Erder nach VDE planen und installieren

Hallo Leute,

ich bin derzeit an dem Umbau eines Altbaus ohne PA-Schiene und Erder. Jetzt möchte ich diesen gern nachträglich installieren.

Da ich bislang noch nie einen Erder in den Boden getrieben habe, bräuchte ich eure Hilfe. Kann mir wer sagen, wo ich in der VDE die Vorgaben zu Erdern für Wohnhäusern finde und was ich beachten muss, wenn ich einen Erder in den Boden treib. Soll ich eher einen Staberder oder einen Kreuzerder nehmen?

Gruß

Thorsten

Hallo,

  • ordentlich vorbohren
  • ordentlicher Hammer
  • min. 6 mm² zur PE Scheine
  • ordentlicher Kabelschuh

Da gibt es einen Unterschied?

MfG Frank

Hallo Thorsten,

Das hängt auch immer von den Örtlichen geologischen Gegebenheiten ab!

Wenn du nackten Fels mit 20cm Humus hast, wird das mit dem Erder sowieso nichts rechtes, da der Humus im Sommer austrocknen kann und das Erdreich dann gar nicht mehr leitet.
Den besten Erder bekommst du, wenn der Erder am Ende direkt, und dauernd, mit im Grundwasser in Kontakt steht.

Dann gibt es noch die Möglichkeiten den Erder innen durch den Kellerboden zu treiben oder im Garten zu setzen. Wenn der Keller allerdings direkt im Grundwasser steht, kann es Probleme geben, die Durchbrüche im Kellerboden wirklich dicht zu bekommen.

Neben VDE und der Geologie muss, je nach dem, auch noch berücksichtigt werden wo das Rosenbeet angelegt wurde, sonst wird der Haussegen schief :wink:

MfG Peter(TOO)
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Hallo!

Zuerst muss man einmal festlegen was man für ein Stromsystem hat.
Also ob TN (häufig) oder TT.
Kann man beim örtlichen Elektriker oder dem Stromversorger erfragen.

Erkennen kann man es nicht ohne weiteres(Laie !).

Anmerkung. da offenbar kein Erder vorhanden, mag es das TN-System sein. es braucht „eigentlich“ keinen Erder für die Schutzfunktion.
Trotzdem soll jedes Haus einen eigenen Erder haben.

Danach bestimmt sich, ob man einen Mindest-Erdungswiderstand haben muss.

Grundsätzlich sollte er so niedrig wie möglich sein.

Bei TT muss einen Mindestwert haben sonst ist die Schutzmaßnahme (hier gibt es immer FI für alle Stromkreise) nicht gegeben !

Die Kreuzerder mit Längen von 100, 150 oder 200 cm sind oft nicht ausreichend bzw. auch schwer einzuschlagen !
Tiefererder bestehen aus koppelbaren Meterstücken, die man mit Bohrhammer und einem speziellen Schlagkopf (für den Stangenkopf) einrütteln kann.
Vorteil, man kommt in nahezu beliebige Tiefen und kann niedrige Erdungswerte erreichen.
So macht man es : https://www.youtube.com/watch?v=_z6prB9s-YU

Übrigens, den wichtigen PA kann man immer machen.

MfG
duck313

Moin, moin!
Ein PA muss sein!
Wie schon beschrieben ist ein Erder bei einem TT-Netz zwingend nötig, oft wird er vom Energieversorger in den Anschlussbedingungen auch bei einem TN-Netz gefordert!

Definition nach VDE[Bearbeiten]

Gemäß DIN VDE 0100 Teil 200 ist der Potentialausgleich folgendermaßen definiert: »Herstellen elektrischer Verbindungen zwischen leitfähigen Teilen, um Potentialgleichheit zu erzielen.«

Schutzpotentialausgleich[Bearbeiten]

Der Schutzpotentialausgleich ist der Potentialausgleich zwischen allen in ein Gebäude führenden fremden leitfähigen Teilen (wie metallenen Wasserleitungen, Abwasserleitungen oder Gasleitungen (mit Isolierzwischenstück)) sowie „fremden leitfähigen Teilen im Gebäude“ wie metallenen Leitungen, Klimaanlage, Heizung und/oder „leitfähigen Teilen im Handbereich von Personen“ und der Haupterdungsschiene.