Hallo … Kann mir jemand sagen , schreiben, wer in Bochum ein kleines Eternit- Gartendach ordnungsgemäß abbauen und entsorgen kann . Ebenso wäre mir ein Tipp ( kosten) hilfreich.
Danke
Hallo!
Kann jede/r mit gesunden Armen.
Sicherlich gibt es auch in Bochum ein Ratgeberheftchen zur Entsorgung. Dort steht u. a., wo man asbesthaltige Stoffe anliefern kann. Die Entsorger verlangen Anlieferung in stabiler Folie. Die Kosten sind mit ein, zwei Hundertern pro 1.000 kg viel geringer, als von manchen Hysterikern verbreitet.
Ein Dach aus Eternit, also aus Faserzement, ist nur mit Schrauben befestigt. Kunststoffkappen abhebeln, die Schrauben einer Platte herausnehmen und Platte vom Dach heben. Wer nicht zu klapprig ist, kann das selbst bewerkstelligen. Ist wirklich kein Kunststück und selbst wenn es sich um Asbestzement handeln sollte, sind bis dahin noch keine besonderen Schutzmaßnahmen erforderlich. Festes Schuhwerk, am besten Sicherheitsschuhe und Handschuhe sind empfehlenswert, weil Eternit nun einmal Beton und damit ziemlich schwer ist. Eine auf die Zehen gekantete Eternitplatte tut richtig weh.
Seit einem Vierteljahrhundert ist Eternit asbestfrei. Vor 1992 in Verkehr gebrachte Faserzementplatten können Asbest enthalten. Zumeist war Eternit schon seit den 80ern asbestfrei. So lange die Platten auf dem Dach liegen, spielt es ohnehin keine Rolle, ob sie mit Asbestfasern armiert wurden oder nicht. Nur bei der Entsorgung ist es ein Unterschied. Zuweilen aber auch nicht, bzw. nur auf der Rechnung. Faserzementplatten werden gebrochen und wie anderer Betonbruch zur Wegebefestigung genutzt. Asbesthaltiger Faserzement wird i. d. R. deponiert.
Wer ein eigenes Grundstück/einen Garten besitzt, möchte sicherlich irgendwann einen Weg/eine Auffahrt anlegen. Dafür braucht man den geeigneten Unterbau aus Split/Betonbruch o. ä., sodann Kies und schließlich den Wunschbelag. Als Unterbau eignen sich Faserzement-Wellplatten, die man im Stück einfach hinlegt. Dann geht man mit dem Rüttler drüber, der die Platte kurz und klein rüttelt. Damit es nicht staubt, nässt man das Arbeitsfeld mit Wasser. Eine Platte ist noch zu wenig als Grundlage, also noch eine Platte drauf und wenn die nach einem Rüttelgang zerschlagen ist, noch eine und noch eine - fertig. Ob es sich dabei um asbestarmierten oder asbestfreien Faserzement handelt, ist wurscht (Nässen gegen Staub nicht vergessen!). Dann das Kiesbett und zum Schluss Platten, Ziegel oder was auch immer als Belag.
Wer keinen Weg anlegen möchte, aber einen Komposthaufen braucht, kann ausgediente Eternitplatten gebrauchen, um daraus zusammen mit ein paar stabilen Pflöcken einen geräumigen Komposthaufen anzulegen. Natürlich nur als Umrandung, denn nach unten braucht man Erdkontakt.
Hier eine Seite zum Umgang mit Faserzement, zwar vom Hersteller, aber dennoch sachlich informativ: http://www.eternit.de/kontakt-faq/faq/gesundheit-und-umwelt
Gruß
Wolfgang
Hallo!
Da musst Du das Branchenbuch nutzen, Stichworte wie Asbestsanierung
Die Entsorgungskosten sind nicht so hoch, sind allerdings je nach Annahmestelle bundesweit unterschiedlich.
Rechne mal mit ca. 220 €/Tonne + die staubdichten Säcke dazu („Big Bags“)
Platten müssen im Stück abgebaut und in die Säcke gesteckt werden, Je nach Plattenformat muss man die Säcke beschaffen.
grundsätzlich dürfte man das auch selbst machen. Schutzmaske (Filter P2) und Einweg-Overall, Handschuhe. Platten anfeuchten.
Aber wenn man selbst keinen PKW mit Hänger hat, dann ist da ja das Transportproblem.
MfG
duck313
Hallo Duck:
Noch eine Ergänzung:
In unserer Gemeinde darf es nicht offen Transportiert werden. Nur in Säcke/unter Plane…
Am Besten ist: Unternehmer. Dann ist es bestimmt Korrekt
Viel Erfolg
Werner
kein Widerspruch, das muss auch so sein.
Platten in BigBags(Gewebesäcke mit Traglaschen dran), staubdicht zukleben, zubinden und so zur Annahmestelle fahren.
Das wird ja nicht mehr ausgepackt, wird so eingelagert.
hi,
na wenn es schon kleinlich wird: die Big Bags für Asbest sind speziell dafür ausgelegt. Big Bags gibt es auch für andere Verwendungszwecke, die jedoch ungeeignet wären.
Wichtig ist, gerade beim privaten Transport, der letzte Satz: Der ganze Ramsch muss maschinell abgeladen werden können. BigBag im Kofferraum und beim Entsorger wieder öffnen und umladen ist nicht drin. Der ist zu und bleibt zu.
Grundsätzlich aber kein Problem und hier nicht mal teurer als Mischschutt.
grüße
lipi