England

warum wird eigentlich England nicht aufgefordert, seine Mitgliedschaft im €-Land zu überdenken?

02.01.2003 11:55 Uhr
Nein Danke - 2/3 der Briten gegen den Euro
Es schadet zwar der britischen Industrie, aber die Bürger sind trotzdem gegen die Einführung des Euros. Großbritannien sei vor allem eine Dienstleistungsgesellschaft, so Graeme Leach, Chefökonom des britischen Arbeitgeberverbands.
Es spielt auch eine Rolle, dass der Zinssatz in Großbritannien noch bei 4% liegt und in der Euro-Zone schon bei 2,75% ziemlich weit unten liegt.
Ex-Premierministerin Margaret Thatcher meint, mit der Einführung des Euros verliere das Königreich seine Unabhängigkeit. ‚Euro? Nein, danke.‘, so Thatcher wörtlich.
Quelle: http://www.news.at

Von Anfang an sind die Briten Quertreiber. Brauchen wir sie?
Hat damals Frankreich nicht doch Recht gehabt, als sie sich gegen die Aufnahme England sperrten?
Grüße
Raimund

Hallo
Meine Meinung :
Ich finde es auch schade , das England eine eigenwillige Nummer abzieht . da wurde ja abgestimmt , und konservative Politiker wollten ihren Pfund nicht aufgeben . Großbritannien hat auch immer gerne mit Wechselkursen politisch agiert , soweit ich das mitbekommen habe .
Aber auf der anderen Seite meine ich , der Euro darf sich erst mal beweisen , die Wirtschaft muß gut laufen in Europa . In diesem Sinne bin ich auch gegen eine schnelle Erweitung zum Osten , es sollte dabei stufenweise vorgegangen werden , damit man Risiken vermeiden kann .
MfG

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Hallo,

warum wird eigentlich England nicht aufgefordert, seine
Mitgliedschaft im €-Land zu überdenken?

02.01.2003 11:55 Uhr
Nein Danke - 2/3 der Briten gegen den Euro
Es schadet zwar der britischen Industrie, aber die Bürger
sind trotzdem gegen die Einführung des Euros. Großbritannien
sei vor allem eine Dienstleistungsgesellschaft, so Graeme
Leach, Chefökonom des britischen Arbeitgeberverbands.
Es spielt auch eine Rolle, dass der Zinssatz in
Großbritannien noch bei 4% liegt und in der Euro-Zone schon
bei 2,75% ziemlich weit unten liegt.
Ex-Premierministerin Margaret Thatcher meint, mit der
Einführung des Euros verliere das Königreich seine
Unabhängigkeit. ‚Euro? Nein, danke.‘, so Thatcher wörtlich.
Quelle: http://www.news.at

Von Anfang an sind die Briten Quertreiber. Brauchen wir sie?
Hat damals Frankreich nicht doch Recht gehabt, als sie sich
gegen die Aufnahme England sperrten?
Grüße
Raimund

Hallo
Meine Meinung :
Ich finde es auch schade , das England eine eigenwillige
Nummer abzieht . da wurde ja abgestimmt , und konservative
Politiker wollten ihren Pfund nicht aufgeben . Großbritannien
hat auch immer gerne mit Wechselkursen politisch agiert ,
soweit ich das mitbekommen habe .
Aber auf der anderen Seite meine ich , der Euro darf sich erst
mal beweisen , die Wirtschaft muß gut laufen in Europa . In
diesem Sinne bin ich auch gegen eine schnelle Erweitung zum
Osten , es sollte dabei stufenweise vorgegangen werden , damit
man Risiken vermeiden kann .

Warum sollen gerade die Briten den EURO nun annehmen, wenn Italien den Antrag stellen will, dass die Preise in Euro und Lira ausgezeichnet werden dürfen. Dies dürfte zwar - wie ich es einschätze - eine politisch taktische Leistung von Berlusconi sein - fördert aber sicher nicht den Beitritt von England.

Grüsse Günter

hat auch immer gerne mit Wechselkursen politisch agiert ,
soweit ich das mitbekommen habe .

Hallo Matthias,
kannst du ein Beispiel nennen?
Würde mich nur interessieren und soll keine Wertung sein.

Gruß
Andy

hat auch immer gerne mit Wechselkursen politisch agiert ,
soweit ich das mitbekommen habe .

Hallo Matthias,
kannst du ein Beispiel nennen?
Würde mich nur interessieren und soll keine Wertung sein.

Hallo
Wie Du selbst bemerkst , habe ich die Aussage schon selber relativiert , und ich bin nicht gerade ein Profi auf diesem Gebiet .
Es handelt sich um meine Meinungsäußerung mit dem Hintergrund meiner persönlichen Summierung von Beiträgen aus den Nachrichtenmedien , und mir fallen Kursschwankungen ein , wo ich den Eindruck hatte , es handele sich irgendwie um politische Maßnahmen . Ich hatte auch den Eindruck , das Großbritannien mehr für Eigenständigkeit ist , in Zusammenhang mit den ganzen Überseeprovinzen .
Wäre das alles nicht der Fall , gäbe es ja keinen Grund für Eigenständigkeit in der EU , oder ?
MfG

Hallo

Von Anfang an sind die Briten Quertreiber. Brauchen wir sie?

Gute Frage. Die Briten torpedieren ja auch die Gemeinsame Europäische Außen- und Sicherheitspolitik mit ihren Alleingängen. Sie folgen blind dem Gehorsam der USA, wenn es etwa um Irak geht. Keine Nation in Europa ist so willig, mit den Amerikanern gegen Irak zu ziehen wie UK. Das verhindert eine GASP, die es eigentlich geben sollte.

Außerdem ist UK das einzige Land in der EU, die das Schengen-Abkommen nicht erfüllt, usw usf.

Die Briten sind also wirklich eigenwillige Hitzköpfe - nicht gerade auf Europa-Linie.

Vielleicht sollte man sie wirklich fragen, wie ernst sie’s nehmen mit der EU

Grüße,
Pierre

hallo Pierre,
richtig… man muss sie ja nicht gleich rauswerfen. Es langt schon, wenn man ihnen diese Frage vorlegt und um antwort bittet. Immer höflich sein :smile:!
Vielleicht wäre ein Status wie ihn die Türkei oder Israel hat für England das gegebene.
Grüße
Raimund

Moin Pierre,

Gute Frage. Die Briten torpedieren ja auch die Gemeinsame
Europäische Außen- und Sicherheitspolitik mit ihren
Alleingängen. Sie folgen blind dem Gehorsam der USA, wenn es
etwa um Irak geht. Keine Nation in Europa ist so willig, mit
den Amerikanern gegen Irak zu ziehen wie UK.

Naja, die Italiener gegenwärtig auch. Ok, sie schicken wohl keine Soldaten. Aber die USA wollen das auch nicht.

Das verhindert

eine GASP, die es eigentlich geben sollte.

Außerdem ist UK das einzige Land in der EU, die das
Schengen-Abkommen nicht erfüllt, usw usf.

Irland auch nicht. Ob es allerdings direkte Fährverbindungen zwischen Frankreich und Irland gibt (also wie zwischen Frankreich und GBR, weiss ich nicht. Einen Tunnel sicherlich nicht).

Immerhin ist ja auch Island Schengen-Staat, obwohl die nicht gerade direkte Festlandgrenzen mit einem anderen Schengen-Staat haben.

Ciao

Ralf

für die engländer ist die EU eben das, was sie auch mal vordergründig war: eine wirtschafts- und zollunion.

ich glaube nicht, dass sie mittelfristig an einer politischen union interessiert sind. wozu auch? sollte man sich aus britischer sicht durchaus fragen.

gruss

wieso ist England von der EFTA zur EU?

für die engländer ist die EU eben das, was sie auch mal
vordergründig war: eine wirtschafts- und zollunion.

ich glaube nicht, dass sie mittelfristig an einer politischen
union interessiert sind. wozu auch? sollte man sich aus
britischer sicht durchaus fragen.

Wenn Großbritannien in der EU nur eine Wirtschafts- und zollunion sieht, warum ist sie nicht in der EFTA geblieben. Dann würde sie genauso zum EWR gehören. Und müsste auch die politische Einigung der EU nicht mitmachen.

ich glaube nicht, dass sie mittelfristig an einer politischen
union interessiert sind. wozu auch? sollte man sich aus
britischer sicht durchaus fragen.

Wenn Großbritannien in der EU nur eine Wirtschafts- und
zollunion sieht, warum ist sie nicht in der EFTA geblieben.
Dann würde sie genauso zum EWR gehören. Und müsste auch die
politische Einigung der EU nicht mitmachen.

ich denke, genau diese frage stellen sich dutzende parlamentarier und ein grosser teil der bevölkerung.
die antwort: vielleicht, um nicht aussen vor zu bleiben und sich politisch in europa zu isolieren?

gruss

weil die Engländer nicht behämmert sind…

Nein Danke - 2/3 der Briten gegen den Euro

Was glaubst Du, wenn es jetzt bei uns eine Volksabstimmung über die Abschaffung des Euros gäbe - dann hätten wir auch 2/3 dafür!

Der Unterschied ist nur, daß bei uns das Volk keine Mitsprache hat, in England schon eher, auch Irland, siehe die Volksabstimmung gegen die EU-Erweiterung vor zwei Jahren.

(Dumm gelaufen nur, daß die Politiker mit ihrer Frechheit durchgekommen sind, nach dem Motto, dann fragen wir das Volk eben so oft, bis es endlich ja sagt).

Dan

Weitere Infos…
Ich bin grade auf die Idee gekommen, mal nach sowas zu forschen, und habe dabei tatsächlich was gefunden, auch die 2/3 sind da zu finden:

http://www.euroabschaffung.de

hallo dan,
die 2/3 glaube ich nicht! es sind max. 40 %! Dann sind es aber schon viel. Es kommt auch immer darauf an, wie man fregt.
frage ich:

  1. wollt Ihr den Untergang Eurer Selbständigkeit, Eurer guten alten DM ? Da werden fast alle nein votieren
    Frage ich :
  2. wollt Ihr ein einiges Europa, das keine kriege mehr gegeneinander führt und nur noch mit einer starken Währung in ganz Europa zahlen?
    Dann werden fast alle dafür stimmen.

Um gegen USA, China… bestehen zu können brauchen wir ein geeintes Europa. Auch wenn´s weh tut. Unser Ziel muss sein ein Staat Europa mit einer einzigen Politik, einem Militär, einer Post…
Grüße
Raimund

Moin danfix,

Der Unterschied ist nur, daß bei uns das Volk keine Mitsprache
hat, in England schon eher, auch Irland, siehe die
Volksabstimmung gegen die EU-Erweiterung vor zwei Jahren.

Und warum ist dann Irland in der Euro-Zone.

(Dumm gelaufen nur, daß die Politiker mit ihrer Frechheit
durchgekommen sind, nach dem Motto, dann fragen wir das Volk
eben so oft, bis es endlich ja sagt).

Das bezieht sich wohl auf die Osterweiterung.

Euroskepsis / direkte Demokratie in der EU

Nein Danke - 2/3 der Briten gegen den Euro

Die Briten sind generell EU-skeptisch. Es gab ja auch beim Euro-Tunnel größeren Widerstand, als England eine Landverbindung(!) mit Frankreich bekam. Noch viel schwieriger gestaltet es sich mit der Abschaffung des Pfunds. Was für die Briten ungefähr so ist als wenn man den Franzosen in Paris den Eifelturm und den Louvre für den Bau neuer MC Donalds Lokale wegreißen würde. Doch im Ernst: Es gibt in GB durchaus starke Argumente gegen eine Euroeinführung. Diese finden aufgrund der britischen Mentalität mehr Gehör als die ebenso guten Gründe für den Euro. (So merkt man jetzt bereits teilweise eine beginnende Isolierung in der Wirtschaft). Es ist daher wenn auch nicht wünschenswert, doch zumindest nachvollziehbar wieso die Briten sich auch in näherer Zukunft gegen den Euro streuben werden.
Man kann aber GB auf keinen Fall mit Deutschland vergleichen! So sind die Wirtschaftsbeziehungen Deutschlands zu anderen EU-Mitgliedern viel stärker ausgeprägt als in England. Außerdem wäre es extrem kostenintensiv den Euro wieder abzuschaffen, und man würde dadurch auch keinen einen Nutzen erlangen. Denn das beste Argument für die Beibehaltung des Euros in Deutschland ist doch die Tatsache, dass Deutschland massiv davon profitiert. Glaubt etwa wer ernsthaft, dass die D-Mark als Währung des „kranken Mannes Europas“, sprich Deutschlands, stärker sein würde als ein auch durch die restlichen WWU-Länder getragener Euro?
Die Verteuerungen welche in den Medien omnipresent sind, sind erstens nicht so gravierend wie sie dargestellt werden (Die Inflationsrate war vor wenigen Jahren schon mal höher als jetzt) und zweitens ist das ja kein dauerhafter Effekt. Die Synergieersparnisse sind aber von Dauer.
Übrigens: Bei einer Wiedereinführund der D-Mark würde die Kundenverwirrtheit sicher nicht abnehmen, und die Verteuerungseffekte würden aufs Neue auftreten.

Der Unterschied ist nur, daß bei uns das Volk keine Mitsprache
hat, in England schon eher, auch Irland, siehe die
Volksabstimmung gegen die EU-Erweiterung vor zwei Jahren.

Mal davon abgesehen davon, dass Irland auch im Euro-Raum liegt, möchte ich etwas zum Thema direkter Demokratie in der EU sagen.
Stellen wir uns ein Extrembeispiel vor:
Nehmen wir mal rein theoretisch an, dass in allen EU-Ländern Abstimmungen zu einem gewissen Thema gehalten würden (zB über die Eu Osterweiterung) und in 14 Ländern würde die Entscheidung positiv ausfallen. Nur zB Irland (oder was für ein Land auch immer) würde dagegenstimmen. Würde das einer fairen Demokratie entsprechen? Ein paar Millionen Iren würden gegen demokratischen Willen von über 350 Millionen Menschen die Entscheidung zu Fall bringen.
Dieses Beispiel soll aufzeigen das 15 und in Zukunft 25 einzelne nationale Referenden in EU-Fragen nicht zielführend sind. Da ich aber auch ein verfechter der direkten Demokratie bin, ist meiner Meinung nach nur ein Gesamteuropäisches Vorgehen von Sinn. Das heißt für alle herausragenden Entscheidungen (wie es zB Euro und EU-Erweiterung waren und es die EU-Verfassung werden wird) muss eine EU-weite Volksabstimmung abgehalten werden. Was bedeutet, dass abseits aller Regierungen, Staaten und Nationalitäten, alleinig die Mehrheit der EU-Bürger entscheidet. Womit das „sich gegenseitige Blockieren“ durch nationale Referenden beseitigt würde.
Diese EU-weite Volksabstimmung soll mit hoher Wahrscheinlichkeit schon bald erstmals bei der Einführung einer EU-Verfassung in die Tat umgesetzt werden. Zumindest gibt es innerhalb des („Verfassungs-“) Konvents starke Verfechter für eine solche demokratische Legitimation für eine zukünftige EU. ZB Herr Farnleitner und ich glaube auch Herr Voggenhuber setzen sich dafür ein.

Weitere Information finden Sie unter:
http://www.europa-digital.de
http://european-convention.eu.int/bienvenue.asp?lang…