Entschädigungsansprüche bei Flugverspätung mit NIKI Air bzw. Air Berlin

Hallo,

ich hatte letztens meinen Rückflug mit NIKI Air aus dem Urlaub der mit sagenhaften 8 Stunden Verspätung in PMI startete. Grund war ein technischer Defekt. Hierfür kann man ja von der Fluggesellschaft eine Entschädigung verlangen. Da NIKI ja eine Tochter von Air Berlin ist hier nun meine Frage; lohnt es sich noch die Ansprüche anzumelden oder ist das Schreiben verschwendete Zeit da ja nun ein Insolvenzverfahren läuft.

Alternativ gibt es ja diverse Dienstleister die diese Entschädigungsansprüche für einen, natürlich gegen Provision, durchsetzen. Ist das grundsätzlich der bessere Weg? Man hört öfters das auf die gestellten Ansprüche sehr selten reagiert wird wenn diese von Privatpersonen kommen. Immerhin beträgt die Provision der Dienstleister ca. 30% der Entschädigungssumme.

Viele Grüße
Stefan

Hallo,

NIKI ist vom Insolvenzverfahren der Mutter nicht betroffen.
https://www.verbraucherzentrale.de/air-berlin-insolvent

&Tschüß
Wolfgang

Hi.

Doch. Zwar ist NIKI eine eigenstellige Gesellschaft, wird aber sicher in das Verfahren einbezogen.

Sagt wer? Sicherlich hat man die Passagiere nicht sich selbst überlassen. Ich würde das Ganze unter „dumm gelaufen“ verbuchen.

Und du glaubst, das ist seriös?

Alles in allem nochmal: War sicher nicht so toll, aber so kann es eben gehen. Zumal ich auch keine direkte Schuld der Gesellschaft sehe. Der Flieger war eben kaputt und einen anderen schneidet man sich nicht eben so aus den Rippen.

Ausgedacht ist es jedenfalls nicht:
https://www.flightright.de/ihre-rechte/kein-entschaedigungsanspruch

Sicherlich richtig. Aber dein Link spricht doch explizit von außergewöhnlichen Umständen, die eine Entschädigung ausschließen. Also wäre an dieser Stelle wichtig zu wissen, welcher Defekt denn vorlag.
Beliebte Aussagen von Fluggesellschaften ist z.B. Vogelschlag in einem Triebwerk. Auch ein Defekt trotz korrekter Wartung kann ein Grund sein.
Also ich würde da kein Fass aufmachen, zumal der Insolvenzverwalter den Frager nicht auf die erste Stelle setzen wird.
Nochmal: Sind doch wieder gut angekommen und gut ist. Die 8 Stunden Aufenthalt werden den Seelenfrieden wohl nicht beeinflussen.

Hi!

Aber auch die haben bereits reagiert.

Wobei gerade im österreichischen Radio in den Nachrichten zu hören war, dass keine Entschädigungsansprüche mehr ausbezahlt werden.

Aber: Auch wenn FlyNiki („NIki Air“ … ein Zwitter aus „FlyNiki“ und „LaudaAir“?? - scnr) eine Tochter von Air Berlin ist, ist diese von der Insolvenz - zumindest derzeit - nicht betroffen.

Ich habe über FlightRight vor zwei Jahren innerhalb kürzester Zeit mein Geld (abzüglich der Provision) erhalten - das Ganze ging recht unbürokratisch und vor allem komplett risikolos für mich über die Bühne, da die Provision ja nur im Erfolgsfall einbehalten wird.

Sicher, man kann auch selber aktiv werden und selber die Ansprüche gegenüber der Airline stellen, aber mich hat das Ganze genau zehn Minuten Google-Suche und fünf Minuten Dateneingabe gekostet - wobei ich eigentlich nur über Google suchen wollte, ob ich eine Entschädigung erhalten würde, dann aber zufällig auf diesen Dienstleister stolperte und mich über diesen informierte).

Grüße,
Tomh

Wie genau habe ich mir das denn vorzustellen?

Niki ist eine eigenständige Gesellschaft und hat keinen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzantrages gestellt. Wie sollte vor dem Hintergrund eine solche „Einbeziehung“ aussehen und welche Auswirkungen sollte diese dann auf die Forderungen haben, die gegenüber Niki ent- bzw. bestehen?

Hallo,

NIKI ist eine eigenständige juristische Person und weiterhin zahlungsfähig. Deswegen könnten höchstens die Anteile von Air Berlin an NIKI als Vermögen Bestandteil des Insolvenzverfahrens werden, aber nicht Einnahmen und Ausgaben des laufenden Geschäftsbetriebs von NIKI (sofern nicht besondere gesellschaftsrechtliche Verpflichtungen ggü Air Berlin bestehen).
Sollte NIKI zahlungsunfähig werden, dann wäre dies ein eigenständiges Insolvenzverfahren - allerdings nach österreichischem Recht, da NIKI seinen Sitz in Österreich hat.

&Tschüß
Wolfgang

Hallo,

wobei technische Defekte wie sie beim Betrieb eines Flugzeuges gelegentlich auftreten, für sich gesehen keine außergewöhnlichen Umstände darstellen. Konkret war ein Mikroswitch füe eine Lese-Lampe im Cockpit defekt. Diesen zu beschaffen und einzubauen hat wohl etwas länger gedauert. Erst dann ging die Maschine von HAM los nach PMI

Die 8 Stunden Aufenthalt waren echt ätzend. Glaub mal bloß nicht das Niki oder Air Berlin da eigenes Personal vorhält. Alles nur Service-Personal des Flughafens. Und von denen wusste keiner warum die Maschine verspätet ist und vor allen wie lange das noch dauert. Man hätte ja durchaus sagen können das die Maschine noch in HAM steht und dort gerade repariert wird. Es gibt im Gatebereich des Terminals auch keinen richtigen Serviceschalter. Nach 2 Stunden gab es dann einen 7 Euro Gutschein, aber auch nur dann wenn man das mitbekommen hat. Keine Durchsage, keine Anzeige keine Information. Man musste immer darauf lauern das sich irgendwas ereignet und genau die Mitreisenden beobachten ob es vielleicht neue Informationen gibt. Als es um 23:45 dann endlich losging sind wir natürlich auch nicht mehr nach HAM sondern nach HAJ. Von dort aus noch ne kleine Busfahrt nach HAM. Morgens um 5 Uhr waren wir dann da. Insofern kann man da auch sagen das wir wieder „gut“ angekommen sind.

Leider fürchte ich, dass durch die Air Berlin Insolvenz meine Ansprüche untergehen werden.

Viele Grüße
Stefan

Hallo Wolfgang,

das habe ich jetzt auch schon gehört. Ich habe gestern einen der Anbieter kontaktiert die die Entschädigung nach etwa 24 Stunden auszahlen. Da kam gleich eine Mail zurück das man keine Vorgänge von Air Berlin und eben auch Niki mehr annimmt. Die haben offensichtlich schon kalte Füße bekommen.

Grüße
Stefan

Glaube ich leider auch. Zwar ist NIKI, wie bereits erwähnt, eine eigenständige Gesellschaft. Allerdings bedient sie auch Destinationen, die normal im Programm der Air Berlin liegen. Diese fallen bei Übernahme durch wen auch immer weg. Das wird ganz sicher auch zu Problemen bei NIKI führen.
Das mit der Verzögerung sehe ich wohl ein wenig zu locker. Grund ist wohl, das ich oft Gabelflüge buche, da einfach deutlich billiger. Meist geht es von CGN über OTP nach PRG. Da sind ein paar Stunden Aufenthalt in Bukarest eben normal. Aber 39 Euro ist eben doch ein Unterschied zu 200 Euro für den Direktflug.