Entnahme von Windenergie

Also erstmal fleissig Energie abgreifen…
Später können unsere Nachfahren sich Gedanken machen, wie sie mit den Heute unvorhersehbaren Folgen klarkommen.

Hallo Thomas,
naja, der Punkt an der Sache ist doch der, dass sich Chaostheorie und Algebra in etwa so verhalten wie Quantenmechanik zu Festkörperphysik.
Obwohl die Gesetzmässigkeit natürlich ineinandergreifen und die Naturgesetze auf den von der Quantenmechanik beschriebenen Gesetzen beruhen, sind die Eigenschaften der kleinsten Teile nicht auf die „Mittelgroßen“ übertragbar.
Und so ist es eben mit der Chaostheorie auch, die Kausalität die eben im groben schon erkennbar vorhanden ist verlieren sich im ganz kleinen Detail.
Deshalb auch in beiden diese Metaphern, die eben so ganz und gar nicht sich mit unseren mit rein menschlichen Sinnen erfassten Wahrnehmungen übereinstimmen.

Somit kann in triillionen von Jahren auch ein paar mal etwas passieren was so ganz den Festkörperpysikalischen Gesetzen und Beobachtungen widersprüchlich erscheint,
aber trotzdem zufällig (also nach Wahrscheinlichkeitsrechnung) möglich ist.

Das wäre so wie in etwa wenn wer fragen würde ob es sein kann das ein gewöhnlicher Stein sich plötzlich am Tisch liegend von selbst bewegen kann.
und man gibt Ihm zur Antwort, ja natürlich wenn alle Moleküle aus denen der Stein besteht einen Augenblick lang gerade in die selbe Richtung schwingen.
Oder die Pechblende zerspringt in einer Explosion, da gerade zufällig in dem Schwesterstück des Erzes gerade kein Zerfall war und deshalb sich die Halbwertszeit sich deshalb im explodierten Erz abspielte (zufällig auch etwas zusammenkommen lies und dann sind alle Kerne „zugleich“ zersprungen.
OL

Moin,

Später können unsere Nachfahren sich Gedanken machen, wie sie
mit den Heute unvorhersehbaren Folgen klarkommen.

Du hast aber den Artikel gelesen?!

Gandalf

Wie schon oben angeführt:

Es sollte nur ein Hinweis sein, dass das Wetter / Klima
wahnsinnig kompliziert und nur in den Grundzügen für Menschen
nachvollziehbar ist.

kann doch Heute Niemand ernsthaft behaupen etwas davon zu verstehen…
Dementsprechend bezweifele ich die andere Aussage

-> „Selbst wenn die Menschheit ihren gesamten Energiebedarf mit Windkraft deckte, würde das den Wind in den untersten Luftschichten lediglich um ein Zehntausendstel schwächen.“

Das kann m. E. nur eine Annahme sein aber keine fundierte Berechnung.

gestern darüber gelesen…
Moin!
Gerade habe ich darüber gelesen, in der Zeit Nr. 10:

"Meteorologie:
Windparks gegen Stürme

Windenergie schützt das Klima, aber schützt sie gar vor Wirbelstürmen? Das jedenfalls behauptet der Klimastatistiker Mark Jacobson von der Stanford University in der neuen Ausgabe von
Nature Climate Change.
Mithilfe eines Computermodells hat er untersucht, ob Offshore-Windparks die Stärke von Hurrikanen beeinflussen. Das Ergebnis überrascht: Seinen Modellen zufolge schwächen Tausende Windrotoren an der Küste einen tropischen Wirbelsturm, ehe er Land erreicht. Und zwar indem Windparks die Maximalgeschwindigkeit des Sturms verringern. Ein Minus von bis zu 147 Kilometern pro Stunde sei möglich, sagt Jacobsen."

Grüße
kernig

Mich stört der Begriff „Entnahme“ - die Energie wird ja nicht entnommen, sondern umgewandelt.

florestino

Entnahme ist schon richtig.
Man entnimmt den Wind Bewegungsenergie, um sie in eine andere, für Menschen nutzbare Energieform umzuwandeln.
Daß damit ein Signifikanter Verlust von Energie für das Klima verbunden ist, wage ich zu bezweifeln. Bäume, Häuser, Berge etc bremsen den Wind schon immer, dabei kommt zwar kein Strom raus, sondern letztlich Wärme, aber das Klima hat sich dadurch nicht merklich verändert. Lediglich im lokalen Bereich kann es zu Änderungen kommen, wie es jetzt in Wäldern oder Städten auch schon der Fall ist.

Hallo offline,

streng genommen hätte der Herr Lorenz als Mathematiker keine Aussage über das Wetter machen dürfen, denke ich. Zur Veranschaulichung hat er aber seinen Elfenbeinturm verlassen. Insofern ist der Begriff „Metapher“ wohl recht zutreffend. Als Geisteswissenschaftler ist es wohl eher seine Aufgabe, mathematische Modelle zur Verfügung zu stellen. Zu prüfen, ob diese auf die Natur anwendbar sind, steht wohl eher den Naturwissenschaftlern zu. Da hat aber anscheinend Keiner widersprochen.
Nichtsdestoweniger habe ich dieses Beispiel auch nur zur Veranschaulichung der Komplexität von Wetter / Klima eingeworfen.

So ähnlich sehe ich das auch mit dem spontanen radioaktiven Zerfall, den Du anführst und dem unvermittelten Umherspringen größerer Massen.
In beiden Fällen wird davon ausgegegangen, dass das Alles nur durch den Zufall bestimmt wird, also ( bei sehr geringer Wahrscheinlichkeit ) auch alle Teilchen gleichzeitig zerfallen oder in x-Richtung hüpfen * könnten.

*: Diese Bewegung auch noch in sichtbarer Größenordnung durchzuführen, ist natürlich erst recht unwahrscheinlich.

Solange dies aber nicht beobachtet wurde, bleibt es reine Theorie und berücksichtigt ggf. andere Gesetzmäßigkeiten nicht. In Deinem Beispiel hast Du ja auch ( unwillkürlich? ) so etwas wie eine Verschränkung der beiden Pechblende-Massen einbezogen.
Ich würde mich da nicht allein auf die Wahrscheinlichkeitsrechnung verlassen.

Für die ursprüngliche Fragestellung ist das aber nicht relevant. Tatsache ist, dass die Menschen abwägen müssen, was voraussichtlich den geringsten Schaden anrichtet, um den erforderlichen Energiebedarf zu decken. Den Betrieb von WKA sehe ich da nicht als problematisch an - schon gar nicht für das Klima. Die Herstellung wäre da schon interessanter, aber auch im Vergleich zu Kohle- oder Atomstrom harmlos.
Die beste Option ist für mein Dafürhalten immer noch, den Energiebedarf zu minimieren.

Freundliche Grüße

Thomas

Hallo Thomas

nicht. In Deinem Beispiel hast Du ja auch ( unwillkürlich? )
so etwas wie eine Verschränkung der beiden Pechblende-Massen
einbezogen.

naja ich habe daran gedacht , aber die Verschränkung genau nach dem anderen Stein, wäre wohl dann doch noch um einige Potenzen unwahrscheinlicher, als rein die (Un)wahrscheinlichkeit eines plötzlichen Zerfalls auf einen Stein konzentriert aufgrund der Halbwertszeit.

Die beste Option ist für mein Dafürhalten immer noch, den
Energiebedarf zu minimieren.

So wie die jetzt drauf sind wird auch das bald versteuert.
So z.B.: der Durchschnittsverbrauch des Mitteleuropäers ist Beispielsweise.: 1 MWh pro Nase und Jahr, wer weniger verbraucht muß dafür seine 5 cent pro ersparter kWh bezahlen.

OL

Servus,

ich glaube der Wert dieser Meldung lieg in diesem Detail:

schwächen
Tausende Windrotoren

Wieviele „tausende“ Windräder hat er denn in seine Berechnungen einbezogen?

Gruß,
Sax

Naja, er kommt ja zu ganz erheblichen Folgen. Bei weniger Windrädern entsprechend weniger Minderung der Windenergie. Dann sind es eben nicht 140km/ sondern 10.

Wieviele „tausende“ Windräder hat er denn in seine
Berechnungen einbezogen?

Weiß ich nicht, müsste man nachgucken. Ist aber auch egal:
Seine Folgerung bleibt ja bestehen: Durch die Rotoren wird der Wind abgeschwächt.

Und, auf die Schnelle hab ich nur Onshore-Zahlen für Deutschlandgefunden, aber das sind über 23000…

Hier ist 2013 die Rede vom größten Offshore-Windpark der Welt in GB: 175 Rotoren.

Ich halte also die Tausende keineswegs für undenkbar.

Grüße
kernig

Wieviele „tausende“ Windräder hat er denn in seine
Berechnungen einbezogen?

Mal eine kleine Rechnung (Angaben von Wiki) :

In Deutschland gibt es 23.000 Windkraftanlagen. Diese decken 8,1 % des deutschen Strombedarfs ab. 100 % Abdeckung wären also mit 284.000 Anlagen zu erreichen.

Hallo,

In Deutschland gibt es 23.000 Windkraftanlagen. Diese decken
8,1 % des deutschen Strombedarfs ab. 100 % Abdeckung wären
also mit 284.000 Anlagen zu erreichen.

100% Abdeckung sind mit derzeitigen Technologien eigentlich gar nicht zu erreichen,
weil es immer wieder Zeiten gibt, in denen der Wind zu schwach weht und auch die Sonne nicht scheint.
Dagegen gibt es Zeiten, in denen regenerative Energie schon über 50% des Bedarfs abdecken kann.

Wenn das Problem der großtechnischen Energiespeicherung in ausreichendem Umfang gelöst würde, dann könnte man auch mit deutlich weniger Anlagen eine annähernd 100% Abdeckung erreichen.
Bezüglich der Nutzung von Solarenergie ist das Thema noch deutlich relevanter.
Gruß Uwi

1 Like

Hi!

Naja, er kommt ja zu ganz erheblichen Folgen. Bei weniger
Windrädern entsprechend weniger Minderung der Windenergie.
Dann sind es eben nicht 140km/ sondern 10.

Schon mal eine Windkraftanlage bei Sturm gesehen? Dazu bei einer schnellen Google Suche spontan das hier gefunden:

„Rostock (dpa) - Stürme mit Windgeschwindigkeiten von weit mehr als 100 Stundenkilometer bergen für moderne Windkraftanlagen keine Gefahren. „Die Windstärken werden permanent gemessen“, sagte Ralf Peters vom Rostocker Hersteller von Windkraftanlagen, Nordex, am Donnerstag in einem dpa-Gespräch. „Ab Windgeschwindigkeiten von etwa 100 Kilometer pro Stunde stellen sich die Rotorblätter waagrecht zum Wind, um möglichst wenig Widerstand zu bieten.“ Gleichzeitig drehe sich der Rotor nicht mehr weiter. Diese Vorgänge würden automatisch innerhalb von einer Minute ablaufen, sagte Peters.“

http://www.verivox.de/nachrichten/sturm-keine-gefahr…

Bei einem ausgewachsenen Hurrikane haben sich die „tausende“ Windräder längst soweit aus dem Wind gedreht, dass der Effekt nur noch wesentlich geringer ausfallen dürfte.

Gruß

Sven

Hallo,

bei der derzeitigen Nutzung der Windenergie ist der Effekt sicher belanglos (als wenn man einem Strand einen Eimer Sand wegnehmen würde). Es gibt schon enorm viel Wind mit einer Menge Energie, das bißchen das wir derzeit nutzen ist völig vernachlässigbar.

Aber wenn in der Zukunft Windenergie zum großen Teil die fossilen und atomaren Brennstoffe ersetzen soll und die Windparks zwangsläufig an bestimmten Sandorten gehäuft auftreten, kann diese Frage interessant werden, zumindest regional.

Man sollte das jedenfalls im Auge behalten, eh man wie in der Vergangenheit so oft praktiziert, Fehler macht, die dann schwer wieder gutzumachen sind.
Den Rauch der Kohlekraftwerke hat früher auch niemand als Problem gesehen - das bißchen Rauch verteilte sich ja schnell und war dann „weg“.

Finde Deine Frage daher durchaus sinnig.

Gruß, Paran