Hallo Uwe!
die Entsorgung eines Containerinhalts (7 Kubikmeter,
deklariert als Bauschutt), bestehend aus Gehwegplatten und
Gehwegplatten-Untergrund (Sand-Erde-Lehm-Gemisch mit drei
ausgerissenen Berberitzenpflanzen aus einer Hecke darin)…
Solches Gramusel muss weitgehend per Hand wieder zerpflückt werden. Gehwegplatten, sonstiger Betonbruch und Sand ist billigst zu entsorgen. Das wird nämlich maschinell gebrochen und z. B. im Wegebau verwendet. Aber das Spiel ist vorbei, sobald Mutterboden, Lehm und Buschwerk dazwischen sind.
Auch Mutterboden, Lehm und Buschwerk sind kein Müll. Säuberlich getrennt lässt sich damit etwas anfangen. Die Entsorgung ist deshalb einfach und billig. Sortenreine Stoffe sind kein Müll. So ist Betonbruch ein Baustoff und auch Mutterboden ist Handelsware für teuer Geld. Deshalb fallen für die Abgabe sortenreiner Stoffe i. d. R. nur die Transportkosten und ein geringer Betrag für die Containermiete an.
Die übelsten Sachen lassen sich für wenig Geld entsorgen, manchmal gibts sogar noch Geld dazu. Sobald man aber Sachen vermischt, vielleicht noch ein bißchen Haushalts- und Sperrmüll und Gartenabfälle dazwischen drapiert, kommt eine Rechnung, die richtig weh tut.
Wenn Du Container bestellst, trenne die Stoffe so weit irgend möglich. Wenn möglich, trenne auch Betonbruch von Ziegelsteinen und Ton-Dachpfannen oder frage vorher, welche Stoffe auf den Container dürfen. Sobald aber zu Beton noch Mutterboden, Lehm, Holz und/oder Gartenabfälle dazu kommen, ist die einfache Entsorgung als Betonbruch nicht mehr möglich. Dann zahlst Du dafür, dass der ganze Kram wieder auseinander sortiert werden muß.
Vermeide es, einen Container tagelang für jedermann zugänglich aufzustellen. Andernfalls bereitet Dir ein netter Nachbar, der noch auf dem Stand vergangener Deponiezeiten ist und eine billige Entsorgungsmöglichkeit sieht, mit wenigen Tüten Hausmüll ein richtig teures Vergnügen.
Gruß
Wolfgang