Erdhummeln im Garten

Hallo Tierkundige,

ich habe gestern ein Erdhummelnest bei mir im Garten entdeckt.
Bin total begeistert, dass sich mal wieder welche dieser tollen Tierchen bei mir ansiedeln - sie haben sich scheinbar einen (zum Glück wieder) verlassenen Wühlmausbau als Nistplatz ausgesucht :wink:

Ihr Flugloch liegt aber etwas ungünstig und ich habe überlegt, ob ich das evtl. zusätzlich schützen sollte, indem ich einen Tonblumentopf (mit Loch im Boden natürlich) verkehrt herum draufstelle, damit das Loch nicht durch nachrieselnden Sand bzw. Wasserpampe (Flugloch liegt direkt am Fuße eines kleinen Hügels, der gewässert werden muss) immer wieder zugeschüttet wird.

Is das ne gute Idee oder stört das eher mehr, als dass es hilft?
Und gleich noch ne unbedarfte Zusatzfrage: Momentan gibt es ja mehr als genug Blüten in unmittelbarer Umgebung, aber kann man ihnen aber beizeiten zusätzlich was Gutes tun (durch Zuckerwasser o.ä)? Pflanzenplanung is leider für dieses Jahr abgeschlossen.

Grüße,
Grünblatt

Hallo Grünblatt,

ich habe gestern ein Erdhummelnest bei mir im Garten entdeckt.
Bin total begeistert, dass sich mal wieder welche dieser
tollen Tierchen bei mir ansiedeln - sie haben sich scheinbar
einen (zum Glück wieder) verlassenen Wühlmausbau als Nistplatz
ausgesucht :wink:

Glückwunsch.

Ihr Flugloch liegt aber etwas ungünstig und ich habe überlegt,
ob ich das evtl. zusätzlich schützen sollte, indem ich einen
Tonblumentopf (mit Loch im Boden natürlich) verkehrt herum
draufstelle, damit das Loch nicht durch nachrieselnden Sand
bzw. Wasserpampe (Flugloch liegt direkt am Fuße eines kleinen
Hügels, der gewässert werden muss) immer wieder zugeschüttet
wird.

Probiers aus. Ich kenne es von Bienen: die machen unheimlich viel mit, wenn man es nur richtig anstellt. Allein das Wegnehmen der Honigwaben … Tipp: Stell den Topf erst abends in der Dämmerung auf, wenn keine Hummeln mehr fliegen. Dann störst du die Tiere am wenigsten, und am nächsten Morgen haben es die Hummeln vergessen, wie der Ausgang am Vorabend ausgesehen hat.

Is das ne gute Idee oder stört das eher mehr, als dass es
hilft?

Wenn tatsächlich die Gefahr besteht, dass der Bau zugeschüttet wird, ist es bestimmt hilfreich.

Und gleich noch ne unbedarfte Zusatzfrage: Momentan gibt es ja
mehr als genug Blüten in unmittelbarer Umgebung, aber kann man
ihnen aber beizeiten zusätzlich was Gutes tun (durch
Zuckerwasser o.ä)? Pflanzenplanung is leider für dieses Jahr
abgeschlossen.

Nein, Zufüttern ist unnötig. Hummeln legen, wie auch Bienen, weite Strecken zurück, um an Nahrung für ihre Brut zu kommen. Groß Vorratshaltung betreiben sie nicht, da Hummelnester einjährig sind. Wenn es irgendwann nichts mehr gibt, stirbt das Volk und Ende.

Viel Spaß
Barbara

Super.
Danke für die Tips!

Grüße,
Grünblatt

hallo Hummelfreundin,

ich stimme der Vorposterin zu, finde aber, da Hummeln im Bestand zurückgehen, es wäre vertretbar, sie bei sehr ungünstiger Witterung (Kälte und Nässe im Spätfrühling) zu unterstützen.
Keinen Honig geben, er könnte Krankheitserreger enthalten. Besser ist eine etwa 50:50-Mischung aus Fruchtzucker (=Fructose) und Haushaltszucker in Wasser; ich säge in einen Plastikbecher eine kleine Lücke (am Rand) und stelle ihn, mit dieser Lösung gefüllt, umgestülpt, in einen Deckel (Eisbecherdeckel o.ä.), dann wirkt er wie eine ganz kleine Hühnertränke. In den Deckel lege ich Steinchen als „Sitzsteine“. Dies stelle ich in der Nähe des Hummelnestes auf und lege ein paar Hummel-attraktive Blüten dazu, damit sie „auf die Idee“ kommen. Wenn allerdings Bienen das Arrangement entdecken …
Manche nehmen auch Lego-Steine, die sie mit solcher Lösung füllen.

Prost, Hummeln! S.I.