Englisch Oberstufe

Hallo,

brüte gerade über dem Entwurf zu meinem Prüfungsunterricht im Fach Englisch in der Oberstufe.

Ich möchte, dass die Stunde möglichst kommunikativ wird, lasse sich die SuS daher in der Erarbeitungsphase einem von 4 möglichen Statements zum Thema zuordnen. In Gruppen sollen dann dieses Statement kommentieren / diskutieren.

Mein Problem liegt nun darin, wie ich die Ergebnisse dieser Arbeitsphase wieder zusammenbringe. Folgende Ideen habe ich:

  • Jede Gruppe präsentiert ihre Ergebnisse auf Folie („Standard“)
  • In einem Milling Around interviewen sich die SuS gegenseitig über die Ergebnisse (oberstufengemäß oder doch eher Sek I.?)
  • In einem Gallery Walk stellen sich die SuS gegenseitig die Ergebnisse ihrer Gruppenarbeit vor (Zeitproblem!)

Wie ihr seht haben alle Formen klare Vor- und Nachteile, welche würdet ihr sinnvollerweise präferieren? Oder vielleicht fällt Euch ja noch etwas ganz neues ein.

Danke & schönen Gruß

F.

Hallo,
Ich bin bisher nur in der Grundschule tätig gewesen, wo der Einsatz solcher Lernformen in Englisch nicht möglich ist. Momentan bin ich auch schon etwas länger raus, da ich in Elternzeit bin. Ich kann daher nur aus anderen Bereichen meine Erfahrung widergeben…

Also, Präsentation auf Folie finde ich persönlich zu langweilig, es sei denn, man gibt den Zuhörern besondere Aufträge, um das aktive Hören zu fördern (diese könnten dann auch eingesammelt werden, um für die darauffolgende Auswertung der Stunde „Beweismaterial“ zu haben).
Mein Hinweis wäre vielleicht noch zur Erarbeitungsphase: Wenn sich die SuS selbst ein Statement aussuchen dürfen, besteht die Gefahr, dass nicht alle Statements bearbeitet werden. Es müsste meiner Meinung nach einen Weg geben, bei dem alle gleichmäßig verteilt werden ohne sich bevormundet zu fühlen. Ich habe mal in der Grundschule farbige Klebepunkte unter die Stühle gemacht und so die Gruppen aufgeteilt. Somit konnte ich kontrolliert die Gruppen zusammenstellen, ohne dass es die SuS so empfunden haben… Ich weiß, das war nicht die Frage, aber vielleicht ist es ja hilfreich…

Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen.
Liebe Grüße und viel Erfolg wünscht Nadine

Hallo,

zunächst Deine eigenen Vorschläge sind ganz gut - aber für eine Prüfungslehrprobe will man ja möglichst was besonderes.

Ich habe mir überlegt, dass du die Ergebnisse als eine Art Speed-Dating vorstellen lassen könntest.

Also konkret stelle ich mir das so vor:

Alle Schülernamen werden in einen Topf gegeben. Du oder der Prüfer ziehen 2 Namen.

2 Stühle stehen in der Mitte/Front - die übrigen Schüler hören zu.

Die zwei Schüler stellen sich nun gegenseitig Fragen zu den erarbeiteten Themen z. B. 1. Frage Welches Thema hattet ihr? Welche Antworten habt ihr gefunden? Verstehe ich nicht, kannst du mir das nochmals erklären? Gib ein Beispiel an! usw.
A b e r : Die Uhr läuft mit und die Schüler haben nur z. B. 1 Minute Zeit fragen zu stellen

Dann wählen diese Schüler jeweils einen Schüler für den Platz in der Mitte aus, die nun ebenfalls wieder z. B. 1 Minute haben sich zu interviewen und möglichst viel des erarbeiteten Wissens erfragen.

PS: Vielleicht ist es sinnvoll die Namen der Schüler in 4 unterschiedlichen Kästchen zu geben, damit sich nicht 2 Schüler der gleichen Gruppe befragen.

Das ganze kann natürlich auch abgewandelt werden.
–> z. B. normales Speed-Dating (sehr laut)
–> nur eine Person darf fragen; die andere nur antworten usw.

(Aufschrieb: Außerdem könnten die Schüler/innen darauf hingewiesen werden, dass sie das so erworbene Wissen der anderen Gruppen z. B. als Hausi zu gliedern haben bzw. einen Fragebogen, welcher von dir erarbeitet wurde beantworten müssen Hinweis: was nicht erfragt wurde ist Hausi.)

Manche Prüfer legen auf den letzten Punkt kaum Wert, andere dagegen halten sich an Goethe „Was du schwarz auf weiß hast, kannst du getrost nach Hause tragen“.

Bin der Meinung auch ohne Aufschrieb wäre dies eine recht kommunikative Möglichkeit die Ergebnisse zusammenzutragen.

Übrigens, viel Glück!

Hallo,

ich gehe davon aus, dass Du mit Gruppen auch die themenbezogenen Gruppen meinst, dass also jede „Gruppe“ ein Thema bearbeitet hat?!

  • Jede Gruppe präsentiert ihre Ergebnisse auf Folie
    („Standard“)

Ist nur dann kommunikativ, wenn es auf englisch einen Redeanteil gibt, die anderen Gruppen also einen konkreten Hörauftrag haben, Fragen stellen müssen (möglichst mit den aktuellen Vokabeln) etc. Diese Vorgehensweise hat den klaren Vorteil, dass Du als Lehrkraft aktiv wirst und bspw. Fehler korrigieren könntest etc. Im PU von nicht zu unterschätzender Wichtigkeit!

  • In einem Milling Around interviewen sich die SuS gegenseitig

Hoher Sprechanteil der Schüler ABER mit geringer Korrekturmöglichkeit und wenig bis gar keiner Lehreraktivität (PU!)

über die Ergebnisse (oberstufengemäß oder doch eher Sek I.?)

Hier kommt es auf das Niveau an, nicht auf die Methode…

  • In einem Gallery Walk stellen sich die SuS gegenseitig die
    Ergebnisse ihrer Gruppenarbeit vor (Zeitproblem!)

Hier riskierst Du, dass hauptsächlich die Sträksten Schüler der Gruppe präsentieren und einige nur zuhören…

Welche Methode Du präferierst hängt auch ein wenig vom Stundenverlauf ab. In einem PU ist es wenig günstig, zu wenig Lehreraktivität zu zeigen (manchmal etwas paradox, ich weiß…) und auch in einer Phase, in der Schülerergebnisse evtl. korrigiert werden sollten ist das eher ungünstig. Eine Diskussionsphase macht im Sinne der Lernprogression ja hauptsächlich dann Sinn, wenn neue Vokabeln oder sprachliche Fertigkeiten und/oder neues Wissen angewendet werden. Daher ist eine Methode mit wenig Lehreraktivität/Überprüfungsmöglichkeit nur dann sinnvoll, wenn danach noch eine weitere Sicherungs- Überprüfungsphase (des Gelernten) o.ä. erfolgt.

Mehode 1 (Folie) hätte also klare Vorteile, wenn sie mit einem hör- und sprechaktivierendem Auftrag an das Plenum verknüpft würde und danach *keine* weitere Sicherungsphase mit Lehreraktivität und Überprüfungsmöglichkeit stattfindet. Auch sollte gewährleistet sein, dass Schüler aus dem mittleren Leistungssegment vortragen und möglichst viele Schülerarbeiten gewürdigt werden können.

Die anderen Methoden sind aus meiner Sicht dann von Vorteil, wenn *danach* noch eine Phase mit Lehreraktivität zur Sicherung und Überprüfung erfolgt. Wenn nicht, plätschert der Unterricht ohne klare Sicherungsphase aus…

Viel Erfolg!

Auch Hallo!
Vorab: Weder Englisch noch die Oberstufe sind mein eigentliches Metier. Daher nur kurz einige Gedanken …

Wenn es sich um eine Prüfungsstunde handelt, böten Variante 1 und 3 am ehesten die Möglichkeit, das inhaltlich Erarbeitete für alle Beteiligten (auch die Kommission) in einfacher Weise sichtbar zu machen, was zugleich auch eine gewisse Möglichkeit der Kontrolle für die Lehrkraft mit sich brächte …

Die Stunde hat mit der Gruppenarbeit bereits einen deutlichen kommunikativen Schwerpunkt. Das Präsentieren auf Folie (naja) oder im Rundgang würden eine zweite eher „frontale“ Sozialform ergänzen. Je nach Lerngruppe kann so ein Wechsel (heraus aus dem „Getuschel“ miteinander) durchaus von Vorteil sein.

In jedem Falle: Viel Erfolg!

Gruß
H.

sorry, aber damit kenne ich mich gar nicht aus…;( Nachhilfeinstitute beschäftigen sich leider wenig mit Unterrichtskonzeptionen. Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, dass Schüler Aktivität und aktuellen Bezug am besten finden…

Hey

Mir kommt nebst Folie noch FlipChard in Sinn, da könnte man einerseits gut präsentieren, anderseits hätten die Schüler vielleicht anschliessend noch Zeit/Lust, Deinen Gallery Walk zu machen. Wir hatten auch schon mal diese Situation, in der jede Gruppe frei wählen durften, wie sie ihr Ergebnis präsentieren möchten. Es gab einfach ein Zeitlimit. War auch ganz spannend, von Flip Chard zu Folie zu kurzem Theater zu Rap gab es dabei alles. Warum auch nicht bei Oberstufenschülern?

Viel Glück!
Gruss
S

Ich persönlich würde den letztgenannten Vorschlag favorisieren.
Es bringt den Schülern am Meisten, da sie durch diese art der Präsentation am ehsten die Inhalte begreifen und behalten.Darauf kommt es schließlich auch an!

Sollte nicht genug Zeit zur Verfügung stehen, könnte man den darauffolgenden Kurs beispielsweise mit der verantortlichen Lehrkraft versuchen zu tauschen.

LG fallada