Hallo,
wiederholt wird in unserer Lokalzeitung über ältere Mitbürger berichtet,
die auf den sogenannten „Enkeltrick“ hereinfallen.
Meiner Meinung nach kann man dem weitestgehend dadurch entgehen,
in dem keine Adressenangabe im Telefonbuch genannt wird.
Deshalb bitte ich alle Gefährdeten darüber nachzudenken,
ob die Wohnungsangabe (Straße und Hausnummer) im Telefonverzeichnis wirklich genannt werden muß.
Bei mir ist es so, dass alle relevanten Kontakte meine Adresse haben.
Bei allen anderen notwendigen Kontakten (Bestellung in Geschäften, o. ä.) gebe ich meine Adresse kurzfristig bekannt.
Ein weiterer positiver Aspekt bei fehlender Adressangabe ist die Vermeidung von unerwünschter Werbepost (Leider nicht immer).
Bis demnächst mal
*S*
Hallo,
beim Enkeltrick wird ja auch nach älter klingenden Namen geschaut (Hartmut, Irmtraud, Hedwig, Karl…)
Wenn alle Bekannten die Kontaktdaten haben, warum dann überhaupt einen Eintrag im Telefonbuch? Man muss sich ja nicht eintragen lassen. Allerdings kann die Auskunft bei einer Nachfrage dann auch nicht helfen.
Adressen werden u.U auch von Versandhäusern weitergegeben.
Preisauschreiben sind auch beliebt um Adressen zu sammeln.
Hilfreich bei derartigen Anrufen könnte sein, einfach einen falschen Namen des Enkels zu nennen, den es in der eigenen Familie gar nicht gibt.
Gerne benutzt wird ja die Floskel:„Hallo Oma, rate mal wer dran ist…“ dann benutzt man eben diesen falschen Namen.
Oder man vereinbart mit seinen echten Enkeln eine Art Passwort, das abgefragt werden kann, wenn man sich nicht sicher ist.
Gruß
M.
Alleine der Wille zählt nicht. Hier wird mit der natürlichen Dummheit der Menschen gearbeitet. Warum das?
Infolge weniger werdender Kontakte ist ein alter Mensch schneller geneigt, ans Telefon zu gehen, wenn es klingelt. Somit ist grundsätzlich ausgeschlossen, dass er vor dem Abhebend darüber nachdenkt, ob nun Betrüger am anderen Ende sind, oder ehrliche Menschen.
Hinzu kommt der Überraschungseffekt. Heißt, dass die Angerufenen sich vor lauter Aufregung und Freude über den Enkel auf das Gespräch und die Forderung einlassen.
Die Krux ist ja die, dass die „Gefährdeten“ der Meinung sind, sie seien überhaupt nicht gefährdet?
Die Streichung der Adresse im Telefonbuch ist eine gute Idee. Aber wer von den über 60 jährigen nimmt dafür schon in Kauf, sich stundenlang mit einer Hotline rum zu quälen, damit der Verzeichniseintrag gelöscht wird?
Wer von dieser Zielgruppe ist schon in der Lage, seine Adresse im Telefonverzeichnis des Kundencenters selber zu streichen. Die Wenigsten.
Vordergründig ist der Wunsch „nach Erreichbarkeit“ im Telefonbuch bei der Zielgruppe sehr groß.
Grüßle
Bernd Stephanny
Hallo,
da sich diese „Überraschungs-enkel/-cousinen/-vettern“ durchaus einzuschleimen wissen und auch am Telefon durchaus eine Adresse herausfinden, würde es wohl nur helfen, wenn man auf jegliche Einträge in sämtlichen Telefon- u.ä. Verzeichnissen verzichtet, sehr sparsam mit dem Verteilen seiner Kontaktdaten ist und auch dann noch sehr spektisch bei solchen Anrufen bleibt.
Gruß
A.A.
Hallo,
da ich keine Enkel habe, habe ich eine bessere Ausgangslage.
Wenn mich jemand anruft, schiebe ich es auf die lange Bank und rufe die Polizei. Muß natürlich koordiniert werden.
LG aria
Hallo,
Denk mal ein bisschen logisch. Wenn jemand schon so weit ist, dass er einen wildfremden jungen Mann für seinen Enkel hält, dann helfen auch solche subtilen Maßnahmen nichts. Der ruft dann an und sagt, er hätte den Zettel mit der Adresse verloren, und schon rückt Omi die Anschrift raus.
Gruß
A.
Hallo,
ich hatte verm. schon mal einen solchen Betrüger am Apparat - Merkmal: er wollte unbedingt, dass ich rate, wer dran ist. Da ich die Stimme nicht kannte und meine Bekannten solche Späße nicht machen, wurde ich schnell ungeduldig - da hatte der Anrufer ganz plötzlich keine Zeit mehr und musste auflegen.
Also kann man schlicht darauf achten, dass jemand keine Ratespiele veranstaltet - wenn man noch fit genug ist, sich das zu merken.
Wenn man sich obendrein noch merken kann, dass man fremden Leuten kein Bargeld gibt, kann eigentlich nichts passieren. Wenn man sich das alles nicht mehr merken kann, sollte man sich Gedanken über eine Lösung machen.
Gruß, Paran
Hallo,
dazu gab es heute einen schönen Beitrag in der Glotze: alte Frau schnallt während des Gesprächs, was los ist, geht darauf ein und schaltet für Geldübergabe die Polizei ein. Hat prima geklappt.
Genau das ist mir nach meinem Gespräch mit den Ratefredels als tolle Idee eingefallen - aber ich war mal wieder viel zu langsam. Bin auch eigentlich nicht alt genug für den Enkeltrick und hatte daher garnicht damit gerechnet.
Man könnte also locker den Spieß umdrehen und alle pot. Opfer auf die Ganoven ansetzen. Wenn man vorher auf die Idee kommt, klappt es ev…
Ich werde nächstes Mal jedenfalls gern die überzeugte Oma spielen.
Gruß, Paran
Bitte das jetzt nicht falsch zu verstehen, aber wer so bescheuert ist, einem „Verwandten“, den er/sie „seit Jahren nicht gesehen“ hat und der/die nicht einmal „persönlich vorstelllig wird“ ohne weitere Absicherung und auch noch „über eine Mittelsperson“ größere Geldsummen „auf Gelöbnis“ einfach zu überlassen, der/die hat es auch nicht anders verdient; Alter ist da nicht wirklich eine „Entschuldigung“…
Gruß
nicolai
Hallo nicolai,
Alter ist da nicht wirklich eine „Entschuldigung“…
Ich denke, da tust Du den Älteren Unrecht. Im Familienumfeld erlebe ich gerade wie schnell es geht, dass die Leute anfangen Alles durcheinander zu bringen.
Wenn sie es selbst bemerken, wollen sie dies nicht zugeben und versuchen durch solches Verhalten diese beginnende Altersdemenz zu überspielen.
Sie freuen sich über den „Enkel“, da sie nicht zugeben wollen, dass sie ihn nicht kennen. Wenn sie dann den Schritt gegangen sind „Ich kenne Dich doch …“ ist der Weg zur „Hilfe“ nicht weit.
Tja, es ist eine besonders gemeine Art „abzuzocken“, aber leider immer wieder erfolgreich.
Gruß Volker
Bitte das jetzt nicht falsch zu verstehen, aber wer so
bescheuert ist, einem „Verwandten“, den er/sie „seit Jahren
nicht gesehen“ hat und der/die nicht einmal „persönlich
vorstelllig wird“ ohne weitere Absicherung und auch noch „über
eine Mittelsperson“ größere Geldsummen „auf Gelöbnis“ einfach
zu überlassen, der/die hat es auch nicht anders verdient;
Alter ist da nicht wirklich eine „Entschuldigung“…
Warte mal, bis du deine Oma, adrett gekleidet, Kaffeekanne in der Hand, mitten aus dem Plausch heraus zu deinem Vater fragen hörst, wann er und seine Ehefrau (neben ihm sitzt seine Schwester!) denn geheiratet hätten. Um dann ein paar Sätze später die beiden völlig Verdatterten korrekt wieder als ihre Kinder anzusprechen.
Diese Oma könnte jeden netten jungen Menschen als Enkel/in annehmen, wenn man sie in der richtigen Situation richtig anspricht.
Doch, das hat was mit dem Alter zu tun!
LG Barbara
Alter ist da nicht wirklich eine „Entschuldigung“…
Ich denke, da tust Du den Älteren Unrecht. Im Familienumfeld
erlebe ich gerade wie schnell es geht, dass die Leute anfangen
Alles durcheinander zu bringen.
…muß ich wohl doch erklären :
Alter ist kein Argument dafür, ohne jegliche Absicherung oder Rückfrage völlig fremden Menschen (div. „Freunden“ des angeblichen „Verwandten“, die angeblich gerade in der Nähe sind) größere Geldsummen auszuhändigen; und wer sich das „Wohlwollen“ seiner Familie oder Freunde mit Geld erkaufen müssen glaubt, ist aus ebendiesem Grund zu bemitleiden, nicht, weil ihm dieses Geld dann abhandenkommt…
Es käme ja auch niemand auf die Idee, ältere Personen mit „getrübtem Wahrnehmungsvermögen“ vom Wahlrecht oder von der Möglichkeit, ihre persönlichen Belange selbst zu regeln (Ausnahme : Entmündigung oder Teilentmündigung) auszuschließen, weshalb also sollten sie „bedauernswerter“ oder „schützenswerter“ sein als andere Opfer betrügerischer Tricks ?
Grüße
nicolai
p.s. : der beste „Schutz“ vor dem „Neffentrick“ ist immer noch der Satz : „Wenn Du `was von mir willst, dann komm persönlich vorbei…und laß uns ein wenig über früher plaudern…“