Entsorgung von Tierfäkalien

Hallo!

In der Nähe befindet sich ein Großunternehmen, welches sich wohl zum Grundstücksschutz einen Wachdienst und eine eigene Wachhundezwingeranlage unterhält. Kürzlich kam ich mit einem Mitarbeiter jener Firma über die Kosten einer solchen Anlage ins Gespräch. Dabei sagte er mir, dass zum Beispiel schon die Reinigung der 12 Hundezwinger täglich sehr viel Arbeit machen würde. Man würde dann die Fäkalien (mehrere Eimer) einfach in die Kanalisation spülen, die Entsorgung durch ein darauf spezialisiertes Unternehmen wolle niemand bezahlen. Ich kann mir eigentlich kaum vorstellen, dass diese Art der Fäkalienentsorgung einfach so zulässig ist. Irre ich da?

Gruß
ostia

Was heisst hier Kanalisation?
… in die Toilette kippen oder in den Rinnstein?

Gruß

Stefan

Hallo,
erlaubt ist das sicher nicht, aber immer noch besser, als es in die Biotonne zu werfen. Abfallrecht ist zwar Sache der Kommunen, es dürfte aber fast überall so sein, daß Haustierfäkalien in kleinen Mengen in den Restmüll gehören und Gewerbebetriebe diesen durch spezielle Unternehmen entsorgen lassen müssen (ich spekuliere mal, daß das auch in die Müllverbrennung geht). Gewerbliche Tierhalter werden (in Bayern, ist aber imo EU-Recht und damit weitgehend einheitlich) eigentlich inzwischen recht streng kontrolliert. Ob dabei die Entsorgungsnachweise für die Fäkalien auch kontrolliert werden ??? Landwirte müssen den Verbleib der Gülle spätestens (plausibel) belegen, wenn sie EU-Gelder wollen.
Kreative Ideen dazu gibt es aber auch: http://www.suite101.de/content/alternative-energien-…

Cu Rene

Soweit ich es verstanden: Kanaldeckel auf, eimerweise reingekippt und hinterher einige hundert Liter Wasser zur Verdünnung hinterher. Gruß, ostia

Besten Dank erstmal für die Antwort. So ähnlich hatte ich es mir beinahe schon gedacht. Gruß, ostia

Soweit ich es verstanden: Kanaldeckel auf, eimerweise
reingekippt und hinterher einige hundert Liter Wasser zur
Verdünnung hinterher.

So funktioniert auch eine Toilette, läuft beides in die gleiche Kläranlage. Bei der kleinen Menge sehe ich da eigentlich keine Probleme wenn das ganze „flüssig“ ist. Feste Fäkalien in kleinen Mengen können eigentlich recht preisgünstig in der Müllverbrennungsanlage entsorgt werden.

Gruß vonsales

In meiner früheren Firma war das mit der Stadt geregelt. Die Einleitungsgenehmigung richtet sich dabei vornehmlich nach dem biologischen und chemischen Sauerstoffbedarf des Abwassers und kostet entsprechend.
Udo Becker

Hallo,

erstmal muß man auseinanderhalten, ob es hier um Abfall oder Abwasser geht, weil das unterschiedliche Rechtsgebiete sind.

Abfall gehört nicht in die Kanalisation, das steht in der Regel in der örtlichen Abwassersatzung. Abwasser gehört hinein und eine besondere Genehmigung (und gegebenenfalls Vorbehandlung des Abwassers) braucht man nur, wenn das Abwasser aus einem bestimmten Herkunftsbereich kommt. Die sind in der Anhängen der Abwasserverordnung beschrieben.

http://www.gesetze-im-internet.de/abwv/

Ich denke, da trifft aber nichts zu. Anhang 1 (Kommunales Abwasser) richtet sich in der Regel an Kommunen oder Verbände, die ihr Abwasser nicht in eine Kanalisation einleiten sondern in ein Gewässer. Das trifft bei Privatleuten oder Unternehmen selten zu, die müßten dann über eine eigene (Klein-)Kläranlage entwässern.

Für häusliche Abwässer zahlt man ja Entwässerungsgebühren an die Kommune. Also kann ich im Prinzip, wie schon Vorredner bemerkten, kein direktes Fehlverhalten erkennen.

MfG,

ujk

Was ist mit den Altwelt-Trockennasen-Nacktaffen…
… auch »Mitarbeiter« genannt. Die produzieren auch so was. Und das wird einfach in der Toilette versenkt, mit ordentlich Harnsäure dazu.

Da fällt ein bisschen Hundepipi gar nicht auf.

Hat unser Chemielehrer auch gesagt, den Hahn kräftig aufgedreht und die Salzsäure langsam weggekippt.

Gruß

Stefan

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