Entstehung des Universums aus dem Nichts?

1.Mit dieser Aussage habe ich Schwierigkeiten, da dieses „Nichts“ von Steven Hawking definiert wird mit virtuellen Teilchen, deren Existenz bewiesen wurde. Ist das nicht ein Widerspruch?
2. In der Unschärferelation wird postuliert, dass sich die Geschwindigkeit und die Position subatomarer Teilchen nicht präzise messen lassen. Als Grund hierfür führt Hawking sinngemäß an, sei die Unfähigkeit des Menschen, diese Messung ohne Störung des Teilchens durchzuführen. Weiter sagt er, diese Wirklichkeit mag Gott bekannt sein, aber die Quantenbeschaffenheit des Lichts hindert uns daran, sie zu sehen. Also, so meine Schlussfolgerung, könnten die subatomaren Teilchen doch sehr wohl definierte Positonen und Geschwindigkeiten haben?

Soweit ich mit den Ausführungen der Quantenmechanik vertraut bin, ist das zumindest bei Quanten nicht so. Wie in Experimenten nachgewiesen wurde, verhält sich ein Quant unter Beobachtung anders als ohne Beobachtung. Der Versuchsaufbau schoß ein Quantenpaar ab, wovon eines beobachtet wurde. Als verblüffendes Ergebniss änderte auch das 2. Quant darauf seine Eigenschaften. Das ist auch der Traum der Militärs, denn damit sind abhörsichere Verbindungen und dgl. möglich.

„Nichts“ ist ein zu hart formulierter Begriff.
Unser Univerum ist im Nahbereich dreidimensional, im Fernbereich ist es in sich geschlossen, also in der vierten räumlichen Dimension"gewickelt".
Das bedeutet, dass es aus dieser höheren Dimension heraus geschaffen wurde. Ich meine, Gott hat es geschaffen.
Stephen Hawking hatte eine Abneigung gegen Gott, doch nun ist er „drüben“ und weiß, woher alles kommt.

ich denke, du sprichst von einem anderen Problem, dem Problem der Nonlokalität. Getrennte Teilchen beeinflussen sich da
bei, obwohl keine bekannte Wechselwirkung zwischen ihnen stattfindet…

Gut ausgedrückt, das sehe ich in etwa auch so.
So großzügig sich Hawing mit seinen Auslegungen gibt, so engstirnig scheinen mir seine Gottesthesen zu sein. Danach hat Gott so in etwa in unserem Raum-und Zeitgefüge zu existieren, andernfalls sei dies der Beweis seiner Nichtexitenz zu sehen.

Soweit ich weiß, lässt sich über die Entstehung des Universums gar nichts sagen, denn man kann zeitlich nicht ganz bis zum Urknall zurück gehen. Oder, anders ausgedrückt: Die mutmaßlich ersten Augenblicke des Universums sind mit heutogen physikalischen Theorien nicht beschreibbar. Umso mehr ist reine Spekulation, was vor dem Urknall war.
Oder wusste Hawking da mehr…?
Wäre gut, wenn du genauer angibst, auf welches Buch du dich genau beziehst.
Karl

Tut mir leid, aber so geht das nicht. Man kann nicht halb verstandene Theoriefragmente, die von den größten Physikern vorsichtig als Lösungsmöglichkeiten bestimmter mathematisch- physikalischer Fragestellungen postuliert werden, als feststehende Tatsachen hinstellen. Das ist Märchen erzählen.

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Es ist leicht zu sagen: „Man kann nicht usw“.
Besser ist es, eine Linie anzugeben, in der eine Lösung der Frage liegen könnte.
Für mich ist Gott der Schöpfer des Universums.

Und was ist Gott? Solang du das nicht weißt, ist der Lösungsansatz „Gott hat es erschaffen“ eine reine Umbenennung des Problems in Gott.

Die Aussage „Für mich ist Gott der Schöpfer des Universums“ schließt wissenschaftliches Denken zumindest an dieser Stelle aus. Wissenschaftler sagen nicht: Für mich ist das so und so, sondern: Ich stelle Hypothesen auf und überprüfe, in wieweit diese zu meinen Beobachtungen passen.

„Nichts“ ist relativ. Es ist aus etwas entstanden, das wir heute, trotz intnsivster Forschung und umfassendem Wissen darüber, nur etwas am Rande gekratzt haben zu begreifen.

Dass Hawking Gott als Schöpfer dessen abgelehnt hat, ist verständlich. Wie hätte er sonst die physikalischen Vorgänge erklären sollen.

Die Wissenschaft ist beschränkt auf unser Universum.
Begriffe außerhalb dessen sind nur für unsere Seele zugänglich, denn diese ist ein Teil des Jenseits. Wir haben sie von Gott. Das Gemälde „Creation Adam“ in der Sixtinischen Kapelle illustriert das.
Unsere Seele fühlt Gott, denn alle Menschen haben in irgendeiner Form Kulthandlungen. Die Tiere nicht. Das allein stärkt den verdacht auf den Einfluss einer höheren Macht. Diesen verdacht müssen wir ähnlich wie ein guter Detektiv erhärten.
Es gibt noch zwei Punkte in der Schöpfung, die diesen verdacht stützen:
Der Urknall und die Urzelle.
Weiters wäre noch zu erwähnen, dass die vier Grundkräfte der Physik offenbar sehr genau dimensioniert wurden. Eine rechnerisch Änderung derselben wurde durchgespielt und siehe dan, die lebenswichtigen Atome waren nicht mehr möglich.

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Verborgene Variablen

Wir sprechen hier über Quantentheorie. Und da kann man aus den dort verwendeten Grundannahmen eine Unschärferelation herleiten. Diese Unschärferelation kann man also nicht „beweisen“ in dem Sinne, dass sie unumschränkt für alle Orte und alle Zeiten gültig ist, sondern nur „beweisen“ in dem Sinne, dass sie im Rahmen der Annahmen der Quantentheorie gültig ist. Es gibt also genügend andere Theorien, bei denen es keine Unschärferelation gibt.

In der klassischen Mechanik ist es z.B. sehr wohl möglich, dass Teilchen, auch subatomare, sowohl Position und Geschwindigkeit haben.

Zurück zur Quantentheorie: Auch da kann man annehmen, dass Ort und Impuls oder sonstige sich gegenseitig störende Observablen beliebig genau definiert sind. Das führt auf die „Verborgenen Variablen“. Im Wesentlichen nimmt man dabei an, dass ein Teilchen zwar Position und Geschwindigkeit hat, diese aber „verborgen“ sind. Dann haben ein paar Theoretische Physiker mal ein Modell, in dem die Verborgenen Variablen vorhanden sind auseinandergenommen, und „bewiesen“ (also innerhalb der Quantentheorie), dass diese trotzdem keine Auswirkungen auf Verhalten oder Beobachtungsmöglichkeiten des Teilchens hat, dass also trotzt der Annahme der Existenz von Ort und Impuls die Unschärferelation zumindest bei der Messung gültig bleibt.

Das ganze ist furchtbar kompliziert zu verstehen (finde ich zumindest), aber für weitere Informationen google mal nach „Verborgene Variablen Quantentheorie“. Da gibt es ganze Bücher drüber.

DiFa

Immer diese unsäglichen Anglizismen! Das Bild von Michelangelo, das du meinst, heißt nicht “creation Adam“, denn Englisch spielte in Michelangelos Leben keinerlei Rolle! Wenn du es schon nicht “Erschaffung Adams“ nennen willst, dann wähle die italienische Bezeichnung!

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Ganz genau, einen Gott in eine physikalische Theorie einzubauen führt zu völliger Beliebigkeit und macht die ganze Theorie sinnlos.

Ich beziehe mich u.a. auf sein letztes Buch „Kurze Antworten auf große Fragen“. Darin schreibt er wörtlich, S. 62: „Vor dem Urknall gab es keine Zeit. Endlich haben wir etwas gefunden, was keine Ursache hat, weil es keine Zeit gab, in der eine Ursache hätte existieren können. Nach meiner Ansicht folgt daraus, dass keine Möglichkeit für einen Schöpfer bleibt, weil es keine Zeit für die Existenz eines Schöpfers gibt.“
Hawking zeigt sich hier und an anderen Stellen sehr konkret und überzeugt, sucht nicht „vorsichtig nach Lösungsmöglichkeiten“, wie ein Vorschreiber meint.
Wenn er an anderer Stelle schreibt, dass die Existenz zahlreicher Universen sehr wohl möglich ist, scheint mir seine o.a. Argumentation nicht sehr stichhaltig.

Ich beziehe mich u.a. auf sein letztes Buch „Kurze Antworten auf große Fragen“. Darin schreibt er wörtlich, S. 62: „Vor dem Urknall gab es keine Zeit. Endlich haben wir etwas gefunden, was keine Ursache hat, weil es keine Zeit gab, in der eine Ursache hätte existieren können. Nach meiner Ansicht folgt daraus, dass keine Möglichkeit für einen Schöpfer bleibt, weil es keine Zeit für die Existenz eines Schöpfers gibt.“
Hawking zeigt sich hier und an anderen Stellen sehr konkret und überzeugt, sucht nicht „vorsichtig nach Lösungsmöglichkeiten“, wie ein Vorschreiber meint.
Wenn er an anderer Stelle schreibt, dass die Existenz zahlreicher Universen sehr wohl möglich ist, scheint mir seine o.a. Argumentation nicht sehr stichhaltig.

Länge, Breite, Höhe
Das sind die drei Dimensionen die es gibt. Nenn mal die vierte ?

religiöses Geschwafel

Aus Nichts kann nichts entstehen.
Wer solche Theorien behauptet der postuliert: Pseudowissenschaft

Deine Probleme möchte ich haben.