Hallo,
ich habe mich tierisch verliebt in Engelstrompeten (gefüllte Blüte). Die gelben find ich etwas fad - mir sagt eher was kräftiges zu.
Nun, da ich endlich einen eigenen Garten haben, türmen sich unendliche Fragen zur Züchtung, Pflege, …
Aber die Preise schlagen mich ja doch irgendwie um … (kenne mich mit Preisen von Gartenpflanzen noch nicht sonderlich aus) - gibt es einen Tipp, wie ich „günstig“ an sie herankommen kann? So was wie einen zuverlässigen Versandhandel, der günstig schöne prachtvolle Blumen anbietet? Mag nicht an einen geraten, der mehr verspricht als er hält.
Was muss ich bei der Händlerauswahl vielleicht beachten?
Was muss ich in Sachen Standort und Pflege beachten? Winterrückschnitt?
Wo bekomme ich gute Literatur dazu?
???
Ach ich hätte sicher noch tausend Fragen …
LG Molika
Umsonst gehts, wenn Du einen kleinen grünen Seitentrieb ca 5 Wochen hell ins Wasser stellst bis er Wurzeln zieht. Überwintern frostfrei aber kühl, je nach Lichtmenge gehen dabei die Blätter verloren.
In der Vegetationszeit braucht die Pflanze viel Dünger und Wasser, sonst werden die Blätter gelb und fallen ab.
Udo Becker
billigste version, um zu deiner pflanze zu kommen, wäre sich umzusehen, wo welche stehen, sich mit den besitzern in verbindung zu setzen, weil du 1 samenkapsel (eiförmig) haben willst. in dieser befinden sich je nach sorte 100 bis 300 samen.
jedoch vorsicht bei haustieren - alle teile dieser pflanze ist hochgiftig!
wettermäßig wenig empfindlich, sie wachsen an küstengebieten sowie bis in 3000 m seehöhe.
bei vielen händlern werden sie als kübelpflanze angeboten - wegen der überwinterung; wachsen jedoch auch so im freien, wobei man darauf achten sollte, die samenkapsel vor dem reif werden abzuschneiden, denn die samen fallen zu boden u. das jahr darauf wuchert dein garten voller engelstrompeten.
eines sollte man jedoch nicht vergessen: jeden tag 1-2x kräftig gießen. Sie vertragen die volle Sonne, aber im Halbschatten blühen sie länger.
gute topferde mit etwas lehm in einem geräumigen topf, 1 x pro Woche etwas flüssigen dünger auf die topferde streuen und reichlich angießen, sorgen für eine anhaltende blüte.
im herbst muss die pflanze an einen kühlen platz ins Haus gestellt werden um zu überwintern (dunkle überwinterung ist ebenfalls möglich, allerdings sollte die temperatur dann möglichst konstant bei 5°C liegen oder wintergarten, bei 10–15°C). wasser geben sie dann 1x pro Woche.
nach dem winter nehmen sie die pflanze aus dem topf und schneiden Sie rundum ein stück der wurzeln ab. füllen sie den topf mit frischer erde auf - mischen in anbetracht des großen nährstoffbedarfs etwas langsam wirkenden organischen dünger darunter. nach dem umtopfen können Sie wieder anfangen, regelmäßig wasser zu geben. - nach dem auswintern werden die engelstrompeten zunächst an einem schattigen platz ein paar tage an das starke sonnenlicht gewöhnt, danach vertragen sie auch direkte sonneneinstrahlung; ideal ist ein windgeschützter platz
beschneiden Sie die pflanze ca. mitte mai: dabei nimmt man nur zu lange oder zu dünne und tote Zweige weg.
geben sie die pflanze aber nie in zu zu kleinen Topf, denn sie leiden dann schnell unter trockenstress und lassen die blätter hängen.
besser sind kunststofftöpfe, da nicht so schwer und die feinwurzeln können nicht mit der Topfwand wie bei terrakotta verwachsen.
schädlinge:
Dickmaulrüsslern - Käfer lassen sich anhand der buchtenartigen Fraßspuren an den Blatträndern leicht identifizieren.
Schnecken fressen die weichen, fleischigen Blätter gerne.
gelegentlich zu Blattlaus-, Blattwanzen- und in trockenen Sommern auch zu Spinnmilbenbefall.
Moin!
billigste version, um zu deiner pflanze zu kommen, wäre sich
umzusehen, wo welche stehen, sich mit den besitzern in
verbindung zu setzen, weil du 1 samenkapsel (eiförmig) haben
willst. in dieser befinden sich je nach sorte 100 bis 300
samen.
Das ist dann ein Glücksspiel. Ob aus dem Samen wirklich die gesehene Pflanze hervorgeht, kann vorher niemand sagen. Es kann durchaus eine ungefüllte Pflanze in einer anderen Farbe daraus werden.
Genetisch identische Pflanzen bekommt man über Stecklingsvermehrung.
Munter bleiben… TRICHTEX
Du sprichst jetzt aber vom Stechapfel Datura stramonium, der TO hat aber bestimmt Brugmansia xx gemeint; das ist bis auf die Zugehörigkeit zur selben Familie ein großer Unterschied.
Gruß
Horst
ist mir aber bisher noch nicht passiert
Vor einiger Zeit wurde Datura mit Ausnahme von Datura stramonium (Stechapfel) auf Betreiben vor allem amerikanischer Biologen in Brugmansia umbenannt.
Mit dieser Umbenennung und damit einhergehenden Abtrennung von Datura stramonium sind aber vor allem europäische Biologen nach wie vor überhaupt nicht einverstanden. Brugmansia wird daher oft immer noch als Datura bezeichnet.
Datura suaveolens, aufgrund der großen trompetenförmigen Blüten auch Engelstrompete - jetzt Brugmansia, Brugmansie - genannt, gehört zur Familie der Solanaceae (Nachtschattengewächse).
Ich weiß wovon ich schreibe, bin ja immerhin beinahe aufgewachsen mit diesen Pflanzen.
weil du 1 samenkapsel (eiförmig)
Die Samen der Brugmansia sind aber schotenförmig, deshalb mein Einwurf. Dass Datura, dazu gehören auch D. metel, D. ferox, D. innoxia nur für die krautigen Vertreter der Gattung verwendet wird, weiß ich auch; Brugmansia bezieht sich auf die baumartigen und dass beide zu den Solanaceae gehören, weiß ich auch.
Brugmansia ist in unseren Breitengraden nicht frosthart und samt sich nicht aus. Das Verhalten, das du beschreibst, ist eindeutig auf D. stramonium zurück zu führen, der sich bei geeigneten Standorten wirklich wie Unkraut vermehren kann.
Hallo Molika!
Wenn Du jemanden kennst, der eine entsprechende Pflanze hat, dann bitte Dir ein Stecklingsholz aus(wenn möglich ein Stück oberhalb einer Astgabelung, denn dann blüht die Pflanze früher). Das bewurzelt fast immer. Dazu steckst Du es etwas schräg möglichst tief in die Erde - ungefähr ein Drittel sollte in der Erde sein -, befeuchtest ausreichend und stülpst dann einen durchsichtigen Plastiksack drüber. Dann stellst Du das ganze an einen hellen Ort im Zimmer, aber nicht in die Sonne. Anschließend kannst Du Deinen Versuch mindestens drei Wochen vergessen, denn die Feuchtigkeit kann ja nicht heraus, sodass Du nicht mehr gießen musst, und der Sack erzeugt eine „gespannte“ Atmosphäre, sodass die Bewurzelung leichter vor sich geht und die Blätter nicht verloren gehen. Da Du noch keine Erfahrung mit Stecklingsvermehrung hast, solltest Du trotzdem zwischendurch kontrollieren, ob sich nicht womöglich Schimmel auf der Erde bildet. In diesem Fall solltest Du den Schimmel (z.B. mit einer Gabel) entfernen und musst notgedrungen lüften, damit die Erde ein wenig abtrocknen kann.
Ein wenig lüften solltest Du nach vier Wochen auf jeden Fall, aber nur wenig - keinesfalls sofort ganz aufmachen. Nach spätestens sechs Wochen müssten sich schon frische Triebe zeigen, was beweist, dass die Bewurzelung erfolgreich war.
Die Brugmansien wachsen so schnell, dass Du aller Wahrscheinlichkeit nach im selben Jahr die ersten Blüten sehen wirst.
Wenn Du jetzt niemanden mit so einer Pflanze kennst, dann warte halt bis zum Herbst und schaue im Sommer in den Gärten Deiner Umgebung, ob Du so etwas siehst. Meistens sind auch fremde Leute gerne bereit, ein Stück für einen Steckling herzugeben. Dann kannst Du die Bewurzelung im Herbst vornehmen, und wenn sich die ersten Neutriebe zeigen, musst Du die Pflanze unbedingt kühl stellen und natürlich weniger gießen. Eine lichtlose Überwinterung würde ich Dir aber nicht empfehlen.
Ich hoffe, das hilft Dir weiter, und ich wünsche Dir viel Freude mit Deinem Garten
Waldi
Möchte Dich nur darauf aufmerksam machen-falls Kinder oder Haustiere,ist Vorsicht geboten weil sehr giftig…LG.Lilly
Moin!
ist mir aber bisher noch nicht passiert
Doch. Jedes Mal. Die Ergebnisse können zwar identisch aussehen, sind es aber genetisch nicht. Ganz einfach deshalb, weil sich eine Pflanze nicht selbst bestäuben kann - und auch nicht durch ihre genetisch identischen Ableger. Es muß also genetisch unterschiedliches Material eingebracht werden. Vorher kann man nie wissen, welches dann dominant ist.
Munter bleiben… TRICHTEX