Entwicklungswahn in Äthiopien

Hallo,

ich habe gerade den „hitec“-Film „Technik gegen Hunger - Entwicklungshilfe in Äthiopien“ in der Mediathek von www.3sat.de gesehen. Die nativen und primitiven Bevölkerungsgruppen dort sahen für mich glücklich aus. Und die Selbstmord- und Aidsrate ist wahrscheinlich deutlich geringer, als in einer Industrienation.
Das andere Bild waren Städte, in denen die technische Entwicklung Elend und Hunger hervorgebracht hat. Nur ein sehr kleiner Teil, so wurde es in dem Film ersichtlich, hat einen Uni-Abschluss und dazu einen Job, um nach westlichen Standards, ein schönes Leben zu führen.

In dem Film, wurden Förderungsprogramme angepriesen, wie ein Bauprojekt, das wohl eher fragwürdig lebenswerte Wohngebiete erschafft und wohl auch nur dem restlichen Moloch hinzugefügt wird. Ein weiteres Beispiel zeigt eine Mühle, die zuvor direkt mit Wasserkraft betrieben wurde und im Zuge der Entwicklung durch einen Dieselmotor ersetzt wurde. Aufgrund der, in den letzten Jahren gestiegenen Rohöl Preise, konnte diese aber nicht mehr betrieben werden.

Ich frage ganz einfach, warum so viele Menschen denken, dass nur westlicher und hoher Industriestandard ein lebenswertes und würdiges Leben ermöglicht und warum sie denken:
„Technischer Fortschritt - um jeden Preis“

dukath

Hallo.

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Gruß,
A.

Hallo
Ich meine auch, das die verschiedenen Entwicklungshilfen nicht unbedingt sinnvoll sind.
Sinnvoll finde ich zum Beispiel Berufsbilder aus Europa einzuführen, selbst führbare Wasserprojekte usw.
Eine angepasste Technik müßte es schon sein, denn auch hier in den Industrienationen muß gerechnet werden, wie sich eine Sache auf längere Zeit lohnt.
Es gibt aber auch Probleme, die oft zunächst nicht Probleme der Entwicklungshilfe sind.
Beispiel: verbesserte Ernährung = mehr Bevölkerungswachstum, danach wieder weniger zu essen für den einzelnen, Ausbreitung von Krankheiten aufgrund hoher Bevölkerungsdichte.
MfG