Erdöl - wofür? Alternativen?

Hallo!

Ich habe gerade überlegt wofür alles Erdöl verbraucht wird und welche Alternativen es schon gibt oder gäbe.

Kann mir jemand beim Denken helfen. Wofür wird Erdöl am meisten verbraucht? Gibt es sinnvolle Alternativen?

Bisher habe ich mir das zusammengedacht:

Benzin -> Wasserschoff
Heizung -> Pallets
Plastik-Verpackung -> kompost. Bio-Verpackung

Viele Grüße,
Daniela

Hallo,

Ich habe gerade überlegt wofür alles Erdöl verbraucht wird und
welche Alternativen es schon gibt oder gäbe.

Kann mir jemand beim Denken helfen. Wofür wird Erdöl am
meisten verbraucht? Gibt es sinnvolle Alternativen?

http://de.wikipedia.org/wiki/Erdöl

Da steht alles drin, was man wissen muss/sollte.

Bisher habe ich mir das zusammengedacht:

Benzin -> Wasserschoff

Das sagst du so leicht. Aber hast du dir mal überlegt, was man dazu alles bauen und kaufen muss? Du kannst nicht einfach deinen Diesel an die Tankstelle schieben, einen Liter Wasserstoff einfüllen und dann damit abzischen. Jedes einzelne Auto muss aufwändigst ausgestattet sein, und nicht nur, um mit dem Zeug zu fahren: Brennstoffzellen, insbesondere größere und bessere, sind relativ teuer und einen Ottomotor mit Wasserstoff zu betreiben ist zwar möglich, aber nicht gerade das effektivste, was man machen kann. Das größere Problem ist die Lagerung. Um genug Wasserstoff mitnehmen zu können, muss der im flüssigen Aggregatzustand vorliegen, und dann ist er verdammt (!) kalt. Das heißt, dass sämtliche Leitungen am Auto und noch einiges andere dafür auch ausgelegt sein müssen. Allein der Temperaturunterschied, der zwischen Ober- und Unterseite von einem herkömmlichen waagerechten Rohr auftritt, wenn Wasserstoff durchfließt, kann das Rohr zerreißen. Der Tank muss ebenfalls sicher sein, denn um den Wasserstoff so kalt zu kriegen, reicht es nicht einfach, ihn in die Kühltruhe zu stellen und zu warten. Der wird wieder gasförmig dehnt sich dabei im Tank fröhlich aus, Kühlung wäre sinnlos und wird daher nicht gemacht, stattdessen muss der Tank einiges an Druck aushalten, das bremst die Verdampfung etwas, aber irgendwann muss je nach Tanksystem meist ein Teil des Treibstoffs abgelassen werden, um eine Explosion zu vermeiden. Und das sind nur die Dinge, die ein einem einzelnen PKW dran sein müssen, und noch nichtmal alle. Überleg mal weiter beim Stichwort Tank: Wo willst du tanken? Du müsstest die Welt mit ausreichend vielen Tankstellen und einem Versorgungsnetzwerk für Wasserstoff ausrüsten. Und die Produktionskapazitäten, die es derzeit gibt, reichen dafür nicht aus. Ganz abgesehen davon, dass die Energie für die Erzeugung von Wasserstoff auch irgendwo herkommen muss - Wasserstoff fliegt nicht einfach in der Gegend rum, wo wir ihn dann einsammeln können. Ganz im Gegenteil: ein Wassersttoffmolekül verbindet sich an der Luft direkt mit Sauerstoff zu Wasser und ist damit erstmal „weg“.
Die Energie zur Wasserspaltung würde derzeit zwangsläufig wieder aus nicht-regenerativen Energien stammen, sodass ein Umstieg auf wasserstoffbetriebene Fahrzeuge derzeit einen Haufen Geld kosten und nix bringen würde, zuerstmal müssen genug Solarzellen oder wasweißichwas aufgestellt werden, aus denen genügend Strom fließt.

Das klingt alles sehr negativ, aber ich habe jetzt mal nur die Probleme aufgezählt. Insgesamt ist man damit auf Dauer natürlich besser dran, auch wenns ziemlich teuer wird. Ich bin auch ein Befürworter dieser Technologie, auch wenn das jetzt nicht so klingt :smile:

Heizung -> Pallets

Sind das nicht diese kleinen verkokelten Holzklumpen? Dafür müsste man doch wieder sooo viele Bäume umhauen, findest du das etwa gut? Besser wäre es doch, wenn man mit der regenerativen elektrischen Energie, die wir oben für die Wasserstofferzeugung oder mit dem Wasserstoff selbst irgendwas machen würde, oder? Ich sag nur Fön und Heiofen, da wird auch direkt mit Strom geheizt :smile:

Plastik-Verpackung -> kompost. Bio-Verpackung

Pappe ist kein Ersatz für eine handfeste Plastiktüte. Einmal draufgeregnet, schon muss man ohne auskommen. Kurz irgendwo hängengeblieben, und schon zieht man eine Spur von Waren hinter sich her. Und wenn man es zum Ausgleich gerne etwas fester hätte, kann man das Teil nicht mehr knicken.
Oder hab ich da was verschlafen und es gibt inzwischen biologisch abbaubare Verpackungen, die die gleichen tollen Eigenschaften haben die eine Kunststoffverpackung?

Ich meine: Was da immer durch die Medien geistert sind zwar (fast) alles theoretisch machbare Sachen, die nett klingen, aber in Endeffekt gibt es meist doch irgendwelche Nachteile, die keiner gern haben will und es scheitert an der Machbarkeit. Sachen wie „Solarstrom“ oder „Brennstoffzellenfahrzeuge“ sagen sich sehr leicht, aber das praktisch umzusetzen ist ein elend langsamer Prozess.

Ich hoffe, das hilft ein bisschen, ich hab ja keine Ahnung, was du mit den Infos willst :smile:

mfg
MB

Hallo.

Benzin -> Wasserschoff

Das sagst du so leicht. Aber hast du dir mal überlegt, was man
dazu alles bauen und kaufen muss? Du kannst nicht einfach
deinen Diesel an die Tankstelle schieben, einen Liter
Wasserstoff einfüllen und dann damit abzischen…

Genauso hat mein Urururgroßvater, den ich selbstverständlich nicht kannte, vermutlich reagiert, als man ihm sagte, Kutschen würden bald mit erdölverbrennenden Motoren ausgerüstet werden :smile:
Spaß beiseite, ich stimme dir, was die bestehenden Probleme angeht, natürlich zu. Ich sehe für den Wasserstoff als Energielieferant in Breitenanwendung allerdings keine Zukunft, ausgenommen in einigen sehr wenigen Ländern vielleicht (z.B. Island).

Oder hab ich da was verschlafen und es gibt inzwischen
biologisch abbaubare Verpackungen, die die gleichen tollen
Eigenschaften haben die eine Kunststoffverpackung?

Es gibt tatsächlich schon biologisch abbaubare Polymere. Als bedeutentste Gruppe wären hier die Polylactide zu nennen, das sind Polymere, die aus Milchsäure aufgebaut sind. Das Problem ist jedoch, dass diese Polymere verfahrensbedingt noch sehr teuer sind (~2€/kg).

mfG Dirk

Hallo,

Benzin -> Wasserschoff

Das sagst du so leicht. Aber hast du dir mal überlegt, was man
dazu alles bauen und kaufen muss? Du kannst nicht einfach
deinen Diesel an die Tankstelle schieben, einen Liter
Wasserstoff einfüllen und dann damit abzischen…

Genauso hat mein Urururgroßvater, den ich selbstverständlich
nicht kannte, vermutlich reagiert, als man ihm sagte, Kutschen
würden bald mit erdölverbrennenden Motoren ausgerüstet werden

-)

gutes Beispiel :smile:
Der Unterschied ist allerdings, dass es damals noch keine Tankstellen und dergleichen gab, die dann Nutzlos geworden wären. Man kann zwar umrüsten, aber bis auf Dach und Kassenhäuschen bleibt dabei nicht mehr viel von so einer herkömmlichen Tankstelle übrig. Heute hängen wir alle so sehr an dem was da ist (finanziell, meine ich), dass wir wohl bis zum letzten Tropfen Öl weiterfahren werden und erst dann bereit sind, umzusteigen, wenn wir keine andere Wahl mehr haben. Schade eigentlich.

Spaß beiseite, ich stimme dir, was die bestehenden Probleme
angeht, natürlich zu. Ich sehe für den Wasserstoff als
Energielieferant in Breitenanwendung allerdings keine Zukunft,
ausgenommen in einigen sehr wenigen Ländern vielleicht (z.B.
Island).

Wasserstoff wäre ja auch kein Energielieferant, sondern nur ein Energieträger. Da man ihn im Gegensatz zu Kohle, Öl oder Holz nicht einfach einsammeln kann, um die Energie rauszuholen, muss man ihn zuerst erzeugen. Dabei muss man mehr Energie reinstecken, als man hinterher wieder rausbekommt, letztendlich funktioniert das Ganze dann wie ein verdammt teurer, eiskalter und leicht entzündlicher Akku.

Aber warum hast du Zweifel daran, dass der Wasserstoff kommt und warum meinst du, hätte er gerade auf Island Chancen?

Oder hab ich da was verschlafen und es gibt inzwischen
biologisch abbaubare Verpackungen, die die gleichen tollen
Eigenschaften haben die eine Kunststoffverpackung?

Es gibt tatsächlich schon biologisch abbaubare Polymere. Als
bedeutentste Gruppe wären hier die Polylactide zu nennen, das
sind Polymere, die aus Milchsäure aufgebaut sind. Das Problem
ist jedoch, dass diese Polymere verfahrensbedingt noch sehr
teuer sind (~2€/kg).

Das hab ich nicht gewusst, interessant. Aber der Preis spielt sicher mal wieder die größte Rolle…

mfg
MB

Das Problem
ist jedoch, dass diese Polymere verfahrensbedingt noch sehr
teuer sind (~2€/kg).

mfG Dirk

Tach Dirk,
gibst Du mal bitte Quellen zu Preis und Co.?? Hab keine Ahnung was z.B. PET/kg kostet, wär mal interessant!

gruß
jartUl

Hallo.

gibst Du mal bitte Quellen zu Preis und Co.?? Hab keine Ahnung
was z.B. PET/kg kostet, wär mal interessant!

Das ist gar nicht so einfach, denn die gängigen Seiten sind alle kostenpflichtig.

Aber vielleicht sind folgende Links für dich interessant:
-http://www.plasticker.de/news/marktbericht2.php?j=5&…
(Marktbericht für Primärkunststoffe)

-http://www.fbv.fh-frankfurt.de/mhwww/KUT/211KENNWE.htm
(nur für eine ungefähre Preisvorstellung)

-http://www.plastemart.com/rawmtl_intllist.asp
(internat. Chart für Standardkunststoffe; auf das Balkensymbol klicken)

mfG Dirk

Hallo

Aber warum hast du Zweifel daran, dass der Wasserstoff kommt
und warum meinst du, hätte er gerade auf Island Chancen?

Ich habe starke Zweifel daran, da es einfach unökonomisch ist. Und unökonomisch ist hier nicht wert- sondern aufwandsbezogen gemeint. Zunächst muss man für die Elektrolyse aus Wechselstrom - und hier frage ich erst einmal nicht, wo der herkommt - Gleichstrom machen, mit ~10% Verlust. Elektrolyse deshalb, da es das effizienteste Verfahren der Wasserstoffherstellung ist, und selbst hier liegt der Wirkungsgrad nur bei imho 60%. Nun muss der Wasserstoff transportiert werden, d.h. wir müssen ihn verflüssigen. Das macht er aber nicht gern, also müssen wir ihn zwingen indem wir weiter Energie reinstecken. In der Brennstoffzelle des Verbrauchers angekommen macht diese ihn wieder zu Strom, natürlich nicht mit einem Wirkungsgrad von 100%, sondern

Hallo!

…wo der herkommt - :Gleichstrom machen, mit ~10% :Verlust. Elektrolyse :deshalb…

Der Gleichstrom für die Elektrolyse könnte solar erzeugt werden. Sinnvoll nicht unbedingt in unserem trüben Klima, aber durchaus denkbar in sonnenreichen Gegenden.

Nun muss der Wasserstoff
transportiert werden, d.h. :wir müssen ihn verflüssigen.

Transportieren ja, verflüssigen nicht unbedingt. Wasserstoff läßt sich z. B. mit Magnesium binden. Das Gute daran: Die Reaktion ist beliebig reversibel.

In der Brennstoffzelle des
Verbrauchers angekommen macht :diese ihn wieder zu Strom,
natürlich nicht mit einem :Wirkungsgrad von 100%, :sondern

Hallo

Hallo

Aber warum hast du Zweifel daran, dass der Wasserstoff kommt
und warum meinst du, hätte er gerade auf Island Chancen?

Warum es aber für Island von Interesse ist liegt daran, dass
sie eine Menge an Geothermie zur Verfügung haben. Hier ist
eine angeschlossene Wasserstoffindustrie meiner Meinung nach
sinnvoll. Es ist eine direkt nutzbare „reg. Energie“ (heißer
Wasserdampf) und die Infrastruktur dafür ist auch schon
vorhanden, denn Island gewinnt schon Energie aus Erdwärme.
Hier wäre die Erzeugung von H2 deutlich wirtschaftlicher.

Ich habe vor einiger Zeit eine Dokumentation gesehen, wo es um die Umrüstung Islands auf Wasserstofftechnologie ging. Die Isländer sind demnach schon durch mit der Umrüstung öffentlicher Fahrzeuge (d.h. Feuerwehr, Polizei, Rettungswagen etc.), und gerade dabei den ÖPV umzurüsten. in zehn bis fünfzehn Jahren soll auf Island keine einzige Benzin- oder Dieselkutsche mehr fahren. Auch keine Private :smile:

mfG Dirk

Gruß zurück
Henning

Hallo Wolfgang.

Der Gleichstrom für die Elektrolyse könnte solar erzeugt
werden. Sinnvoll nicht unbedingt in unserem trüben Klima, aber
durchaus denkbar in sonnenreichen Gegenden.

Da gebe ich dir natürlich Recht, das wäre sinnvoll. Allerdings wären
aber vermutlich zuerst erhebliche geopolitische und infrastrukturelle
Probleme zu lösen.

Transportieren ja, verflüssigen nicht unbedingt. Wasserstoff
läßt sich z. B. mit Magnesium binden. Das Gute daran: Die
Reaktion ist beliebig reversibel.

Der Transport als Metallhydrid wäre tatsächlich effizienter, denn die
Atomdichte ist hier, wenn ich mich recht entsinne, mind. doppelt so hoch im Vergleich zum flüssigen Zustand. Auch hätte es enorme sicherheitstechnische Vorteile. Ich sehe dennoch ein paar - hauptsächlich technische - Probleme:
Die Zersetzung von Magnesiumhydrid ist endotherm, d.h. für die Desorption muss die Temperatur erhöht werden und zwar auf >275°C. Gut, dass ist kein hoher techn. Aufwand, es macht nur die Werkstoffauswahl diffiziler.
Ein größeres Problem sehe ich in der Kinetik des Sorptionsprozesses. Denn wie jeder Diffusionsprozess ist auch dieser sehr stark temperaturabhängig, d.h. die Absorptionsrate ist geringer als die Desorptionsrate, wodurch man mehr Zeit zum Beladen des Speichers bräuchte als zum Entleeren. Will man die Absorptionsrate erhöhen, muss man die Temperatur wiederum erhöhen. Und das ist sogar notwendig, denn auch mit Katalysator ist sie niedrig.
Auch kann das Volumen des Speichers nicht beliebig erhöht werden ohne die Diffusion zu beeinträchtigen.

Hinzu kommt die Problematik, dass diese Speicher nicht ganz leicht und handlich sind, aber ich schätze das ist das geringste Problem.

Für kleine Fahrzeuge sind Hydridspeicher vielleicht eine sinnvolle Alternative zu Druckgas- oder Flüssiggasspeichern. Aber ich denke spätestens beim scale-up zur nächstgrößeren Logistikeinheit (z.B. LKW oder gar ein Tanklastzug) werden die Probleme überwiegen.

Mit Brennstoffzelle und E-Motor
erreicht man vergleichsweise einen Quantensprung im
Wirkungsgrad.

Das die Brennstoffzelle einen vergleichsweise hohen Wirkungsgrad hat
bestreite ich auch nicht. Mir ging es eigentlich auch nur um die energieintensive und stark verlustbehaftete Prozesskette, die vor der Zelle liegt.

mfG Dirk

Hallo.

Ich habe vor einiger Zeit eine Dokumentation gesehen, wo es um
die Umrüstung Islands auf Wasserstofftechnologie ging. Die
Isländer sind demnach schon durch mit der Umrüstung
öffentlicher Fahrzeuge

Ja, das habe ich auch gesehen, ich glaube das war eine Reportage auf arte. Die Busse fahren dort schon, zumindest in Reykjavik, mit Wasserstoffantrieb und es gibt auch schon eine Tankstelle.

mfG Dirk

Hallo Dirk!

… d.h. die Absorptionsrate
ist geringer als die :smiley:esorptionsrate, wodurch man :mehr Zeit zum Beladen des :Speichers bräuchte als zum :Entleeren.

Genau deshalb trennen sich Metallhydrd-Konzepte von bisherigen Vorstellungen des Betankens. Der komplette Speicher wird ausgetauscht wie Leergut bei Pfandflaschen. Dabei füllt man den leeren Behälter nicht selbst an einer Tankstelle auf, sondern erhält einen fabrikmäßig neu befüllten/geladenen Tank/Behälter.

Ich denke gerade in Verbindung mit Gebäudeheizungen über ein System nach, bei dem nicht irgendein Brennstoff in einen Vorratsraum/Tank gefüllt wird, sondern ein Energiespeicher komplett ausgetauscht wird. Wahlweise soll die Aufladung als endothermer Vorgang im Sommer aus der Sonne möglich sein, sofern die baulichen und technischen Voraussetzungen vorhanden sind. Andernfalls ist die Aufladung an ganz anderer Stelle möglich, z. B. aus der Abwärme von Industrieprozessen oder Kraftwerken.

Das ganze ist, wie ich finde, ein phaszinierendes Gebiet, auf dem sich Werkstoffleute, Maschinenbauer, Regelungstechniker, Chemiker und Fertigungsspezis zusammen mit Kaufleuten nach Herzenslust austoben können. Seit Jahren denke ich über die angedeuteten Konzepte nach, aber es waren aufgrund zu niedriger Energiepreise nur Gedankenspiele. In den letzten 3 Jahren hat sich die Preisfront aber so deutlich bewegt, daß nicht mehr viel fehlt, um wirtschaftlich Sinnvolles auf die Füße stellen zu können. Ich träume von mindestens 80 Cent beim Heizöl - hach, wäre das schön! - aber dann darf man nicht mehr mit Bedenkenträgern diskutueren, dann muß man die Gelddruckmaschine das praxistaugliche Produkt fertigungs- und vermarktungsfähig in der Hand haben…

Gruß
Wolfgang

Hallo!

Transportieren ja, verflüssigen nicht unbedingt. Wasserstoff
läßt sich z. B. mit Magnesium binden. Das Gute daran: Die
Reaktion ist beliebig reversibel.

eine relativ hohe Energiedicht und Verflüssigung zwecks Transport wäre die Umwandlung in Methanol.

Gruß, Niels

Hallo Dirk,

Ich habe starke Zweifel daran, da es einfach unökonomisch ist.
Und unökonomisch ist hier nicht wert- sondern aufwandsbezogen
gemeint. Zunächst muss man für die Elektrolyse aus
Wechselstrom - und hier frage ich erst einmal nicht, wo der
herkommt - Gleichstrom machen, mit ~10% Verlust.

Die 10% stimmen aber nur bei einer Zellspannung von 10 bis 20V.
Allerdings kann man ja mehrere Zellen elektrisch hintereinander schalten.

Zudem muss der Stron auch gar nicht aus der normalen Steckdose kommen … Wenn man den Strom nicht über grosse Strecken transportieren muss, besteht die Möglichkeit direkt Gleichstrom mit der richtigen Spannung zu erzeugen.

MfG Peter(TOO)

Hallo zusammen,
interessante Diskussion. Langfristig bleibt uns doch, wenn ich das richtig sehe, gar nichts anderes übrig, als sowohl unabhängig vom Öl als auch von der Atomkraft zu werden, da beide Energiequellen begrenzt sind (Atomstrom benötigt ja den Rohstoff Uran, der auch nicht auf Ewigkeiten zur Verfügung steht).
Aus aktuellem Anlass noch kurz was zum Castor-Transport, der heute morgen sein Ziel erreicht hat: Hab da im Radio was von einer „Hintergrundstrahlung“ gehört, die in 12m Entfernung vom Castor 260 mal höher als irgendein Grenzwert gelegen haben soll. Weiß jemand was damit anzufangen?
Und noch was: Wenn wir über Alternativen zum Öl reden, müssen wir natürlich auch Photovoltaik und Windkraft berücksichtigen. Hier fand ich eine Zahl interessant: In Mecklenburg-Vorpommern werden bereits 25% des Energiebedarfes aus regenerativen Energien gewonnen. Das finde ich ne ganze Menge und sehe das als Ermutigung auf diesem Weg weiterzugehen. Auch an der Nordseeküste, z.B. in Ostfriesland sind diverse Unternehmen gerade dabei ihre Windkraftkapazitäten massiv auszubauen bzw. größere Windkraftanlagen zu bauen, die dann einige tausend Haushalte mit Strom versorgen können. Das finde ich schon beeindruckend und denke, wir sollten so weitermachen!
MfG Franzi

Hallo zusammen,
interessante Diskussion. Langfristig bleibt uns doch, wenn ich
das richtig sehe, gar nichts anderes übrig, als sowohl
unabhängig vom Öl als auch von der Atomkraft zu werden, da
beide Energiequellen begrenzt sind (Atomstrom benötigt ja den
Rohstoff Uran, der auch nicht auf Ewigkeiten zur Verfügung
steht).

Durch Einsatz der Brütertechnologie reicht Uran noch mehrere tausend Jahre.

Aus aktuellem Anlass noch kurz was zum Castor-Transport, der
heute morgen sein Ziel erreicht hat: Hab da im Radio was von
einer „Hintergrundstrahlung“ gehört, die in 12m Entfernung vom
Castor 260 mal höher als irgendein Grenzwert gelegen haben
soll. Weiß jemand was damit anzufangen?

Falls da was dran sein würde hätte das grüne Ministerium bestimmt nen Aufstand veranstaltet. Ich halte das für genauso erfunden wie die Häufung von Leukämie-Fällen in der Nähe von AKWs.

Und noch was: Wenn wir über Alternativen zum Öl reden, müssen
wir natürlich auch Photovoltaik und Windkraft berücksichtigen.
Hier fand ich eine Zahl interessant: In Mecklenburg-Vorpommern
werden bereits 25% des Energiebedarfes aus regenerativen
Energien gewonnen.

Wie viele AKWs oder Gas und Kohlekraftwerke werden durch diese ersetzt? Null!

Das finde ich ne ganze Menge und sehe das
als Ermutigung auf diesem Weg weiterzugehen. Auch an der
Nordseeküste, z.B. in Ostfriesland sind diverse Unternehmen
gerade dabei ihre Windkraftkapazitäten massiv auszubauen bzw.
größere Windkraftanlagen zu bauen, die dann einige tausend
Haushalte mit Strom versorgen können.

Folge der Subventionierung durch Abnahmezwang.

MfG

1 Like

Hallo,

interessante Diskussion. Langfristig bleibt uns doch, wenn ich
das richtig sehe, gar nichts anderes übrig, als sowohl
unabhängig vom Öl als auch von der Atomkraft zu werden, da
beide Energiequellen begrenzt sind (Atomstrom benötigt ja den
Rohstoff Uran, der auch nicht auf Ewigkeiten zur Verfügung
steht).

Öl: ja, Atomkraft: Nein.

Und noch was: Wenn wir über Alternativen zum Öl reden, müssen
wir natürlich auch Photovoltaik und Windkraft berücksichtigen.

Photovoltaik ist meiner Meinung nach die vielversprechendste erneuerbare Energiequelle, allerdings hat sie ein Problem: Es scheint immer nur auf 50% der Erde die Sonne. Wir müssten also entweder dicke Stromkabel rund um die Erde legen, oder ein effizientes Speichersystem für Strom erfinden, damit wir Nachts auch noch was haben.
Die Sache mit dem Wasserstoff und der Brennstoffzelle ist beispielsweise ein solches System, um darauf nur nochmal zu verweisen. Deswegen sind Behauptungen wie „Wasserstoff löst eure Energieprobleme nicht“ völliger Schwachsinn, weil Wasserstoff gar keine Energiequelle sein soll.

Windenergie finde ich persönlich nicht so toll. Diese Windrädchen sind riesengroß, laut, verschandeln in größeren Mengen ziemlich die Natur und außerdem ist eine Solarzelle schon rein optisch viel „cooler“ :smiley:

mfg
MB

Hallo zusammen,
interessante Diskussion. Langfristig bleibt uns doch, wenn ich
das richtig sehe, gar nichts anderes übrig, als sowohl
unabhängig vom Öl als auch von der Atomkraft zu werden, da
beide Energiequellen begrenzt sind (Atomstrom benötigt ja den
Rohstoff Uran, der auch nicht auf Ewigkeiten zur Verfügung
steht).

Durch Einsatz der Brütertechnologie reicht Uran noch mehrere
tausend Jahre.

Aus aktuellem Anlass noch kurz was zum Castor-Transport, der
heute morgen sein Ziel erreicht hat: Hab da im Radio was von
einer „Hintergrundstrahlung“ gehört, die in 12m Entfernung vom
Castor 260 mal höher als irgendein Grenzwert gelegen haben
soll. Weiß jemand was damit anzufangen?

Falls da was dran sein würde hätte das grüne Ministerium
bestimmt nen Aufstand veranstaltet. Ich halte das für genauso
erfunden wie die Häufung von Leukämie-Fällen in der Nähe von
AKWs.

Und noch was: Wenn wir über Alternativen zum Öl reden, müssen
wir natürlich auch Photovoltaik und Windkraft berücksichtigen.
Hier fand ich eine Zahl interessant: In Mecklenburg-Vorpommern
werden bereits 25% des Energiebedarfes aus regenerativen
Energien gewonnen.

Wie viele AKWs oder Gas und Kohlekraftwerke werden durch diese
ersetzt? Null!

Das finde ich ne ganze Menge und sehe das
als Ermutigung auf diesem Weg weiterzugehen. Auch an der
Nordseeküste, z.B. in Ostfriesland sind diverse Unternehmen
gerade dabei ihre Windkraftkapazitäten massiv auszubauen bzw.
größere Windkraftanlagen zu bauen, die dann einige tausend
Haushalte mit Strom versorgen können.

Folge der Subventionierung durch Abnahmezwang.

Selbst wenn es mit dem Uran hinhaut - was passiert mit dem Jahrtausendelang strahlenden Atommüll? Wie teuer is das bitte zu finanzieren? Da gebe ich mein Geld lieber für die Subventionierung sauberer und sicherer regenerativer Ernergien aus. Auch wenn du das hier so negativ darstellst. Übrigens: Kernkraft wurde in der Anfangszeit auch vom Staat in Forschungsprogrammen massiv finanziell unterstützt.
Was soll das Argument, mit „25% regenerativer Strom in Meck-Pomm hätten nicht zur Abschaltung eines AKW gereicht“? Soll man sich gar nicht erst nach alternativen Energiequellen umsehen? 25% sind ein Anfang und noch etwas mehr, dann wird es reichen um ein AKW abzuschalten! Da gibt es langfristig - nicht von heute auf morgen - noch große Potenziale! Willst du wirklich ausschließlich auf unsichere AKWs und vielleicht noch begrenzte(s) Gas und Kohle setzen?