Englisch ab der ersten Klasse

Hallo,
wir wohnen in Bayern und meine Tochter hat seit der dritten Klasse englisch. Meine Frage: Gibt es Bundesländer, die schon ab der ersten Klasse englisch unterrichten?

Ich komm aus Baden-Württemberg und hab seit der ersten Klasse Englisch.

Hallo,
ja.
z.B. Brandenburg.

Beatrix

Hallo,
in Schleswig-Holstein gibt es das erst ab der 3 Klasse. Ich selber hatte aber seit der 1 Klasse auf ner Privatschule schon Englisch was ich wesentlich besser fand.
Gruß Sunny

Moin,

auch in SH gibts ab der ersten Klasse Englisch, wenn man auf eine bilinguale, staatliche Schule geht.

:wink:
Svenja

Hallo,

vielen lieben Dank für eure Antworten. Ich finde es auch besser wenn ab der 1. Klasse Englisch unterrichtet wird. Wäre nicht verkehrtt wenn das Bundesweit eingeführt würde. Ist, glaub ich, wohl auch schon im Gespräch.

LG Narina

Moin,

ich fände es ehrlich gesagt besser, wenn alle Grundschüler korrektes Deutsch sprechen UND lesen UND schreiben könnten.
Für meine Nichte war Englisch nicht sehr hilfreich, vielleicht hätte man die hierfür in Anspruch genommene Unterrichtszeit lieber in die „üblichen“ Hauptfächer stecken sollen.

Gruß
finnie

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Das sehe ich auch so.

Zumal ich mir einbilde mal irgendwo gelesen zu haben, dass es für die sprachliche Entwicklung des Kindes gar nicht so gut ist, zu früh mit einer Fremdsprache zu beginnen.

ich fände es ehrlich gesagt besser, wenn alle Grundschüler
korrektes Deutsch sprechen UND lesen UND schreiben
könnten.

Moin finnie,

ich pflichte dir insoweit aus tiefster Seele bei!

Aus der Generation meiner Eltern haben ca. 80% aller Kinder die damalige Volksschule besucht. Die meisten von ihnen assoziieren dies heute, völlig zu Unrecht, mit der derzeitigen Hauptschule.

Allerdings sprechen diese Menschen überwiegend ein tadelloses Deutsch (Ausnahmen beruhen eher auf landesypischen Dialekten) und sie können zudem weitgehend fehlerfrei schreiben. Davon sind heute viele Abiturienten weit entfernt :frowning:

Weniger ist manchmal auch mehr.

LG
sine

P.S.: Ich vermute, dass viele der Kinder, die lila Kühe gemalt haben, in Kenntnis der wahren Beschaffenheit von Kühen einfach die „Stilmittel“ der modernen Werbekommunikation kopiert haben.

Unser Sohn war im Kleinkindalter auch mal damit befasst, für die Oma ein Schweinebild (als Neujahrsgeschenk) zu malen. Unter seinen Wachsmalkreiden fand er keine passende Farbe, was unüberhörbaren Unmut in ihm auslöste. Ich habe dann vorgeschlagen, braun zu benutzen und darauf hingewiesen, dass in einem der von uns immer beim Einkaufen besuchten Schweineställe ja auch dunkelbraune Schweine leben. Da war er sehr skeptisch, ob Oma (die in einem stadtnahmen Bezirk ohne Landwirtschaft lebte) das dann auch glaube, denn in den Bilderbüchern (die auch Oma gelegentlich mit ihm durchschaute) seien die Schweine auch ausnahmslos mehr oder weniger rosafarben abgebildet.

Und prompt fragte Oma am Neujahrstag auch, ob sich das Schwein im Mist gesuhlt habe …

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Hallo!

Ich finde es sehr interessant, dass hier schon Englisch ab der ersten Klasse gefordert wird. Deutschland ist das einzige Land, das ich kenne, in dem so ein Hype darum gemacht wird… In GB z.B. gibt es Fremdsprachen in der Grundschule ab der 5. Klasse erst ab dem kommenden Schuljahr…

Lg, Sarah

Hi,

Wäre
nicht verkehrtt wenn das Bundesweit eingeführt würde. Ist,
glaub ich, wohl auch schon im Gespräch.

welche Instanz soll denn in Deutschland bitte bundesweit Englischunterricht in der Grundschule einführen?

Gruß
rantanplan

Hi,

hinzuzufügen wäre noch, dass seit 2004 in Gb das Erlernen einer Fremdsprache nicht mehr verpflichtend ist.

Außerdem ist der Wissensvorsprung, den ein Kind dadurch hat, dass es ab der ersten Klasse Englisch lernt, beim Halbjahr der fünften Klasse aufgebraucht. Aber man kann ja vorher 4 Jahre lang stolz durch die Gegend rennen, weil man einen Grundschüler hat, der schon Englisch kann.

die Franzi

Hallo,

Außerdem ist der Wissensvorsprung, den ein Kind dadurch hat,
dass es ab der ersten Klasse Englisch lernt, beim Halbjahr der
fünften Klasse aufgebraucht.

Danke, dass du das mal so deutlich sagst.
Der Grundschul-Englischunterricht ist … ziemlich für die Katz.
Und es ist Eltern schwer beizubringen, dass auch wenn ihre Kinder vier Jahre lang in der Grundschule Englisch hatten, sie nicht ohne Probleme in eine reinenglischsprachige Schule (in Deutschland) wechseln können und nicht „englischsprachig“ sind. Und dass das übrigens nur bedingt etwas mit der Art des Unterrichts zu tun hat.

Gruß
Elke

Hallo!

hinzuzufügen wäre noch, dass seit 2004 in Gb das Erlernen
einer Fremdsprache nicht mehr verpflichtend ist.

Das stimmt nicht so ganz. Für die 7. bis 9. Klasse (und jetzt eben dann auch ab der 5. Klasse Grundschule) ist es weiterhin verpflichtend, aber halt nicht für GCSE, also den mittleren Schulabschluss.

Außerdem ist der Wissensvorsprung, den ein Kind dadurch hat,
dass es ab der ersten Klasse Englisch lernt, beim Halbjahr der
fünften Klasse aufgebraucht. Aber man kann ja vorher 4 Jahre
lang stolz durch die Gegend rennen, weil man einen
Grundschüler hat, der schon Englisch kann.

Seien wir doch ehrlich: oft können sie GAR NICHTS. Liegt auch sehr oft daran, dass die Lehrer nur in mickrigen 90-Minuten-Lehrgängen ein klein bisschen Didaktik eingeimpft kriegen und gut is. Schließlich will man ja als altgediente Lehrerin nicht das Prestige aufgeben, die 3. und 4. Klasse unterrichten zu dürfen, und da ist einem doch dann egal, ob man den Kindern was beibringen kann… Die studierten Kollegen für Englisch sind halt dann noch so jung, dass sie eben bloß die 1. und 2. Klasse kriegen und damit hier kein Englisch unterrichten…

LG, Sarah

welche Instanz soll denn in Deutschland bitte bundesweit
Englischunterricht in der Grundschule einführen?

Gruß
rantanplan

Hallo,

das könnte nur die Kultusministerkonferenz beschließen.

Gruß
Tanja

Hallo!

hinzuzufügen wäre noch, dass seit 2004 in Gb das Erlernen
einer Fremdsprache nicht mehr verpflichtend ist.

Das stimmt nicht so ganz. Für die 7. bis 9. Klasse (und jetzt
eben dann auch ab der 5. Klasse Grundschule) ist es weiterhin
verpflichtend, aber halt nicht für GCSE, also den mittleren
Schulabschluss.

Hallo,

ich frage mich, ob man Deutschland mit GB überhaupt vergleichen kann. Englisch als Weltsprache können die Kinder in GB ohnehin. In englischsprachigen Ländern spielt es keine so große Rolle eine Fremdsprache erlernen zu müssen, um sich international verständlich zu machen.

Außerdem ist der Wissensvorsprung, den ein Kind dadurch hat,
dass es ab der ersten Klasse Englisch lernt, beim Halbjahr der
fünften Klasse aufgebraucht. Aber man kann ja vorher 4 Jahre
lang stolz durch die Gegend rennen, weil man einen
Grundschüler hat, der schon Englisch kann.

Seien wir doch ehrlich: oft können sie GAR NICHTS.

Ich finde es (hier kann ich allerdings nur für Bayern sprechen) ohnehin fragwürdig wie mit der Einführung von Fremdsprachen umgegangen wird. In einigen Grundschulen gibt es in in der 1. und 2. Klasse die Möglichkeit freiwillig Französisch (in ganz wenigen Schulen auch Italienisch) zu lernen. In der 3. und 4. Klasse gibts dann plötzlich kein Französisch mehr, sondern verpflichtend Englisch. Wechselt das Kind dann auf ein humanistisches oder musisches Gymnasium fällt plötzlich wieder Englisch weg, weil Latein erste Fremdsprache ist. In manchen neusprachlichen Gymnasien kann auch Französisch als erste Fremdsprache gewählt werden, das hatten dann ja schon manche in der 1. und 2. Klasse. Englisch kommt dann als zweite Fremdsprache erst wieder in der 6. Klasse dazu. Was für ein durcheinander.

Gruß Tanja

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Hallo,

Zumal ich mir einbilde mal irgendwo gelesen zu haben, dass es
für die sprachliche Entwicklung des Kindes gar nicht so gut
ist, zu früh mit einer Fremdsprache zu beginnen.

Da habe ich nun wieder was ganz anderes gelesen :wink:
Es gibt wohl so ein Zeitfenster in der kindlichen Entwicklung, wo Kinder ganz besonders gut Fremdsprachen lernen, und das beginnt wohl schon in der Kindergartenzeit. Um nun unsere Kinder beaonders zu fördern, gibt es überall passend dazu Projekte wie Englisch im Kindergarten, Englisch ab der 1.Klasse…

Ich kenne aus meinem persönlichen Umfeld auch Kinder, die zweisprachig aufwachsen, und keinerlei Nachteile in ihrer sprachlichen Entwicklung erfahren.

LG Beatrix

Moin,

Zumal ich mir einbilde mal irgendwo gelesen zu haben, dass es
für die sprachliche Entwicklung des Kindes gar nicht so gut
ist, zu früh mit einer Fremdsprache zu beginnen.

richtig, das war Einbildung!
Es ist ziemlich sicher erwiesen, daß Spracherwerb mit 10+ Jahren zu keinem vollständigem Spracherwerb mehr führt.
Das Zeitfenster zum Spracherwerb schließt sich mit ca. 8+ Jahren und dann bleibt eine Fremdsprache wirklich fremd und wird nict mehr verinnerlicht. (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Es gibt ja auch nicht wenige Kinder, die mit zwei und mehr Sprachen problemlos aufwachsen (Ausnahmen …) und in vielen Ländern kommt man ohne die Kenntnis von zwei und oft noch mehr Sprachen, die schon als Kind gelernt werden, gar nicht vorran.

Gandalf

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Hallo,
für alles meine Zustimmung.
Nur hat der Sprachunterricht, so wie er momentan an Grundschulen stattfindet, egal ob ab Klasse 1 oder Klasse 3, nicht sehr viel mit Spracherwerb zu tun.

Gruß
Elke