Ich habe vor zwei Monaten einen Mann kennengelernt. Ich dachte, das könnte er sein. Wir wohnen 220 km entfernt. Nach dem dritten Treffen fuhr ich zu ihm. Alles wunderbar. An Weihnachten nahm ich seine Einladung an, und blieb bei ihm für geplante 3 Wochen. Heute, Mittwoch, habe ich vor, am Samstag abzureisen. Der Grund: in diesen 2, 5 Wochen hatte er dreimal alleine Ausgang (auch an Heiligabend bis 15.00 Uhr, er traf sich mit Freunden, ich wusste nichts davon). Stets kam er sehr angetrunken zurück. Der Hinweis von mir, andere Verkehrsteilnehmer erheblich zu gefährden, wehrte er ab, er fahre schon 40 Jahre unfallfrei, wenn er getrunken hat. Bei mir trinkt er kaum. Jedoch am Stammtisch bis 8 Bier. Letzten Montag besuchte er seine Kumpels, ich durfte alleine zuhause bleiben und kochen, obwohl auch Frauen mit dabei sind. Das hat nichts mit Eifersucht zu tun, es geht mir darum, mich hier alleine zu lassen und er amüsiert sich. Wie gesagt, mich stört dieses Besäufnis. Am kommenden Samstag bat er mich, ihn zur Weihnachtsfeier zu fahren und wieder abzuholen. Ich hatte vor, Sonntag zurückzufahren. Am Freitag werde ich ihn darüber informieren, dass ich bereits Samstag abreise. Ich bin für Sonntag heute von meinem Sohn eingeladen worden. Ich weiß nicht, ob diese Beziehung gut ist. Immer wieder scheine ich nicht den richtigen Partner zu finden. In diesen 3 Wochen ist meine starke Zuneigung zu ihm zurückgegangen. Ich komme mir ausgenutzt vor. Jeden Abend in der Küche, ich räume die Wohnung auf, putze. Vielleicht sehe ich das alles nur einfach schwarz, wo bleibt das weiß
Das weiss ich auch nicht… Isser denn gut im Bett? Sieht er hübsch aus? Hat er einen präsentablen Job? Fährt er ein überaus cooles Auto? Überhäuft er Dich mit Geschenken? Liebt er die gleiche Musik?
Oder auch im Ernst: Warum dachtest Du denn, dass „er das sein könnte“?
Meist ist’s doch so, dass jeder von uns so seine guten Eigenschaften hat und seine nicht ganz so guten. Und die Kunst einer Beziehung ist, dass man mit den nicht so guten des Partners klarkommt. Tust Du das? Wenn nicht - was hält Dich bei dem Kerl?
Das wiederum würde ich nicht. Sei offen, erklär ihm heute noch, dass Du für Sonntag ne Einladung hast, die Du nicht ablehnen magst und deswegen schon am Samstag abreisen wirst. Fertig. Keine Generaldebatte über Bier, Stammtisch, Küchenpersonal und sonstiges. Und dann nimmst Dir ein paar Tage Zeit und überlegst, ob der Kerl der richtige ist oder halt nicht. Und entsprechend reagierst dann.
'tschuldigung, sitzt er im Knast? So liest sich das für mich …
Oder in der Schweiz Da ist’s nämlich üblich, dass man abends „in den Ausgang“ geht…
Er HATTE aber Ausgang und GING nicht in selbigen.
ja, ich werde es ihm nachher sagen. Das bedeutet wohl, dass er wütend wird und ich wohl schon morgen abreisen werde. Warum lasse ich mich nur so unterbuttern
Nun, wenn der schon beim ersten „ernsthaften“ Treffen wegen sowas (und hey, Deinen Sohn hast ja über die ganzen Feiertage nicht gesehen, das ist doch nun wirklich ne wichtige Sache) sauer wird - dann schieß ihn in den Wind. Wie reagiert der dann, wenn die rosarote Phase vorbei ist und mal ernsthaft was nicht nach seinem Wunsch geht?
Wenn er noch Auto fahren konnte, war er ja nicht komplett besoffen. Trotzdem: So etwas geht gar nicht.
Dass er Deine berechtigten Einwände mit „ist bis jetzt immer noch gut gegangen“ einfach so abwiegelt, stört Dich massiv?
Mich auch.
Ich könnte so jemandem niemals vertrauen und ich wollte mit so jemandem nicht zusammenleben. Ich bin allerdings auch ein Kerl. Das ist eine Eigenschaft, die meine Toleranzschwelle überschreitet.
Sag ihm, dass Du Dir erstmal Klarheit über Eure Zukunft verschaffen musst, diskutiere nicht, denke darüber nach.
So, nun ändere noch das Profilbild (siehst gut aus, aber das gehört nicht ins Internet) und denke mal ein paar Tage an was anderes.
Trotzdem dürfte bei 8 Bier (bei 0,33 je Glas sind das immerhin über 2,5 l) rechtlich keine Fahrtüchtigkeit mehr gegeben sein. Immerhin gilt seit langem eine Promillegrenze von 0,3/0,5 - bei Auffälligkeiten gibt es schon bei 0,3 Promille ernsthafte Probleme.
Und ‚Hab ich schon immer so gemacht, ist nie was passiert‘ ist in diesem Zusammenhang einfach kacke. Ich habe für Alkohol am Steuer null Verständnis, das - und noch ein paar der aufgezählten Sachen - wären für mich ein Grund, zu gehen.
Don’t drink and drive, just sauf and lauf
Erstmal Danke für den Hinweis des Profilbildes. Ich habe es geändert. Ich werde ihn darauf ansprechen und ohne Toleranz dem Alkohol gegenüber auf meinem Standpunkt bestehen. Ob er sich mit 70 Jahren noch ändert, sei dahingestellt. Ich warte jetzt gelassen ab. Alles Gute im Neuen Jahr X-Strom
Ernsthaft? Ich kann das gar nicht fassen!!
An welcher Stelle in deinem Leben hast du die Achtung vor dir selbst verloren?
fragt sich
Diva
Wenn er mit 8 Bier noch gut Auto fahren kann, würde ich auf Alkoholismus tippen.
Es wäre aber auch ihre verdammte Pflicht, ihn zum Stammtisch hinzufahren und wieder abzuholen, bevor sie sich über potenzielle Verkehrsgefährungen usw. ereifert.
Wie Konfuzius sagt: Es ist besser eine Kerze anzuzünden, als über Dunkelheit zu klagen!
Das ist keine gute Einstellung. Kein Mann liebt Frauen, die keinen Finger rühren, immer die große Klappe haben und von sich denken, sie seien die Allerschönste und überhaupt der Nabel der Welt.
Ganz bestimmt findest du jemanden, der nicht (so viel) trinkt und auch mal zuhause bleiben kann, solange die Schmetterlinge noch im Bauch wohnen.
Und das 3 x die Woche??? Niemals
Ich habe mich von diesem Mann getrennt. So könnte ich niemals leben, stets in der Angst, dass er andere Autofahrer oder Fußgänger gefährdet. Außerdem möchte ich nicht sein Dienstmädchen sein. Ich habe in diesen drei Wochen bei ihm gelernt, dass ich mir nicht so leicht am Anfang die Augen zuschmieren lassen sollte. Das wahre Gesicht zeigt sich erst nach längerem Kennenlernen. Ich bin auch nicht vollkommen, doch Respekt vor dem Partner muss einfach sein.
Das verstehe ich, dadurch hast DU kein Problem mehr damit, aber
kann deshalb immer noch passieren.
Ist das nicht immer so?
Oh wow! Frauen sollen also Bitteschön Männern den Haushalt machen, wenn sie geliebt werden wollen.
Was sind wir Frauen doch unmöglich, dass wir uns einbilden, Mann könnte eine Frau einfach nur dafür lieben, dass sie so ist, wie sie ist.
Willkommen übrigens im 21.Jahrhundert!
Woher kennst du denn Blattgold? Oder kennst du sie gar nicht und hast einfach solch ein klischeehaftes Bild von Frauen?
Nun ja, wer weiß schon, welchen Männer-Klischees du so entsprichst…
Gruß, Diva
Davon war doch gar nicht die Rede. Die UP schreibt
In einer frischen Beziehung. Klar, es gibt zwischen nichts tun und ausnutzen der Hilfe viele Abstufungen. Auch heißt es nicht, dass die Übernahme der Putztätigkeit gefordert wurde. Aber: als choas-hassende Frau würde ich mich hüten, einen fremden Haushalt aufzuräumen
Nur: wenn die Voraussetzungen so sind, wie es abklingt, finde ich es nicht ok. Der Herr geht juchtern und die Frau darf nicht. Wie gesagt, nach kurzer Zeit in einer frischen Beziehung.
Wie ich es mit meiner
formulieren würde: die 1950er haben angerufen und wollen ihre Rollenverteilung zurück! Sorry, no way.
Ich glaube, da war ein Schuss Ironie in der „Forderung“.
Du bist weder Taxifahrer noch Hausmädchen.
Du bist zunächst einmal Gast gewesen. Das ist die Person, um die man sich kümmert.
Als länger dort wohnender Gast ist es nett, wenn man den Gastgeber auch mal etwas unterstützt.
Dazu gehört nicht die Übernahme der gesamten Haushaltsführung!