Enteisung der flugzeuge

liebes galileoteam,

der winter ist ja schon fast vorbei aber mich würde schon intressieren wie die flugzeuge im winter geflogen sind, denn morgens war unser auto immer zugefroren das abzukratzen ist leicht, aber wie ist es bei den flugzeugen? ich wär froh wenn ich eine antwort bekomme.

danke

Flugzeuge, die die ganze Nacht über Schnee und Eis ausgesetzt waren, werden mittels einer Mischung aus Enteisermittel (vergleichbar mit dem Frostschutz der im Auto verwendet wird) und heissesm Wasser enteist. Je nach Temperatur (und wie lange die Enteiseung vorhalten soll) werden Mischungsverhälnisse zwischen 50:50 und 100% Enteisermittel verwendet. Dazu kommt noch ob z.B. gerade noch Schneefall herrscht. All diese äusseren Einflüsse werden in einer ziemlich komplizierten Tabelle erfasst. Danach entscheidet sich welches Mischungsverhältnis angewendet wird. Es ist auch möglich, aber lediglich bis minus 3 Grad, das Flugzeug nur mit heissem Wasser (80 Grad) von Eis und Schnee zu befreien um es anschliessend mit mindestens 50% Enteisermittel einzusprühen. Dies geschieht auch wenn es im Moment nicht schneien soll. Hintergrund ist, dass es unbedingt vermieden werden muss, dass irgendwo in den Landeklappen oder Steuerflächen (und Balnce Panels) Wasser steht das bei sinkender Temperatur gefrieren könnte. Was kaum jemandem bewusst ist, ist die Tatsache, dass ein enteistes Flugezeug nicht mehr sein konstruktiv festgelegtes maximales Stargewicht anwenden kann.So kann es durchaus vorkommen, dass eine Mittelstreckenmaschine (B737NG) nicht mehr so viel tanken kann, dass es z.B. nonstop von Frankfurt nach Teneriffa fliegen kann und einen Tankstop einlegen muss. Hintergrund ist, dass die Enteiserflüssigkeit die aerodynamischen Eigenschaften des Flugzeuges nachteilig beeinflusst. Nicht viel aber immerhin. Aus diesem Grunde plant man gerne einen Fieger der am nächsten Morgen in eine solche Situation geplant ist, eine Enteisung zuvermeiden in dem man das Flugzeug nachts in die Halle stellt. Es kam auch schon vor, dass nach einer sehr kalten Nacht und anschliessendem Schneefall, nicht einteist werden muss.
Hat jeder schon mal am Auto erlebt: man kann den Schnee wegpusten weil er wie ein trockenes Pulver ist.
Die Enteisungsvorschrift sieht dies jedoch nicht vor. darin steht: das Flugzeug muss vor dem Start völlig von Eis undSchnee befreit sein. Keine Regel ohne Ausnahme: Reif ist auf dem Rumpf und an den Unterseiten der Tragflächen bis 3mm Strärke erlaubt. Übrigens: Reif auf der Tragflächenunterseite ist auch im Sommer bei +30 Grad anzutreffen !! Grund: Maschine kommt von einem längeren Flug zurück (Reiseflughöhe 10Km) bei dem es dauernd minus 55 Gad Aussentemperatur hat. Dadurch entstehen ogenannte „cold soaked Wings“ in denen das Metall und der darin befindliche Kraftstoff sich der Aussentemperatur anpassen. Also: Fläche kalt-Sprit kalt - am Boden +30 Grad und hohe Luftfeuchtigkeit - viel Kondeswasser an den Flächen das dann gleich gefriert.Beim Nachtanken wird dann der warme Sprit alles auftauen…;0)) Ich glaube das reicht fürs erste

Die Flugzeuge werden nicht abgekratzt… sondern es wird eine 200°C heisse Flüssigkeit über das Flugzeug gespritzt und somit das eis… so zusagen runter gebrannt… wenn dieses passiert ist… muss der Flieger in den nächsten 30min abheben… ist das nicht der fall… geht das gleiche noch mal von vorne los…

Flugzeuge werden mit einem speziellen Mittel besprüht, dass Eis auflöst und kurzfristig neue Vereisung verhindert.

Die Flugzeugenteisung (engl. de-icing) ist ein Vorgang, bei dem ein Flugzeug von Eis und Schnee befreit wird. Die Enteisung ist aus Sicherheitsgründen erforderlich, denn Eis und Schnee erhöhen das Flugzeuggewicht und beeinflussen die Aerodynamik ungünstig.

Die Enteisung von Flugzeugen am Boden darf nicht mit der Enteisung des Bodens selber, der Flächenenteisung auf Flughäfen verwechselt werden.

Vor dem Start werden vorhandene Eisansätze durch Enteisungsflüssigkeit oder Heißluft entfernt. Der Start der Maschine muss dann innerhalb weniger Minuten erfolgen.

Außerdem kann eine Schutzschicht aufgebracht werden (engl. anti-icing), die eine erneute Eisbildung auch bei Niederschlag verhindert. Das verwendete Enteisungsmittel ist ein Gemisch aus Wasser, Alkohol (Glykol) und Zusatzstoffen. Es wird darauf geachtet, dass das Mittel aufgefangen wird und biologisch abbaubar ist. Eine Wiederverwendung ist meistens nicht mehr möglich. Das Mischungsverhältnis Enteisungsflüssigkeit zu Wasser ist abhängig von der Außentemperatur, von der Art des Niederschlags und der benötigten Zeit der Schutzwirkung.

Enteisungen finden mit Spezialgeräten mit einem großen Ausleger und einer ferngelenkten Düse an der Spitze auf speziellen Positionen (engl. deicing pads/deicing areas), und Gebäudepositionen oder auch auf dem Vorfeld statt. Die Enteisung muss direkt vor dem Start durchgeführt werden, um die Zeit der Schutzwirkung nicht zu überschreiten. Im Winter treten daher auch bei gut organisierten Flughäfen häufiger Verzögerungen im Flugverkehr durch die notwendige Enteisung der Flugzeuge auf.

Es gibt nach ISO/SAE vier Flüssigkeitstypen. Typ II, III und IV bestehen aus etwa 50 % Glykol und 49 % Wasser und können bei Temperaturen bis mindestens −25 °C eingesetzt werden. Sie sind mit Verdickern versetzt, sodass sie besser anhaften. Dadurch bleibt das Enteisungsmittel länger auf den Oberflächen des Flugzeugs und kann sogar schwammähnlich ein gewisses Maß an winterlichen Niederschlägen in sich aufnehmen und verflüssigen.

Solche aufgequollene Enteisungsmittelrückstände können andererseits in größeren Höhen wieder gefrieren und, je nachdem wie viel des flüchtigen Glykolanteils in den hygroskopischen Polymer-(Verdicker-)resten durch Wasser ersetzt wurde, dann in den Ruderspalten die Steuerflächen blockieren und die Steuerbarkeit des Flugzeuges einschränken. Die Konsistenz dieser Rückstände hat dann einen sogenannten Stockpunkt (bei dieser Temperatur könnte man einen mit der Substanz gefüllten Becher umdrehen ohne dass etwas herausfließt) zwischen −57 °C (quasi 100 % Glykol) und 0 °C (dann wären alle Glykolanteile durch Wasser ersetzt). Dieses Phänomen tritt hauptsächlich nach längeren winterlichen Trockenperioden mit nachfolgend einsetzenden Niederschlägen in Form von Regen oder bei Inversionswetterlagen auf. Daher ist es wichtig, diese Rückstände regelmäßig gründlich zu entfernen.[1]

Die Zeit, in der das Flugzeug vor Wiedervereisung geschützt ist, wird Vorhaltezeit (engl. holdover time (HOT)) genannt. Die HOT richtet sich nach Art des Niederschlages, der örtlichen Temperatur (engl. outside air temperature, OAT) und der Stärke des Niederschlages. Ist ein Luftfahrzeug mit z. B. Schnee verunreinigt, entscheidet allein der Pilot oder ein von ihm Beauftragter, ob das Luftfahrzeug enteist wird. Auch über das Mischungsverhältnis der Enteisungsflüssigkeit entscheidet der Pilot. Die drei Typen II, III und IV werden entsprechend der benötigten Schutzwirkung in festen Mischungsverhältnissen mit Wasser verdünnt oder bleiben unverdünnt: 100 %, 75 % oder 50 % werden angewandt.

Die Typen II, III und IV unterscheiden sich in den verwendeten Verdickern. Typ III ist für langsam (