Entstehung von Sternen

Hallo!

Schreibe gerade ein Spezialgebiet über die Entwicklung von Sternen.
Mein Problem ist, dass ich aus 4 verschiedenen Quellen Informationen heranziehe, die sich nicht immer unbedingt decken. Das größte Problem eribt sich beim Erreichen des Gleichgewichts nach der Kontraktionsphase aus der Gaswolke. In meinem Physikbuch (Schreiner Teil 4) steht, dass das Gleichgewicht eintritt, wenn der Gasdruck im Inneren dem Gravitationsdruck entspricht. Grundsätzlich finde ich die Beschreibungen im Schreiber aber als nicht so toll, er zieht manchmal Schlüsse, die mir nicht ganz klar sind. Ein anderes Buch („Astronomie“ von John Duncan) beschreibt, dass durch die Kontraktion die Kernfusion beginnt und diese den Sonnenwind erzeugt, der als Gegendruck zur Gravitation wirkt. 8stark verkürzt aber in etwa so) Außerdem steht darin zu lesen, dass der Protostern (ein Ausdruck der im Schreiner nicht erwähnt wird) sich mehrere Male zusammenzieht und wieder ausdehnt. Dann steht, wenn sich der Stern wieder ausdehnt gewinnt irgendwann, nämlich wenn die Masse groß genug geworden ist, die Gravitationskraft über den Gasdruck die überhand. Warum gewinnt der Stern durch die Ausdehnung an Masse? Steht hier nicht erklärt??? Könnte mir nur denken, dass er zusätzlichen Staub aus der Gaswolke anzieht bzw. aus der Akkretionsscheibe (wann entsteht diese überhaupt?).

Wie verhält es sich denn nun oder was soll ich schreiben ? Lässt sich das vereinen , wenn ja dann wie?

mfg Alexander H.

Wie verhält es sich denn nun oder was soll ich schreiben ?
Lässt sich das v

Hallo Alexander!

Wenn du dich z.b. an den Wikipedia Artikel http://de.wikipedia.org/wiki/Sternentwicklung hälst kann gar nicht viel schief gehen. Alternativ auch hier: http://www.abenteuer-universum.de/sternentwick.html
oder hier:
http://www.mpe.mpg.de/~amueller/lexdt.html (sehr informativ, für die Schule aber stellenweise zu komplex)

oder wenn du in eine Bücherei stiefeln möchtest:
Sterne und Weltraum - Bergmann/Schäfer Band 8
Astronomie und Astrophysik - Weigert, Wendker, Wisotzki

Jetzt zu dem was du geschrieben hast:

Das größte Problem eribt sich beim Erreichen des
Gleichgewichts nach der Kontraktionsphase aus der Gaswolke. In
meinem Physikbuch (Schreiner Teil 4) steht, dass das
Gleichgewicht eintritt, wenn der Gasdruck im Inneren dem
Gravitationsdruck entspricht.

Das stimmt soweit. Damit aber ein Stern entsteht, muss der Gravitationsdruck (zieht die Wolke zusammen) aber größer sein, als der Gasdruck (treibt die Wolke auseinander) - man sagt auch das „Jeanssche Kriterium“ ist dann erfüllt. Letzterer ist einfach ein thermischer Druck. Zieht sich die Wolke zusammen, bewegen sich die Teilchen darin schneller, weil sie weniger Platz zur Verfügung haben, also auch öfter gegeneinanderstoßen (Reibungseffekte), was aber wieder bewirkt, dass sie mehr Platz haben wollen.

Beschreibungen im Schreiber aber als nicht so toll, er zieht
manchmal Schlüsse, die mir nicht ganz klar sind. Ein anderes
Buch („Astronomie“ von John Duncan) beschreibt, dass durch die
Kontraktion die Kernfusion beginnt

Das passiert erst viel später. Damit die Kerfusion zündet, der Stern also mit dem Wasserstoffbrennen beginnt, ist eine bestimmte Temperatur nötig (ca 3 Mega Kelvin), und das ist erst der Fall, wenn sich das Material im Protostern genügend verdichtet hat

und diese den Sonnenwind
erzeugt, der als Gegendruck zur Gravitation wirkt. 8stark
verkürzt aber in etwa so)

Wenn du nur etwas über Sternentstehung schreiben möchtest, rat ich dir, den Sonnenwind einfach wegzulassen. Das ist dann noch ein bißchen komplizierter - mit Magnetfeldern und Hydrodynamik.

Außerdem steht darin zu lesen, dass
der Protostern (ein Ausdruck der im Schreiner nicht erwähnt
wird) sich mehrere Male zusammenzieht und wieder ausdehnt.
Dann steht, wenn sich der Stern wieder ausdehnt gewinnt
irgendwann, nämlich wenn die Masse groß genug geworden ist,
die Gravitationskraft über den Gasdruck die überhand. Warum
gewinnt der Stern durch die Ausdehnung an Masse? Steht hier
nicht erklärt??? Könnte mir nur denken, dass er zusätzlichen
Staub aus der Gaswolke anzieht bzw. aus der Akkretionsscheibe
(wann entsteht diese überhaupt?).

Wie schon gesagt: Der Gasdruck treibt die Wolke auseinander, die Gravitation zieht sie wieder zusammen. Wenn sie sich im freien Fall befindet, überwiegt die Gravitation den Gasdruck. Ich würde mir das Pulsieren so erklären: Mal angenommen, dass von außen kein Material nachgeführt werden kann, wegen irgendwelcher Inhomogenitäten in der Interstellaren Materie. Dann kann es passieren, dass der Gleichgewichtspunkt Gravitation/Gasdruck kurzzeitig überschritten wird und der Gasdruck das Material wieder vom Zentrum wegbeschleunigt. Da sich die Gesamtmasse der Wolke aber nicht ändert, karrt die Gravitationskraft in der Zwischenzeit aber mehr Material von außen heran, die Folge: Die Wolke kollabiert wieder.
Sicher ist die Wolke nicht kugelförmig, sondern eher platt, genau die Akkretionsscheibe, die du erwähnt hast. Warum die flache Form? Jedes Teilchen, was auf das Zentrum der Wolke zustürzt, passiert dieses irgendwann und wird wieder zu diesem zurückbeschleunigt. Letztendlich ist es immer bestrebt, um eine beliebige Achse (die durch das Zentrum verläuft) zu rotieren (Stichwort Drehimpuls). Jetzt stell dir mehrere Teilchen vor, die genau das gleiche tun, aber aus unterschiedlichen Richtungen kommen, d.h. auch eine andere Drehachse durch das Zentrum haben werden. Nach einiger Zeit werden sich alle Ellipsenbahnen der Teilchen in einer Ebene finden, weil dies ganz einfach der energetisch günstigste Zustand aller Teilchen ist.
Zur weiteren Erklärung dürfte der Artikel hilfreich sein:
http://de.wikipedia.org/wiki/Akkretionsscheibe
bzw. http://de.wikipedia.org/wiki/Protoplanetare_Scheibe

Hey!
Ich hab mein Spezialgebiet in Chemie über die Entstehung der Elemente, die ja bekanntlich parallel zur Entstehung und Entwicklung der Sterne stattfindet geschrieben. Im Endeffekt wars viel astronomischer als chemisch… Ich schicks dir gern morgen per mail (ich hoff ich vergess nicht), aber ich denke der Inhalt ist ok. Auch ich hab es ziemlich mühsam gefunden alle Quellen auf einen nenner zu bringen, aber man freut sich dann wenigstens wenns fertig is…

glg karin