Entstehung des Mondes

Servus Manni,

aber das Problem ist doch eben, dass Sitchin eben interpretiert.

Ich kenne einige Arbeiten von Sitchin bzgl. Ägyptologie und auch wie diese von Wissenschaftlern Satz für Satz regelrecht auseinander genommen wurden.

Z.B. bei der Interpretation von agyptischen Wandreliefs lies er gerne mal bestimmte Angaben weg oder dichtete neue hinzu, setzte Dinge in Bezug, die nachweislich nicht zusammengehörten, behauptete Dinge, die nachweislich falsch waren und würzte alles mit gehörig Phantasie.

Das Ergebnis waren dann spannende Texte, die aber genauso wenig wissenschaftlich korrekt waren, wie die „Die Wanderhure“ oder „Die Päpstin“.

Als Roman gut zu lesen, aber als Text mit (para)wissenschaftlichem Anspruch einfach nur ärgerlich.

Im Grunde steht er in einer Linie mit EvD und dessen „Beweisen“.

Daher muss man wirklich unterscheiden, was wirklich im E.E. geschrieben steht und was Sitchin dann hineininterpretiert.

Ich würde daher eher erst einmal versuchen den Text mit Hilfe von den Interpretationen/Auslegungen durch richtige Experten zu verstehen, insbesondere auch im Gesamtkontext unseres Wissens über die damalige Gesellschaft, deren Bräuche und Religion und sowie andere Texte.

Eine heiden Arbeit, die sich viele Leser Sitchins sparen wollen und die den Erfolg seiner Bücher erklären. Doch ich wette mit Dir: Würdest Du Dir die Arbeit machen, dann wird das Hypothesengebilde Sitchins plötzlich in sich zusammenfallen, wie ein Kartenhaus im Wintersturm.

Gruß,
Sax

Hallo Sax,

aber das Problem ist doch eben, dass Sitchin eben
interpretiert.

Na klar, die Sprache spricht doch niemand mehr, so dass man das für das heutige Verständnis interpretieren muß.

Ich kenne einige Arbeiten von Sitchin bzgl. Ägyptologie und
auch wie diese von Wissenschaftlern Satz für Satz regelrecht
auseinander genommen wurden.

Also da wäre ich nicht so euphorisch wie du. Bekanntlich gibt es bei den Wissenschaftlern viele Eitelkeiten. Schliemann hat Troja auch gefunden, obwohl kein damaliger Wissenschaftler einen Deut um die Mythen gegeben hätte. Wie erklären die Wissenschaftler denn die astronomischen Kenntnisse der Sumerer?

Z.B. bei der Interpretation von agyptischen Wandreliefs lies
er gerne mal bestimmte Angaben weg oder dichtete neue hinzu,
setzte Dinge in Bezug, die nachweislich nicht
zusammengehörten, behauptete Dinge, die nachweislich falsch
waren und würzte alles mit gehörig Phantasie.

Hast du da ein oder mehrere konkrete Beispiele?

Das Ergebnis waren dann spannende Texte, die aber genauso
wenig wissenschaftlich korrekt waren, wie die „Die Wanderhure“
oder „Die Päpstin“.
Im Grunde steht er in einer Linie mit EvD und dessen
„Beweisen“.

Daher muss man wirklich unterscheiden, was wirklich im E.E.
geschrieben steht und was Sitchin dann hineininterpretiert.

Nö, er hat viel fundiertere kenntnisse der Altsprachen und konnte sich von dieser Warte her den alten Texten ganz anders nähern als EvD, der wirklich bald hinter jedem Stein ein Alien sah.

Ich würde daher eher erst einmal versuchen den Text mit Hilfe
von den Interpretationen/Auslegungen durch richtige Experten

„richtige Experten“?
Lies dir mal die allgemein anerkannten Übersetzungen von der Erschaffung des „Adam“ durch. Da ist von vielen Fehlversuchen die Rede (einer hatte kein Gehirn, einer keinen penis, einer keine Wirbelsäule usw., bis letzlich die Erschaffung eines vollwertigen „Adam“ gelang.
Welche Konequenz der „richtigen Experten“ ist daraus gezogen worden? Keine. Man geht immer noch von der Evolution aus.
Vllt. können die Experten ja mal die Bedeutung der riesigen Zahl aus der astronomisch- mathematischen Reihe erklären.
Und wie erklären die Experten, dass die Sumerer die Zeit von 25920 Jahren kannten, die die Erdachse für einem kompletten Durchlauf durch alle Sternzeichen brauchtß
Um solche konkreten Antworten drücken sie sich.
Ebenso um die Beantwortung der Frage, weshalb die Sumerer drei verschiedene Methoden anwandten, um die Entfernungen zwischen Sternen zu berechnen.
Wozu brauchten sie das? Es war doch für sie ohne Nutzen. Wer hat ihnen das beigebracht?
Es gab also unglaubliche astronomische Kenntnisse, die unmöglich durch eigene Beobachtungen hätten erworben werden können.
Sicher gibt es in Sitchins Büchern Fehlinterpretationen, aber wie viele Irrtümer der Wissenschaft gab es in der Vergangenheit nicht auch.

Eine heiden Arbeit, die sich viele Leser Sitchins sparen
wollen und die den Erfolg seiner Bücher erklären. Doch ich
wette mit Dir: Würdest Du Dir die Arbeit machen, dann wird das
Hypothesengebilde Sitchins plötzlich in sich zusammenfallen,
wie ein Kartenhaus im Wintersturm.

Also das glaube ich gerade nicht.
Was spricht denn eigentlich gegen die Annahme, dass die Sumerer mit ihren Angaben in Tausenden von Keilschrifttafeln nicht doch Recht hatten?
Das einzige Argument bisher ist m.W.: Sie konnten es nicht wissen.
Ich glaube, dass künftige Entdeckungen nach und nach die Richtigkeit der sumerischen Schilderungen bestätigen werden.

Gruß:
Manni

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Servus,

Na klar, die Sprache spricht doch niemand mehr, so dass man
das für das heutige Verständnis interpretieren muß.

Aber dir ist schon der Unterschied zwischen möglichst orginalgetreuer Übersetzung und Phantasie-Interpretationen bekannt?

Also da wäre ich nicht so euphorisch wie du.

Wer ist euphorisch?

Bekanntlich gibt
es bei den Wissenschaftlern viele Eitelkeiten. Schliemann hat
Troja auch gefunden, obwohl kein damaliger Wissenschaftler
einen Deut um die Mythen gegeben hätte.

Das ist aber nun rund 150 Jahre her.

Ich will ja gar nicht bestreiten, dass es Eitelkeiten gibt, aber erstens ist die Wissenschaftswelt heute eine völlig andere und zweitens ist es ein großer Unterschied zwischen Eitelkeiten und Unwahrheiten.

Wie erklären die
Wissenschaftler denn die astronomischen Kenntnisse der
Sumerer?

Keine Ahnung, ich bin kein Experte hierfür.

Hast du da ein oder mehrere konkrete Beispiele?

Lies einfach mal seine Aussagen zu den angeblich gefälschten und von Howard Vyse entdeckten Inschriften in der „Entlastungskammer“ der Cheops-Pyramide - ich glaube es war in „Stufen zum Kosmos“. Dabei werden die Inschriften auch nach neueren Untersuchungen als echt angesehen.

Nö, er hat viel fundiertere kenntnisse der Altsprachen und
konnte sich von dieser Warte her den alten Texten ganz anders
nähern als EvD, der wirklich bald hinter jedem Stein ein Alien
sah.

Fundierte Kenntnisse?

Dann wollen wir mal sehen…

Eine schöne Zusammenfassung zu Sitchins Umgang mit „Wahrheiten“ findet man unter anderem hier und hier.

Von ersterer Seite (die insgesamt sehr lesenswert ist) will ich kurz verkürzt zitieren:

PS ist die Abkürzung für „Paleo-SETI“ - die Suche nach dem Einfluß außerirdischer Intelligenzien in unserer Vergangenheit. Und neben Erich von Däniken ist Zecharia Sitchin die zweite „Lichtgestalt“ in dieser Bewegung. Während Däniken seinen Amateurstatus immer wieder hervorstreicht und gerade damit wirbt, kein Fachmann zu sein, gilt Sitchin als Experte. Als gelehrter Kundiger altorientalischer Sprachen. Ein Fachmann, der die Fachwelt von innen aufmischt. Aber stimmt das auch?

Der Klappentext seines 1995’er Buch „…und die Anunnaki erschufen den Menschen“ gibt darüber weitere Auskunft:

„Zecharia Sitchin wurde in Rußland geboren und wuchs in Palestina auf. Dort erwarb er profunde Kenntnisse u.a. in der alten wie modernen hebräischen sowie anderen semitischen Sprachen. Sein Diplom erwarb er an der Universität von London. Er gehört zu den wenigen Orientalisten, die in sumerischen Tontafeln lesen können …“

Ja, da steht’s. Sprachstudien in Palestina, danach Diplom in England, an einer angesehenen Universität.

Sitchin benutzt seine Ausbildung eindeutig zur Darstellung der eigenen Kompetenz auf den angesprochenen Gebieten, was man auch vielen Sitchin zugeneigten Webseiten entnehmen kann.

Interessanterweise steht in seinen früheren Biografien noch etwas anderes. Seinem Erstlingswerk „Der zwölfte Planet“ kann man entnehmen:

„Zecharia Sitchin wurde in der damaligen UdSSR geboren und wuchs in Palestina auf, wo er Alt- und Neuhebräisch, weitere semitische und europäische Sprachen lernte, das Alte Testament sowie die Geschichte und Archäologie des Nahen Ostens studierte. Nach einem Studium an der London School of Economics war er viele Jahre als einer der führenden Journalisten in Israel tätig. …“

Seltsam, das klingt ganz anders. Keine Universität von London, sondern eine „School of Economics“. Und von einem Studienabschluss wurde dort überhaupt nicht geredet. Stattdessen soll er vor seinem Londoner Studium in Palestina Sprachen studiert haben.

Warum diese Diskrepanzen?

Ganz einfach, wie auch bei seinen Thesen klaffen zwischen Anspruch und Wirklichkeit gewaltige Lücken.

Die „London School of Economics“ (LSE) ist eine der Londoner Universität beigeordnete Fachschule. Sie ist sehr angesehen und viele der klügsten Köpfe haben dort studiert - nur kann man dort nichts, aber auch gar nichts studieren was mit Archäologie, Sumerologie oder Hieroglyphen zu tun hat.

Sitchins Hauptstudiengang „Economics History“ betrachtet gerade mal den Zeitraum ab 1704 bis heute. Als Beleg für die Kompetenz auf seinen "Fach"gebieten taugt das genauso wie ein Elektrotechnik- oder Biologiestudium - überhaupt nichts.

Offensichtlich mutierte die LSE in seiner Biografie daher zur „Universität von London“ wo man natürlich Archäologie studieren könnte.

Auch ist das „Diplom“ ziemlich hoch gegriffen.

Sitchin, so ergaben Nachforschungen, war zwischen Herbst 1938 und Frühjahr 1941 an der LSE eingeschrieben. In diesen knapp 3 Jahren kann man an der Schule den ersten „undergraduate degree“ machen, den Bachelor.

Dieser Abschluss ist der unterste mögliche anerkannte Abschluss, der Studienumfang entspricht dabei gerade einmal unserem Universitäts-Vordiplom (in englischen Universitäten wird für Aufbaustufdiengänge das deutsche Vordiplom als Ersatz für einen Bachelor anerkannt).

„Diplom an der Universität von London“, suggestiv verknüpft mit Altertumswissenschaften, ist daher ein eindeutiges Schmücken mit fremden Federn (das englische „Diploma“ schließt normalerweise an den ersten postgraduate degree (Master) an, der ein bis zwei Jahre nach dem Bachelor gemacht wird).

Aber halt, laut seinem Erstlingswerk soll er seine Studien doch in Palestina durchgeführt haben!

Die Unterlagen über seine Abschlüsse seien in den Wirren des 2. Weltkriegs lediglich verlorengegangen. Aber auch das ist schwer möglich. Sitchin ist Jahrgang 1920 und kam 1937 nach England.

Seine archäologischen Studien in Palestina muss er daher im Alter von gerade mal 16-17 Jahren beendet haben! Und - äh - wann drückte dieses Wunderkind dann die Schulbank? Es ist wohl eher anzunehmen, daß Sitchin als Jugendlicher nebenher entsprechende Literatur geschmökert hat.

Offensichtlich wurde an Sitchins Vita ordentlich herumgefeilt, um aus einem Wirtschaftsjournalisten einen „studierten Fachmann“ für antike Sprachen und Archäologie zu kreieren…

„richtige Experten“?
Lies dir mal die allgemein anerkannten Übersetzungen von der
Erschaffung des „Adam“ durch. Da ist von vielen Fehlversuchen
die Rede (einer hatte kein Gehirn, einer keinen penis, einer
keine Wirbelsäule usw., bis letzlich die Erschaffung eines
vollwertigen „Adam“ gelang.
Welche Konequenz der „richtigen Experten“ ist daraus gezogen
worden? Keine. Man geht immer noch von der Evolution aus.

Häh? Mit dieser Argumentationsführung hast Du mich jetzt endgültig verloren. Kannst Du mir erklären was die Übersetzung von Bibeltexten mit Evoutionstheorie zu tun haben soll? Oder bist Du jetzt auch bei den Kreationisten?

Vllt. können die Experten ja mal die Bedeutung der riesigen
Zahl aus der astronomisch- mathematischen Reihe erklären.
Und wie erklären die Experten, dass die Sumerer die Zeit von
25920 Jahren kannten, die die Erdachse für einem kompletten
Durchlauf durch alle Sternzeichen brauchtß
Um solche konkreten Antworten drücken sie sich.

Ist das wirklich so, oder hast Du nicht genau gesucht?
Wie viele Forscher auf diesem Gebiet hast Du denn befragt?

Gruß,
Sax

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