England

Hallo zusammen,

Wisst ihr irgendetwas, worauf man achten sollte, wenn man in England ist?
Habt ihr eine Idee, was man einer unbekannten englischen Familie als Gastgeschenk mitbringen kann (kein Alkohol)?

Ich hoffe ihr könnt mir einige schöne Ideen nennen oder ein paar Erfahrungen und Geschichten über England erzählen =)

Danke für alle Antworten,

LG Julieta

Hi

Wisst ihr irgendetwas, worauf man achten sollte, wenn man in
England ist?

Auf den Linksverkehr und daß daher bei den Autos der Fahrer auf der anderen Seite sitzt.

Sonst geht es Dir wie mir als ich während der Schulzeit eine Woche in England war und beim Einsteigen ins Auto ständig das Lenkrad vor mir hatte - und das obwohl ich damals noch gar nicht autofahren konnte und durfte *g*

Habt ihr eine Idee, was man einer unbekannten englischen
Familie als Gastgeschenk mitbringen kann (kein Alkohol)?

Wir haben damals unserer Gastfamilie einen Bildband über unsere unmittelbare Heimat mitgebracht, damit sie sehen konnten, wo wir so leben.

Gruß
Edith

Hallo Julieta,

Habt ihr eine Idee, was man einer unbekannten englischen
Familie als Gastgeschenk mitbringen kann (kein Alkohol)?

eine Spezialität aus Deiner Region z.B. oder eben etwas ‚typisch deutsches‘ kommt eigentlich erfahrungsgemäß immer recht gut an.

Gruß
Kieckie

Hallo,

Auf den Linksverkehr und daß daher bei den Autos der Fahrer
auf der anderen Seite sitzt.

Ja, und das ist auch als Fussgaenger nicht ungefaehrlich beim ueberqueren der Strasse, denn man ist gewohnt „in die falsche Richtung“ zu schauen um der Verkehr zu beobachten.
Allerdings sind Zebrastreifen „heilig“, da faehrt kein Auto weiter wenn jemand die Strasse ueberqueren will.

Auserdem legen die konservativen Englaender sehr viel wert auf Tischsitten. z.B. vor allem die Haende haben waerend des Essens nichts unter Tisch verloren, die Gabel wird nicht als „Schaufel“ verwendet.

Es ist zwar schon ein paar Jahre her, aber ich war zeitweise recht oft in England, und hatte auch diverse Male das meist zeifelhaft Vergnuegen bei engl. Familien zum Essen eingeladen zu werden. Und das bstaetigte den Spruch:„Die Franzosen haben das gute Essen und die Englaender die guten Tischmanieren“. Ich hoffe fuer dich, das sich das seit dem gebessert hat.

Tschau
Peter

Hi,

Ja, und das ist auch als Fussgaenger nicht ungefaehrlich beim
ueberqueren der Strasse, denn man ist gewohnt „in die falsche
Richtung“ zu schauen um der Verkehr zu beobachten.

Ich fand das als Fußgänger sogar viel schwerer als beim Autofahren, weil man das automatischer macht.

Gruß
Elke

Hi,

das bstaetigte den Spruch:„Die Franzosen haben das gute Essen und die Englaender die guten Tischmanieren“.

Da hätte ich doch gerne Details. Ich habe ja ein Jahr in England gelebt und hab da bei weitem nicht immer selber gekocht (mal zu Gast, mal in der Mittagspause, oder wennn ich auf Reisen im Land war - immer dann gab es eben keine deutshe / Europäische/ dem deutschen Gaumen vertraute Küche). Trotzdem kann ich mich über das Essen an sich niht beschweren, wobei es natürlich bei den Englänmdern genauso wie bei uns hier Leute / Restaurants gibt, die besser kochen und solche, die schlchter kochen.

Es geht doch nichts über einen guten Sunday roast.

Die Franzi

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Hallo,
noch eine klitzekleine Ergänzung was das Essen angeht… das englische"Brot" ist reinste pappe, wenn du nicht vile trinkst, hast du nach 3 Tagen verstopfung… also: viel trinken.
Gruss Backs

Und das bstaetigte den Spruch:„Die Franzosen haben
das gute Essen und die Englaender die guten Tischmanieren“.

Na, Peter,
da habe ich ganz andere Erfahrungen gemacht. Ich habe über die Jahre immer recht ordentlich gegessen, nicht nur in Nobelherbergen und Super-Restaurants. Auch das was man unter dem Begriff „Pub food“ zu essen bekommt war meist sehr ordentlich. Auch im privaten Bereich war das Essen meist richtig gut. Natürlich stimmt andererseits auch, das weite Bevölkerungskreise in England gar nicht mehr können und sich daher von Fastfood und Fish 'n Chips ernähren. Aber das muss man ja nicht täglich nachahmen :smile:

Gruß
Eckard

1 Like

Hallo,

Auserdem legen die konservativen Englaender sehr viel wert auf
Tischsitten. z.B. vor allem die Haende haben waerend des
Essens nichts unter Tisch verloren, die Gabel wird nicht als
„Schaufel“ verwendet.

Habe lange in England gelebt: also Gabel verkehrt herum benutzen - ja, bei schönen grünen Erbsen, zuerst Kartoffelmus drauf und dann die Erbsen draufpeppen - für uns etwas ungewohnt, geht aber.

Aber, zwischen jedem Happen legt man das Besteck über Kreuz auf dem Teller ab und die Hände in den Schoß… So macht’s jedenfalls die High Society… Andere vielleicht nicht.

Auch beachtenswert: bei uns werden Frühstückseier oft mit dem Messer „geköpft“ - empfinden die Engländer als guillotinieren! Dort mit dem kleinen Löffel Schale anschlagen und dann pellen!

In Altbauten können die Fenster, die hochgeschoben werden, zur Guillotine werden, die fallen gerade dann wieder herunter, wenn man seinen Kopf gerade rausstreckt!

Das Sandwichbrot ist gewöhnungsbedürftig, doch wenn man es wie in England üblich, nicht nur mit Käse oder Wurst belegt, sondern auch mit Gurkenscheiben, Tomaten, Salat und etwas Sauce, dann schmeckt’s sogar viel besser als unsere drögen Pausenbrote.

Und das Essen ist generell nicht schlechter als anderswo - man darf es nur nicht gerade mit Frankreich vergleichen. Im Gegensatz zu bei uns wird Gemüse nicht bis zur Unkenntlichkeit zerkocht sondern nur angegart, dadurch bleiben auch mehr Vitamine erhalten - ist also gesünder.

Eine weitere Besonderheit in England ist die Klassentrennung. Das hat sich zwar etwas gelockert, aber im Vergleich zu Deutschland, sind die Unterschiede immer noch sehr groß: Arbeiterklasse, untere und obere Mittelschicht und High Society sind relativ stark getrennt. Jemand aus der High Society heiratet niemanden aus den unteren Klassen, tut er es dennoch, wird er/sie von seiner Familie verstoßen. Und wurde jemand, wegen irgendwelcher Verdienste, der Königin persönlich vorgestellt, dann ist der Betreffende was ganz besonderes - auf Lebenszeit!

Für einen ausländischen Besucher oder Au-Pair ist daher entscheidend, bei wem man landet, Wohnverhältnisse und Sprachkultur sind entsprechend unterschiedlich.

Während man in Deutschland recht gerade heraus seine Meinung mitteilt, ist dies in England nicht üblich. Es gibt Formen, die dabei einzuhalten sind, für einen Ausländer, selbst wenn er fließend Englisch spricht, manchmal schwer zu durchschauen - ebenso wie der trockene englische Humor. Werden Witze erzählt, würden z.B. unsere Türkenwitze Distanzierung zur Folge haben. Witze dort werden praktisch nie zu Lasten irgendeines Menschen gemacht. Das gehört sich dort einfach nicht.

Einen Erwachsenen sollte man nie mit dem Vornamen anreden, bevor man dazu aufgefordert wird. „YOU“ ist Sie oder Du, letzteres aber auch erst nach längerer Bekanntschaft. Man ist zwar schnell bei Vornamen, d.h. aber noch lange nicht, daß es unserem Duzen gleichkommt.

Die Engländer sind reserviert und distanziert, zur Vertraulichkeit muß man sich schon recht gut kennen. Sie empfinden unsere deutsche Art als zu direkt und gelegentlich als verletzend, würden sich aber nie darüber äußern. Insofern kann man nichts verkehrt machen, wenn man sich mit Meinungsäußerungen etwas zurückhält und erst mal schaut was sie selber so sagen…

Gruß,
Cantate

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Moin,

Wisst ihr irgendetwas, worauf man achten sollte, wenn man in
England ist?

Engländer sind Weltmeister im Schlangestehen. What is one Englishman doing at the bus stop? --> Queuing.

Also falls es eine Schlange gibt, immer schön hinten anstellen. Falls nicht, weil ihr z.B. nur zu zweit irgendwo steht, immer drauf achten, wer zuerst da war, der kommt auch zuerst dran. Im Zweifelsfall lass jemand anderem den Vortritt. Vordrängeln gilt als extrem rude. Überhaupt wird Drängeln und Schubsen nicht gerne gesehen und solltest du im Gewühl mal jemanden anschubsen, immer „Sorry“.

Ansonsten, das haben zwar schon andere gesagt, aber man kann es eigentlich gar nicht oft genug sagen: Beim Überqueren einer Straße immer erst nach rechts schauen.

Wenn dich einer fragt, ob du „english“ oder „continental breakfast“ möchtest, nimm immer das „english breakfast“, das ist göttlich, während du beim „continental breakfast“ meistens mit Toast, Marmelade und etwas Gummikäse abgespeist wirst.

Auch solltest du „England“ und „Britain“ nicht verwechseln. Wales oder Schottland ist z.B. nicht England, sondern Wales oder Schottland. Ein Waliser oder Schotte kann schon mal verschnupft reagieren, wenn man ihn als „English“ tituliert :smile:

Viel Spaß dort. Wo soll es denn hingehen?
Gruß
Marion

Moin,

  • ebenso wie der trockene englische Humor. Werden Witze
    erzählt, würden z.B. unsere Türkenwitze Distanzierung zur
    Folge haben. Witze dort werden praktisch nie zu Lasten
    irgendeines Menschen gemacht. Das gehört sich dort einfach
    nicht.

Außer über sich selbst :smile: Ich hab noch kein Volk erlebt, das sich so herrlich selbstironisch auf die Schüppe nehmen kann :smile:

Gruß
Marion

Hallo, Julieta,
ich hätte einen Buchtipp für Dich:
Kate Fox (Autor) Watching the English. The Hidden Rules of English Behaviour. (Taschenbuch)
http://www.amazon.de/Watching-English-Hidden-English…
Auf amüsante Weise werden hier von einer Engländerin die „do’s and don’ts“ beschrieben, die man als „foreigner“ zu beachten hat, wenn man sich auf der Insel nicht unbeliebt machen möchte.
Das Buch ist zwar in Englisch geschrieben, aber nicht gar zu schwierig zu lesen.

Gruß
Eckard

Moin,

Wenn dich einer fragt, ob du „english“ oder „continental
breakfast“ möchtest, nimm immer das „english breakfast“, das
ist göttlich, während du beim „continental breakfast“ meistens
mit Toast, Marmelade und etwas Gummikäse abgespeist wirst.

Auch solltest du „England“ und „Britain“ nicht verwechseln.
Wales oder Schottland ist z.B. nicht England, sondern Wales
oder Schottland. Ein Waliser oder Schotte kann schon mal
verschnupft reagieren, wenn man ihn als „English“ tituliert

In diesem Zusammenhang: Niemals nie nicht in Schottland ein „english breakfast“ bestellen. Wenn, dann ein „scottish breakfast“. Der Hinweis ist also in seiner Gänze sehr ernst zu nehmen:wink:

Grüße
Jürgen

Viel Spaß dort. Wo soll es denn hingehen?

In eine kleine Stadt an der süd-östlichen Küste und natürlich auch nach London… =)

Danke, das war schon eine große Hilfe!

Aber könnntet ihr vielleicht noch etwas Genaueres über die Tischmanieren sagen?
Wegen des Bestecks… und darf man beim Suppe essen den Teller schief halten?!

LG Julieta

Moin,

  • ebenso wie der trockene englische Humor. Werden Witze
    erzählt, würden z.B. unsere Türkenwitze Distanzierung zur
    Folge haben. Witze dort werden praktisch nie zu Lasten
    irgendeines Menschen gemacht. Das gehört sich dort einfach
    nicht.

Außer über sich selbst :smile: Ich hab noch kein Volk erlebt, das
sich so herrlich selbstironisch auf die Schüppe nehmen kann

-)

Gruß
Marion

Moin Marion - sonntäglich…
ja, das ist sehr schön. Die Witze beruhen oft auf völlig unerwarteten Wendungen in der Situation und das macht Spaß, ist aber auch eine Kunst, es richtig zu erzählen.

Gruß,
Cantate

Hallo,

Der wichtigste Punkt ist für uns schwierig einzuhalten: die Gabel NIE wie bei uns wie eine Schaufel mit der Rundung nach unten verwenden! Die richtige Haltung ist immer Rundung nach oben, das Messer schiebt un drückt die Beilage auf die Rundung! Klingt kompliziert, aber mit etwas Übung geht es. Am besten zusehen und lernen.
Teller schiefhalten weiß ich nicht.
Beim Nachgießen z.B von Kaffee oder Karaffengetränken zuerst den Nachbarn anbieten, dann selbst nehmen.

Ein Tip, falls Du auch Schottland besuchst: Banknoten können hier von der „Bank of Scotland“ stammen, sind wertident mit „Bank of England“ - Pounds. Wenn evtl. zu rechnen ist, diese nicht mehr in GB auszugeben, um Tausch gegen „british denomination“ mit dem Argument bitten, dass zuhause Rücktausch evtl. schwierig werden kann.

Übrigens ist „scotch“ heute nicht mal für die Hunderasse politically correct- nur noch bei Whisky. Richtig immer „scottish“.

Besten Gruß
von Julius

Hallo,

Moin,

Ich hab noch kein Volk erlebt, das
sich so herrlich selbstironisch auf die Schüppe nehmen kann

-)

Dann kennst du die spanische witze nicht ;o)))

Gruß
Helena

Hallo Helena,

Wie wär´s mit einer Kostprobe im Witzebrett?

Gruß
von Julius