Sieht man die Bilder des Planeten Erde von Raumschiffen aus, erkennt man eine scharfe Grenze zwischen der äußersten Luftschicht und dem Weltraum. Gibt es eine gasförmige Übergangszone und entweicht dort permanet atmosphärisches Gas in das Vakuum, oder hällt der Erdmagnetismus jedes dort herumschwirrende Gasatom fest? Freundliche Grüße und danke Stephan
Hallo!
Sieht man die Bilder des Planeten Erde von Raumschiffen aus,
erkennt man eine scharfe Grenze zwischen der äußersten
Luftschicht und dem Weltraum.
Wirklich? Das würde mich wundern.
Gibt es eine gasförmige
Übergangszone und entweicht dort permanet atmosphärisches Gas
in das Vakuum, oder hällt der Erdmagnetismus jedes dort
herumschwirrende Gasatom fest?
Das Erdmagnetfeld kann nur geladene Teilchen festhalten.
Abgesehen davon gibt es keine scharfe Grenze zwischen Atmosphäre und Weltall. Willkürlich wurde die untere Grenze des Weltalls auf 100 km festgelegt. Dort herrscht aber immer noch ein Druck von ca. 1 hPa. Das ist immer noch um Größenordnungen mehr als im interplanetaren Raum.
Mit Sicherheit gibt es einen Austausch zwischen den atmosphärischen Teilchen und den Teilchen z. B. aus dem Sonnenwind. Ob dabei aber netto Gas ans Weltall abgegeben wird, weiß ich nicht.
Michael
Hallo Stephan,
dass die Atmosphäre nicht einfach wegfliegt liegt an der Anziehungskraft der Erde, die sie aufgrund ihrer Masse ausübt.
Stell dir die Leute in Australien vor - die hängen aus unserer Sicht ja über Kopf und „kleben“ an der Erde. Der Grund, warum sie nicht „runter“-fallen ist nur, dass sie durch die Gravitation an die Erde „herangezogen“ werden.
Hättest du den Wunsch, wie die Gase in deinem Beispiel zu entweichen, so müsstest du dich in eine extrem große Höhe befördern (WIE hoch, weiß ich nicht), so dass die Erdanziehungskraft nicht mehr ausreichen würde, um dich wieder nach unten zu holen, du würdest also da oben bleiben und nicht runterfallen.
Würdest du diese kritische Höhe noch überschreiten, so würdest du irgendwohin in den Weltraum abdiffundieren - vielleicht würdest du auf dem Mond landen, weil du plötzlich in den starken Bereich seines Gravitationsfeldes kommen würdest.
Auf jeden Fall bräuchtest du eine Menge Energie, um überhaupt in so eine Höhe zu gelangen - zum Beispiel durch eine auf den Rücken geschnallte Rakete , du müsstest also gegen die Erdanziehung ankämpfen, bevor du ihr entkommen kannst - eben unter erheblichem Energieaufand.
Ich meine:
Den Gas-Molekülen geht es genau so wie dir - wenn sie entweichen wollten, müssten sie irgendwoher die Energie beziehen, um dem Gravitationsfeld der Erde zu entkommen - und ich kann mir nicht vorstellen, woher sie die beziehen sollten.
Eine 100%ige Antwort kann ich dir auch nicht geben - aber es lässt sich noch eine Parallele ziehen:
Warum bleibt der weit entfernte Pluto auf seiner Umlaufbahn um die Sonne und haut nicht in den Weltraum ab ? (Der Pluto steht hier für ein Gasteilhen, die Sonne für die Erde).
Die einzige Möglichkeit für Pluto wäre, seine Bahngeschwindigkeit zu erhöhen - dann könnte er der Sonne „entkommen“. Dazu bräuchte er aber zusätzliche Energie, und die hat er nicht.
So, jetzt hab ich viel geschrieben und hoffe, dass zumindest das meiste davon stimmt.
Gruß, Bettina
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der erdmagnetismus haelt das gas nur indirekt fest.
die gravitation tut dies direkt.
quasi faellt das gas einfach runter. da unter ihm schon gas ist, kann es nicht tiefer fallen. es stapelt sich nach oben bzw. hat es dies vor langer zeit.
der erdmagnetismus schuetzt das gas vor der sonne. haetten wir ihn nicht, wuerde die sonne alles tun, um uns unser gas unschmackhaft zu machen.
mfg:smile:
rene
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hallo,
ganz grob gesagt ist das bei Planeten mit fester Oberfläche so: Je massereicher, desto dichter die Gase drumrum. Merkur hat keine Chance, sich eine Gashülle zu halten, zu klein, der Sonnenwind bläst die restlichen Atome einfach weg. Der Mars hatte mal mehr „Luft“ drumrum, aber er ist zu klein, konnte seine Hülle nicht halten. Bei der Erde wird ständig neues Gas erzeugt, durch Vulkanismus, Ozeane, Atmung der Pflanzen etc. Würde das alles fehlen, so würde sich die Erdatmosphäre auch immer mehr ausdünnen und irgendwann weg sein. Die Dichte der Lufthülle der Venus ist durch den Vulkanismus begründet (und andere Effekte). Ja, und auf bestimmten Monden (von Jupiter und Saturn) sind auch Gashüllen, diese werden aber durch Vulkanismus aufrecht erhalten.
Gruß
André
Ja
Sieht man die Bilder des Planeten Erde von Raumschiffen aus,
erkennt man eine scharfe Grenze zwischen der äußersten
Luftschicht und dem Weltraum. Gibt es eine gasförmige
Übergangszone und entweicht dort permanet atmosphärisches Gas
in das Vakuum, oder hällt der Erdmagnetismus jedes dort
herumschwirrende Gasatom fest? Freundliche Grüße und danke
Leichte Gase wie beispielsweise Helium oder Wasserstoff entweichen aus der Atmosphäre in den Weltraum.
moe.