Ich weiß nicht, ob das primär ein Problem mit einer Region ist. Es soll Menschen geben, die auch von der Familie her mit Pfadfindern, Wanderverein, THW, freiwilliger Feuerwehr und DRK nix am Hut haben. Dafür muss die Stadt, in der man wohnt, nicht mal besonders groß sein. Außerdem fallen mir gleich mehrere Einrichtungen dieser Art ein, in denen die Erbsensuppe ziemlich verpönt war. Dazu muss man nur jemand Verantwortliches am Start haben, der sie nicht mag. (Davon gibt es viele Menschen…) Oder jemanden mit „Zeitgeist“, der auf anderen Suppenvarianten zurückgegriffen hat.
Wenn man dann noch in einer Familie aufwächst, wo eine derartige Abneigung auch vorhanden ist, hat sich das Thema Erbsensuppe erledigt. Sollte man dann in der Phase des Erwachsenwerdens nur in die Nähe einer solchen Kanone gekommen sein, wurde da ein sehr großer Bogen drum gemacht.
Die Antwort liefert dann indirekt dein Link. Die Erbswurst wurde nicht eingestellt, weil deren Erfinder die Rezeptur mit ins Grab genommen hat, sondern weil die Nachfrage weg war. Das war sie schon ziemlich lange. Das wiederum spricht nicht für einen hohen Verbreitungsgrad in den letzten Jahrzehnten.
Das lag und liegt auch daran, dass Erbsensuppe - so auch der Hinweis im Wikipediaartikel zu selbiger - als Zeichen von Armut gilt. Dieses Label wollte man sich auch beim DRK oder THW nicht unbedingt mehr anpappen. Dann lieber preiswerte Suppen, die diesen „Ruch“ nicht haben.
Was natürlich alles nicht ausschließt, dass Erbsensuppe auch eine Fangemeinde hat.