das dauert ja auch noch einige Wochen, bis die frisch zu haben sind - getrocknet werden sie in so einem Zusammenhang wenig Wert haben. Was im Augenblick vielleicht noch einen Wert haben könnte, ist das halb Süße, halb Gerbsäureräse von grad eben reifenden Gelbmöschterbirnen (gibt es die eigentlich überhaupt noch? Ich war schon lang nicht mehr deet, auch aus Angst, dass das, was ich im Geischd vermisse, sowieso nicht mehr existiert…)
sie hat, meine ich, ähnlich wie die türkische (die sich zur arabischen Küche wohl ähnlich verhält wie die griechische zur türkischen) zwei Gesichter - das eine, leider viel lautere, zeigt eher das fast gewaltsame Aufhäufen von Fleischstücken, die ein wenig gewöhnungsbedürftig am offenen Feuer schwarz gegrillt sind. Das andere, das ähnlich der französischen Küche aus dem 18.-19. Jahrhundert eine Vielzahl von Aromen zu einem Klangteppich zusammenführt, gipfelt meines Erachtens tatsächlich im Persischen, das nicht mehr in Ostanatolien und noch nicht im Punjab liegt.
Mit dem Basso continuo von Safran, und bis zum Dessert, bei dem Rosenwasser (nur echt von der Rose von Reshd) durch alle Tempora und Modi konjugiert wird…
Was im Schatten der Veitsburg, wo möglicherweise Frederico il Suevo mit seinem Onkel Löwenheini als Bub Fußball gespielt hat und in der einzigen deutschen Reichsstadt, die keine eigene Tracht kannte, weil Humpis, Möttelin & Co immer grad die neueste Mode aus Milano und Firenze da hatten, ziemlich relativ ist …
Es ist schon eine ganze Weile her, die weltweiten Informationen über alles und jeden waren noch nicht so wohlfeil, dass es mich in Firenze fast umgehauen hat, als wir dort am Rand vom Markt eine Art Schnellimbiss gesehen (und dann natürlich auch besucht) haben, in dem es nur ein Gericht gab: Kesselfleisch direkt aus der Brühe im Knauzenweck!
Aber das gehört oime anderscht naa -
Schöne Grüße und gutes Gelingen!
MM