hi,
Wie kam es zum demographischen wandel? (Habe ich das richtig
verstanden das damit gemeint ist das die Sterberate über die
Geburterate steigt?)
Ja, das ist richtig, siehe auch hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Demographischer_Wandel
[Zuerst ist die Familie eine Institution gewesen in der Ehe und
die Rollenverteilung strikt def. waren…]
Was ist verantwortlich für den gesellschaftlichen Umbruch und
für das allgemeine Umdenken? (Und wann fand dieser statt bz.
über welchen zeitraum?)
Wie schon meine Vorredner erwähnt haben und auch in den Links
einiges zu finden ist, setzte der gesellschaftliche Umbruch
mit der Industrialisierung ein. Frauen wurden immer mehr in
den Arbeitsprozess miteinbezogen, verdienten damit ihr eigenes
Geld und wurden unabhängiger.
Aber die Moralvorstellungen und andere Beschränkungen für Frauen wurden erst allmählich aufgehoben, z.B. Zugang zur Universität war für Frauen nicht selbstverständlich. Kam alles erst so nach und nach, wie auch das Wahlrecht etc…
Die 86?
Wenn schon, dann meinst Du die 68er…
Die Frauenbewegung?
kam mit den 68er verstärkt zum tragen.
(Ehe also Familie nicht mehr Zwecksbeziehung und
Institution, sondern hauptaugenmerk auf „LIiebe“ und
„Glückseeligkeit“.)
Wann und durch wen hauptsächlich kam die Pille auf den Markt
und wie reagierte die Gesellschaft darauf?
Pille kam 1961 auf den Markt und gab den Frauen eben
hier auch noch mehr Unabhängigkeit, wobei viele in der Gesellschaft,
die Pille als Mittel für den „lasterhaften Umgang“ mit Männern
sahen und daher am Anfang auch eher negativ besetzt war.
Wie bzw. wodurch und wann war Liebe in der zweckorientierten
Familieninstitution der bürgerlichen Kleinfamilie definiert?
Wie kam das Umdenken und schließlich der Umbruch zur heutigen
romantischen Familiensicht?
Ich finde Familie hat nichts mit einer romantischen Sichtweise zu tun, eher ist es ein gesellschaftspolitisch gewolltes Ideal, daß immer weniger erfüllt wird, aber gerade an der Politik für Familien
kann man das immer wieder erkennen (v.a. noch bis in die 70iger Jahre).
Die Frage läßt sich nicht so einfach beantworten und hier ist
eher die Frage, was verstand man unter Liebe und wie definierst du „kleinbürgerliche Familie“. Denn jede Familie die nicht mehr als Mutter / Vater / Kind(er) umfasst, kann man auch heute noch als
kleinbürgerliche Familie sehen.
Wie bzw wodurch und wann wurde der Lebenslauf plötzlich so
flexibel und warum kam es dann zur allgemeinen Unsicherheit?
Welcher allgemeinen Unsicherheit und für wen?
Wenn Du Dich für Soziologie und Gesellschaft interessierst,
würde ich mich mal bei der Bundeszentrale für politische Bildung
(http://www.bpb.de/) oder bei der Landeszentrale deines Bundeslandes umschauen.
Sie haben Materialien die jeder Interessierte kostenlos oder gegen geringe Gebühren anfordern kann. Manche Publikationen bekommt auch
gegen teures Geld im Buchladen…
gruss,
vordprefect