 2 Märkte zu trennen führt nur zu totalem Unsinn.

Gruss Reinhard

Nein, genau das passiert eben nicht. Der Markt für
Lebensmittel wird nur unvollständig bedient, während der Markt
für Biokraftstoffe übersättigt wird.

In dem Fall sind das keine 2 Märkte, sondern ein und derselbe.

Es gibt zwar eine kleine Schnittmenge (z.B. wenn jemand Salatöl tankt), aber im Allgemeinen sind die Märkte für Lebensmittel und Kraftstoffe klar unterscheidbar.