Englisch: Am Telefon

Also ich finde, der Angerufene darf zuerst „Hallo“ sagen, wenn es unbedingt sein muss. Der Anrufer muss im Zweifel als erstes zugeben, wer er ist.

Oder, ihr macht da eine erweiterte Form von „Ende-zu-Ende-Verschlüsselung“, bei dem man garantiert anonym bleibt… :grinning:

Ja vermutlich. Aber meist ärgere ich mich dann, dass ich überhaupt zurückgerufen habe und nicht davon ausgehe, dass der Erst-Anrufer sich schon wieder melden wird, wenn er findet, dass das jetzt wichtig war. Aber das könnte ja auch ein fieser Betrüger sein, der nur wissen will, wie ich heiße und dann mit diesem Wissen gar gruseliges anstellen wird. Oder so…

Ah ich verstehe! Der Angerufene ist ein verhinderter Erstanrufer und der aktuelle Anrufer der vormalige Angerufene! Wobei das natürlich von mir ganz falsch formuliert ist, da ich überhaupt nicht gegendert habe. Diesbezüglich weiß ich leider aiuch nicht mehr weiter…

Du sagst ihm nicht, wen er angerufen hat, sondern Du sagst ihm, mit wem er tatsächlich verbunden ist. Statt eines zeitraubenden Herumgeplänkels mit irgendwelchen mehr oder weniger artikulierten Sozialgeräuschen enthalten bereits die ersten Silben des Gesprächs eine wichtige Information.

Das ist Quatsch.

Du musst allerdings damit rechnen, dass es Leute gibt, die am Telefon gerne auf den Punkt kommen und sagen, was sie zu sagen haben, und die sind natürlich nicht sehr begeistert von solchem Herumeiern. Aber ich schätze, Du erwartest auch sonst nicht, dass jedermann Dich mag.

Ich fände es beiläufig nicht sehr überraschend, wenn die deutsche Weise, am Telefon rationell mit der Lebenszeit seines Gesprächspartners umzugehen, ursprünglich in frühen Anwendungsbereichen von Telefonen wie Eisenbahn oder Militär in dieser Weise festgelegt worden wäre, wo mit den vorhandenen Kapazitäten nicht beliebig geaast werden konnte.

Schöne Grüße

MM

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Nun jaaa…

In diesen unseren modernen Zeiten erhalte ich eigentlich nur noch drei Arten von Anrufen:

  1. außerordentlich eng verwandte oder verfreundete Menschen, deren Nummer mein Telefon auswendig kennt - da melde ich mich dann mit beispielsweise „Hallo Schnarchnase!“

  2. Leute, die sich verwählt haben - da hilft auch die Nennung meines Nachnamens nichts, weil sie trotzdem dreimal nachfragen, ob sie jetzt wirklich nicht bei der Braunbärenbebürstungsbehörde in Buxtehude sind

  3. irgendwelche Werbefuzzis - die geht mein Name einen feuchten Kehricht an

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So unterschiedlich isses :wink:

Bei mir ist die Nummer 4 die häufigsten, nämlich „die Kundschaft“. Also Menschen, die meine Dienstleistungen (der Bedarf an Otternasen steigt stetig, Du weisst…) haben. Um die aber von Nummer 3 (aka Werbefuzzis) unterscheiden zu können muss ich erstmal wissen, mit wem ich da spreche :wink:

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Es ist zwar lange her, dass ich als Aupair ein Jahr in England war. Ich kann bestätigen, dass „hello“ dort gang und gäbe war.

Ich dachte eher an Anrufe auf meinem privaten Anschluss.

Als ich noch Kundenanrufe entgegennahm, meldete ich mich sich selbstverfreilich mit „Firma Pfotenknoten, KamikazeKatze am Apparat - was kann ich für Sie tun?“

Inzwischen findet aber glücklicherweise meine gesamte offiziöse Kommunikatzion digital statt.

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