Sehr geehrter Marvinovitch,
dass Sie so viele Bücher angeschaut und darin wenig bis nichts über die Gefahren der Epo-Anwendung gelesen haben, spricht leider nicht gerade für die Seriosität derselben…
Erythropoetin wird ja in jedem gesunden Körper hergestellt und regt die Bildung der roten Blutkörperchen an, unserer Sauerstoffträger. Der „normale“ Reiz für den Körper, Epo zu bilden, ist ein niedriger sauerstoff-Partialdruck in der Luft - wie es im Gebirge der Fall ist. Dafür muss man sich aber mindestens 2 Wochen in solchen Gebieten aufhalten.
Das ist das Normale! Führt man Epo von außen zu, kann dies Nebenwirkungen haben - auch Patienten, die keine körpereigene Epoproduktion mehr haben,z.B. Nieren kranke, sind davon betroffen. „Sehr häufig“ (laut fachinformation eines Epo-Arzneimittels zur Injektion) kommt es zu allergischen Reaktionen. Auch Wassereinlagerungen (Ödeme) und Haut-
probleme kommen häufig vor.
Die größte Gefahr aber ist das „zu dicke Blut“. Blut besteht ja aus einem zellulären (rote, weiße Blutkörperchen und Plättchen) und einem flüssigen, wässrigen Anteil (Plasma). Dies befindet sich in einem Gleichgewicht. Wird nun übermäßig die Produktion roter Blutkörperchen angeregt, können sich viel leichter Gerinnsel (Thromen) bilden. Dies führt zu Embolien - Lungenembolie, Thrombose, Herzinfarkt, Schlaganfall.
Und das ist gar nicht so selten, auch wenn es jetzt weit hergeholt erscheinen mag. Zudem hat das Herz mehr Arbeit durch das „Dicke Blut“, der Blutdruck steigt an, auch das eine häufige folge.
Testosteron wirkt indirekt übrigens auch auf die Epo-Herstellung des Körpers und kann damit die gleichen Folgen verursachen!
Plötzliche Herztode von Sportlern gingen in der Vergangenheit nicht selten auf das Konto übermäßigen „Dopings“. Es sei also ausdrücklich gewarnt…
Ich hoffe, ich konnte Ihnen etwas weiterhelfen.