Die Inhaltsstoffliste eines Entfärbemittels für Haare macht mich stutzig: Da es nach faulen Eiern riecht, hätte ich darin ein Reduktionsmittel vermutet,Thioglykolat, ich finde aber keines darin.
Ich bin selbst keine Chemikerin, hab nur ein bisschen Chemie im Studium gehabt. Kann mir jermand sagen, welches die aufhellenden Substanzen in diesem Produkt sind? Da sie Oxidationsfarben entfernen, wird wohl Reduktionsmittel darin sein, aber ich erkenne es nicht.
ich würde auf H2O2 (Wasserstoffperoxyd) als Bleichmittel
tippen, vielleicht mit etwas anderem gemischt und fantasievoll
neu benannt.
Und kannst du mir bitte sagen, welcher der deklarierten Inhaltsstoffe das ist?
Oder hast du gar keine Ahnung und tipps mal so ins Blaue hinein, weil da was von „Haare“ und „bleichen“ stand? Sorry, aber soweit war ich dann auch schon.
Solche Antworten finde ich wenig hilfreich. Ich hatte hier die Chemie-Experten angesprochen und wünsche mir eine fachlich zutreffende Antwort.
Hallo Fogan: In zwei der drei Präparate zur Haarentfärbung findet sich Methylisothiazolinone respektive das entsprechende Chlorderivat. Diese …thia…Substanzen hydrolisieren (basisch schneller als sauer) offenbar und setzen
dabei H2S (Schwefelwasserstoff) frei, den von Dir erwähnten „faulen Eier“-Geruch. H2S wäre das von Dir gesuchte Reduktionsmittel. Das von Dir erwähnte Haar-Entfärbemittel setzt offenbar auf verschiedene Wirkmechanismen wie sauer/basisch stellen, Reduktion des Haarfarbstoffes und Extraktion des Haarfarbstoffes. Gruss. Paul
Ich bin selbst keine Chemikerin, hab nur ein bisschen Chemie
im Studium gehabt. Kann mir jermand sagen, welches die
aufhellenden Substanzen in diesem Produkt sind? Da sie
Oxidationsfarben entfernen, wird wohl Reduktionsmittel darin
sein, aber ich erkenne es nicht.
Im zweiten Produkt der „Flasche A“ ist Formaldehyd und Bisulfit versteckt. ->
In zwei der drei Präparate zur Haarentfärbung
findet sich Methylisothiazolinone respektive das entsprechende
Chlorderivat. Diese …thia…Substanzen hydrolisieren
(basisch schneller als sauer) offenbar und setzen
dabei H2S (Schwefelwasserstoff) frei, den von Dir erwähnten
„faulen Eier“-Geruch. H2S wäre das von Dir gesuchte
Reduktionsmittel. Das von Dir erwähnte Haar-Entfärbemittel
setzt offenbar auf verschiedene Wirkmechanismen wie
sauer/basisch stellen, Reduktion des Haarfarbstoffes und
Extraktion des Haarfarbstoffes. Gruss. Paul
Vielen Dank für diese Erklärung!
Bei codecheck steht für Methylchloroisothiazolinone und Methyolisothiazolinone nur, dass sie als Konservieren eingesetzt werden. Deine Erklärung macht aber Sinn.
Basisches Milieu wäre sinnvoll, um das Haar zu quellen und zu öffnen.
Reduktionsmittel macht sozusagen die Oxidationsreaktion rückgängig, durch die die Oxidationsfarbstoffe mal aufgebaut wurden.
in Flasche A ist Hydroxymethansulfonsäure,Natriumsalz enthalten, das auch als Formaldehyd-Natriumbisulfit Addukt formuliert werden kann http://www.sigmaaldrich.com/catalog/search?term=870-…
In wässriger Lösung liegen dann wieder teilweise Bisulfit und Formaldehyd vor.
Das Bisulfit kann dann bleichend wirken, es wird z.B. auch zum Bleichen von Zellstoff bei der Papierproduktion verwendet.
Nun kann Schwefeldioxid in kleinen Konzentrationen für ungeübte Nasen wie faule Eier riechen, es kann aber auch passieren, daß Spuren von Schwefelwasserstoff gebildet werden können, speziell wenn die Pullen offen sind.
Wie genau Schwefeldioxid bleicht, hängt von den Farbstoffen ab. Es gibt einige, bei denen es hervorragend geht, einige zeigen sich völlig unbeeindruckt.