Ja.
tagesschau24: Tennet-Stromnetz: Verhandlungen über Kauf gescheitert
Tennet-Stromnetz: Verhandlungen über Kauf gescheitert
Was hat der nicht durchgeführte Verkauf eines vorhandenen Netzes mit dem Aufbau der Transportkapazitäten zu tun?
Ja.
tagesschau24: Tennet-Stromnetz: Verhandlungen über Kauf gescheitert
Tennet-Stromnetz: Verhandlungen über Kauf gescheitert
Was hat der nicht durchgeführte Verkauf eines vorhandenen Netzes mit dem Aufbau der Transportkapazitäten zu tun?
Wenn die Grünen was sagen, ist es falsch,
Ich würde sogar so weit gehen, dass man einfach alles den Grünen zuordnet, was einem nicht gefällt, wovor man Angst oder was man nicht versteht - und das ganz unabhängig davon, ob die Grünen damit irgendetwas zu tun haben.
Studien sind ohnehin alle falsch („traue keiner Studie…höhöhö“) und überhaupt sollten die Schlafschafe mal anfangen, selber zu denken.
Ähnlichkeiten mit den Querdullis sind rein zufällig.
Der Verkauf ist vollkommen unabhängig von der Realisierung laufender und geplanter Projekte. Der niederländische Staat stellt die Finanzierung weiterhin sicher und bekommt für jeden von der Tennet für den Netzausbau ausgegebenen Euro Geld vom Deutschen Staat.
Das bisherige Spiel kann durchaus wie gehabt weiterlaufen. Den Niederländern ist es nur nicht geheuer und es ist politisch auch gerade angesichts nationalistische Tendenzen immer schwerer zu verkaufen welche riesigen Summen aus den kleinen Niederlanden für den Aufbau des deutschen Stromnetzes fließen. Ganz abgesehen davon, dass auch in Deutschland plötzlich wieder der dringende Wunsch aufgekommen ist, das inzwischen wieder wertvolle Netz zurück in die eigenen Hände zu bekommen.
Neue Pumpspeicher? Sind da welche in Bau befindlich?
In D wohl nur das hier:
Der Naturstromspeicher Gaildorf ist ein in Bau befindliches Energieprojekt bei Gaildorf, bei dem ein Windpark mit einem Pumpspeicherkraftwerk kombiniert wird. Das Projekt wurde im September 2011 der Öffentlichkeit vorgestellt; der Spatenstich erfolgte im April 2016. Die Windkraftanlagen, in deren Turmfuß Wasser gespeichert wird, wurden im Dezember 2017 in Betrieb genommen und ans Netz angeschlossen. Das Pumpspeicherwerk sollte ursprünglich 2020 in Betrieb gehen, die Bauarbeiten werden Der Einsatz...
Wobei das ein sehr interessantes Konzept ist.
In Ö gibt’s unter anderem dieses Projekt:
Lünerseewerk II ist der Name für ein geplantes Pumpspeicherkraftwerk der illwerke vkw AG in der Gemeinde Bürs in Vorarlberg (Österreich). Es soll das Wasser des für das Lünerseewerk aufgestauten Lünersees nutzen und bei einer Fallhöhe von rund 1300 Metern sowohl im Turbinen- als auch im Pumpbetrieb eine installierte Leistung von jeweils bis zu 1000 Megawatt erbringen. Damit wäre es das leistungsstärkste Wasserkraftwerk Österreichs. Dazu sollen ein Stollen vom Lünersee zum Kavernenkrafthaus im Nor...
Der hier produzierte Strom wird dann zu 100% nach D gehen.
Und noch ein Blick nach Ö:
Dashboard Energie-Zukunft
Der Stand an großtechnischen Stromzwischenspeichern in Österreich liegt derzeit bei etwa 4,2 bis 4,3 GW – im Wesentlichen sind das Pumpspeicherkraftwerke. Die derzeit in Bau oder in Planung befindlichen bzw. konzipierten Speicher- und Pumpspeicherkraftwerke bringen einen Leistungszuwachs von insgesamt rund 5,9 GW.
Gibt’s eigentlich einen Grund, wieso sich Pumpspeicherkraftwerke in D nicht durchsetzen können?
Gibt’s eigentlich einen Grund, wieso sich Pumpspeicherkraftwerke in D nicht durchsetzen können?
Um ein Pumpspeicherkraftwerk zu bauen, braucht man zwei Talsenken, die man fluten kann, und die in entsprechendem Höhenunterschied zueinander, nicht zu weit voneinander entfernt liegen. Diese Kombination ist in Österreich vermutlich häufiger als in Deutschland.
Das schon, aber wenn ich mir diese Liste an aufgegebenen Projekten in D anschaue, scheint es nicht unbedingt an den geographischen Gegebenheiten gescheitert zu sein:
scheint es nicht unbedingt an den geographischen Gegebenheiten gescheitert zu sein:
Ja, das ist wohl richtig. Aber dass Projekte nicht abgeschlossen werden, kommt ja nicht nur bei Pumpspeicherkraftwerken und auch nicht nur in Deutschland vor. Ob das nun eine ungewöhnlich lange Liste ist, müsste man im Vergleich zu anderen Ländern und anderen Projekten ähnlicher Größenordnung beurteilen.
Damit will ich ausdrücken, dass mir nicht aufgefallen wäre, dass es in Deutschland eine besonders ausgeprägte Skepsis gegenüber diesen Bauwerken gibt und die Gründe für die Aufgabe auch durchaus unterschiedlich sind. Selbst wenn die Quote der aufgegebenen Projekte im Verhältnis zu den ursprünglichen Vorhaben 50% betrüge, dann bliebe bei ähnlichen Quoten in Ländern mit grundsätzlich besser geeigneter Topographie eine größere Zahl von verwirklichten Projekten übrig.
Speicherseen erfordern massive Eingriffe in die Natur, die politisch kaum noch durchsetzbar sind. Wir erleben in der Energiewende an allen Ecken und Enden, dass man diese zwar will, aber nicht bereit ist, dann auch die Konsequenzen zu tragen. Wer gerade eben noch unbedingt grünen Strom haben wollte, steht im nächsten Moment auf der Straße, wenn dafür dann eine größere Baumaßnahme in seiner Nachbarschaft stattfindet und/oder Eingriffe in die Natur stattfinden.
Hinzu kommt, dass solche Anlagen extrem viel Geld kosten und sich dann natürlich für den Investor auch ein lohnender Gewinn am Horizont abzeichnen muss. Ggf. eben auch durch staatliches Geld oder Garantien für Mindestpreise seiner Leistung. Auch das scheint bei Speicherseen aktuell wohl ein Problem zu sein.
für den Investor auch ein lohnender Gewinn am Horizont abzeichnen muss.
Ich erinnere mich noch, dass Energieriesen die Pumpspeicherkraftwerke wegen „unwirtschaftlich“ schließen wollten, als zum ersten mal die Idee aufkam, dass die Atomkraftwerke abgeschaltet werden sollten.
„Dann können wir die ja nicht mehr mit billigem Strom füllen“
Von Energiesicherheit war da keine Rede, der Gewinn muss stimmen.
Von Energiesicherheit war da keine Rede, der Gewinn muss stimmen.
Das ist ja auch nichts verwerfliches, anders funktionieren Unternehmen nun einmal nicht. Der Strommarkt ist ein hochregulierter Markt, in dem von staatlichen Eingriffen nur so wimmelt. Es hätte nichts dagegen gesprochen, so in den Markt einzugreifen, damit sich die Pumpspeicher auch rechnen. Genau das hat der Gesetzgeber neulich auch endlich getan, indem er die Pumpspeicher von den Netzentgelten befreit hat. Wenn ich das richtig überblicke, ist auch das eine der vielen Maßnahmen der Ampel, die die Energiewende sehr erfolgreich begleiten.
Na schau:
Das Energieunternehmen Uniper hat sich nach genauen Analysen entschieden: Es will das Pumpspeicherkraftwerk in Happurg für rund 250 Millionen Euro wieder in Betrieb nehmen. Bis 2028 soll es neu aktiviert werden, so das Unternehmen am Donnerstag.
Gesamtleistung 160 MW bei einer Speicherkapazität von 840 MWh. Wäre interessant, ob es da noch weitere stillgelegte Anlagen gibt, die man reaktivieren könnte. Das zum Beispiel:
Ober- und Unterbecken Das Pumpspeicherwerk Niederwartha war eines der ersten im Großmaßstab verwirklichten Pumpspeicherkraftwerke (Abkürzung: PSW). Es befindet sich in den Dresdner Stadtteilen Cossebaude und Niederwartha. Das PSW Niederwartha wurde von 1927 bis 1930 gebaut und hatte in der Ausbaustufe mit sechs Maschinensätzen eine Nennleistung von 120 Megawatt. Es gilt als bedeutender Vertreter der Industriearchitektur der 1920er Jahre. Das Kraftwerk wurde am 14. August 2023 stillgelegt. Zur B...
Dass man hinterher dann eh das Gleiche tut bzw. zumindest ankündigt (Söders „Windturbo“) interessiert offenbar niemanden.
Weil es so gut passt:
Es wird immer klarer, wie der Endausbau des Stromnetzes in Bayern 2045 aussehen wird, wenn Deutschland klimaneutral sein muss. Nun weiß man auch: Eine Stromleitung, die Wirtschaftsminister Aiwanger einst wegverhandelt haben wollte, kommt jetzt doch.
Aiwanger hat jahrelang die Errichtung von Stromtrassen bekämpft. Damals war es opportun, weil man damit gerade bei der Landwirtschaft punkten konnte. Jetzt kann man nicht genug davon haben, weil man ‚plötzlich‘ erkannt hat, dass Bayern den Strom aus dem Norden halt doch irgendwie brauchen könnte.
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Große Stromtrassen wie Südlink oder Südostlink werden derzeit als Erdkabel gebaut – das könnte sich ändern. Initiativen dafür kommen gleichzeitig von mehreren Bundesländern. In der neuen Position Bayerns sehen Netzbetreiber ein Problem.
Jahrelang verhindert Bayern den Bau von oberirdischen Trassen. Dadurch dauert der Bau der Leitungen nicht nur länger, er wird auch teurer, was sich dann auch auf den Strompreis auswirkt. Dass Bayern hier den Anschluss verpasst, ist übrigens seit Jahren bekannt:
Es herrscht Energieknappheit in Deutschland – verschärft durch den Überfall Russlands auf die Ukraine. Vor diesem Hintergrund ist ein leistungsfähiges Stromnetz wichtig. Warum es daran in Bayern noch hapert.
Und da kommen dann solche Aussagen zustande:
„Seit 2014 wurden die Stromleitungen massiv bekämpft“, so Hartmann zum BR, „Seehofer damals hat noch gesagt, man braucht keine Stromleitung in Bayern. Auch Markus Söder war nicht bekannt dafür, das voranzubringen.“
[…]
Inzwischen wünscht sich auch die CSU, dass es schneller gehen möge mit dem Stromnetzausbau. Der Bund solle deren Ausbau beschleunigen, fordert Ministerpräsident Markus Söder jetzt: „Wenn wir totalen Überschuss an regenerativer Energie im Norden haben, die aber nicht über Stromleitungen in den Süden kommt, dann stimmt ja das ganze System in Deutschland nicht mehr.“
Zehn Jahre lang den Ausbau blockieren und dann dem Bund die Schuld dafür geben, dass der Ausbau zu langsam erfolgt. Oder wie Aiwanger es nennt: Die Bundesnetzagentur ignoriert bayerische Bedürfnisse.