Erdachse verschoben - Klimazonen?

Servus, Leute,

ich habe im Zusammenhang mit dem großen Erdbeben irgendwo mal nebenbei gehört, daß sich dadurch die Neigung der Erdachse etwas geändert haben soll. Stimmt das?

Wenn ja, würden sich dadurch nicht die Klimazonen etwas verschieben?

Das interessiert mich jetzt nicht nur wegen des derzeitigen Wetters. Grins.

Im Voraus danke für eure Antworten.

Gruß manu

Servus, Leute,

ich habe im Zusammenhang mit dem großen Erdbeben irgendwo mal
nebenbei gehört, daß sich dadurch die Neigung der Erdachse
etwas geändert haben soll. Stimmt das?

Nein. Jedenfalls nicht wegen eines Erdbebens.
Die Neigung der Erdachse schwankt aber tatsächlisch.

http://de.wikipedia.org/wiki/Milankovi%C4%87-Zyklen

http://de.wikipedia.org/wiki/Erdachse

owt

in den Nachrichten, dass sich die Erdachse nach dem Fukushimabeben verschoben hat!
https://astrologieklassisch.wordpress.com/2011/03/12…
Und nicht nur die, sondern auch die gesamte Küste Japans.
MfG ramses90

Hallo,

ich habe im Zusammenhang mit dem großen Erdbeben irgendwo mal
nebenbei gehört, daß sich dadurch die Neigung der Erdachse
etwas geändert haben soll. Stimmt das?

jede Bewegung von Massen auf der Erde verändert die Neigung der Erdachse, nur sind die Auswirkungen nicht meßbar, wenn Du nach Spanien in den Urlaub fliegst oder ein Haus in Norwegen mit itlienischem Marmor verkleidet wird.

Verschiebt man hingegen ein paar Milliarden Tonnen um einige Meter, ist der Effekt weitaus größer und dementsprechend meßbar.

Wenn ja, würden sich dadurch nicht die Klimazonen etwas
verschieben?

Auch wenn es für geologische Verhältnisse gewaltige Verschiebungen waren, reichen sie dafür nicht aus.
http://de.wikipedia.org/wiki/T%C5%8Dhoku-Erdbeben_20…

Gruß
Christian

Servus, Exc,

danke für die Auskunft. Hab jetzt auch mal in den Links nachgesehen, und bei so minimalen Verschiebungen ist es mir auch klar.

Ich hatte nur eine Meldung im Kopf (vermutlich ein Schrottsender), daß sich der Neigungswinkel im Bereich von Zehntel Grad geändert hätte. Und das wäre dann ja wohl was anderes.

Vielen Dank und LG
Manu

Die Klimazonen sind hängen im Grunde kaum von der Achsneigung ab.

Die Achsneigung bestimmt vor allem, wie stark sich die Intensität der Sonneneinstrahlung im Laufe des Jahres ändert. Auch bekannt als Jahreszeiten. Die mittlere Jahrestemperatur von Hong Kong ist beispielsweise identisch mit der von Rio den Janeiro, weil die mittlere Sonnenintensität gleich ist. Die Achsneigung sorgt lediglich für die Stärke der Schwankung.

Das es am Äquator wärmer ist als an den Polen liegt daran, dass aufgrund der Lage zur Sonne die Pole ganzjährig deutlich weniger Sonne abbekommen als der Rest der Erde (je weiter man nach Norden kommt, desto mehr ist die Erdoberfläche im Vergleich zum einstrahlenden Sonnenlich geneigt, desto größer ist die Fläche pro eingestrahlter Intensität).

Daraus folgt allerdings auch, dass es eben doch einen geringen Einfluss der Achsneigung auf die Klimazonen gibt, denn sie bestimmt auch, wie lange es im Winter dunkel bzw. im Sommer hell bleibt. Eine Region in der es 6 Monate pro Jahr nicht wirlich hell wird, wird eben keinen Dschungel bilden, auch wenn sich an den mittleren Jahrestemperaren vielleicht nichts ändert.

Der Extremfall wäre wohl eine wagerechte Erdachse. Das wäre schon ziemlich übel. Dann wären die Pole in den Sommermonaten tropisch warm und in den Wintermonaten arktisch kalt, während der Rest der Welt sich auf nicht ganz so krasse aber noch immer gravierende jahreszeitliche Schwankungen einstellen müsste.

nix

Hi Manu,

ich habe im Zusammenhang mit dem großen Erdbeben irgendwo mal
nebenbei gehört, daß sich dadurch die Neigung der Erdachse
etwas geändert haben soll. Stimmt das?

eigentlich kann das nicht sein, denn lt. dem Gesetz von der Drehimpulserhaltung können nur Wirkungen von außen (Sonne, Mond, Planeten) die Erdachse kippen.

Allerdings verschieben sich die Kontinente relativ zur Erdachse. Und da ist die Plattentektonik ein Weg.
Der andere ist, dass sich die komplette Erdkruste synchron auf dem Mantel dreht. Das geht ruck-zuck, in ein paar millionen Jahren. Ist mindest schon 1 mal vorgekommen. Vielleicht kennt ja einer die Bezeichnung dafür.

Gruß, Zoelomat

Hallo,

eigentlich kann das nicht sein, denn lt. dem Gesetz von der
Drehimpulserhaltung können nur Wirkungen von außen (Sonne,
Mond, Planeten) die Erdachse kippen.

die berechnete Verschiebung ist Konsequenz der Drehimpulserhaltung:
http://nullpunktfeld.wordpress.com/2011/03/13/auswir…

Gruß
Christian

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Hallo,

eigentlich kann das nicht sein, denn lt. dem Gesetz von der
Drehimpulserhaltung können nur Wirkungen von außen (Sonne,
Mond, Planeten) die Erdachse kippen.

Das ist natürlich falsch, die Drehimpulserhaltung besagt nichts dergleichen. Ein Astronaut kann sich durch Verlagerung und Bewegung seiner Arme und Beine schließlich auch im Weltraum drehen. Genauso kann die Erde durch Verlagerung und Bewegung von Massen (z.B. Plattenverschiebung aufgrund eines Erdbeben) ihre Ausrichtung ändern.

vg,
d.

Hallo Manu

Ich hatte nur eine Meldung im Kopf … daß sich der Neigungswinkel im Bereich von Zehntel Grad geändert hätte. Und das wäre dann ja wohl was anderes.

Nein, auch das wäre unbedeutend.

Der Erdumfang über die Pole beträgt 40000km (exakt 40028km). Wenn sich die Erdachse z.B. um 2 Zehntel Grad verschieben würde, so würde das bedeuten, dass die Pole sich um 1/1800 des Erdumfangs verlagern würden. Das sind
40000km/1800=22,2km
Um diesen Betrag würden sich auch die Klimazonen (maximal) verschieben.

Das merkst Du garnicht.

Bevor man sich von solchen reißerisch aufgemachten Meldungen beunruhigen lässt, sollte man erst mal sein Gehirn einschalten und sein Allgemeinwissen (in desem Fall Kenntnis des Erdumfangs) und einen Taschenrechner (zur Not gehen auch Papier und Bleistift) zu Rate ziehen - und schon wird aus manchem vermeintlichen Drachen eine niedliche Eidechse.

Gruß merimies

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… na dann pack ich wieder alles ein, was ich auf Englisch (und bei weitem nicht so klar) gefunden hatte …

Roland