Hallo, vil,
da hatten wir kürzlich einen ausführlichen Thread.
Ich schreib mal, was ich damals schon geschrieben:
Das Wienerische kennt für den 1) „Zustand Tod“ und den 2) personifizierten Tod und 3) für das Verb „sterben“ vielerlei Ausdrücke und ich bin nicht sicher, ob mir alle einfallen:
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Bankl, Abgang,das große Lebewohl, Abflug, das letzte Stündlein,
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Gevatter Tod, Schnitter, Sensenmann, (Freund)Hein, Quiqui (auch Kwikwi geschrieben), Knochenmann, Boanlkramer - darüber gab’s eine lange Diskussion.
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in Himml foarn, selig entschlafen, hinüber sein, entschlummern,
die letzte Fahrt (Reise) antreten (machen), der Wöt (Welt) Ade sagen, die Kurven kratz’n, für immer aussorgen, alle Viere von sich strecken, mit de Füaß’ z’erst rausg’tragen werden, den letzten Schnaufer (Schnapper) tuan, dran glauben müssen, die Grätsch’n machen, sein Bündel schnüren, umziehen, die Regenwürmer füttern;
Manche dieser Ausdrücke sind nicht nur im Wienerischen, sondern länderübergreifend gebräuchlich.
Und wie immer bei solchen Fragen hänge ich das „ultimative“ Wienerlied an:
Ein echtes Wienerlied
Roland Neuwirth
Er hat an Abgang gmacht,
Er hat die Patschn gstreckt,
Er hat a Bankl grissn,
er hat se niedaglegt,
Er hat se d’ Erdäpfel von unt angschaut,
Er hat se sozusagn ins Holzpyjama ghaut.
Er hat die Bock aufgstellt,
Er hat an Wuaf angsagt,
Er hat se d’ Schleifn gebn,
Er hat die Stufn packt,
Er is umegstandn,
Er hats umebogn
Er is als arme Sööö zum Petrus aufe gflogn.
Er hat se abelassn, wia des so schee haßt,
Er ist nachschaun gangen, ob der Deckl paßt,
Zerst hams eam außetragn mit de Fiaß voran,
Jetzt lacht er si statt d’ Madln drunt die Wirma an
Herzlichen Gruß, Maresa