Erdogan möglicher Pate des IS-Terrors?

Politik Auslandspolitik
#1

Hallo,

die Behauptung, dass der IS mit der türkischen AKP, der Partei Erdogans, im Geiste verbunden ist, prallt nicht so ohne weiteres an mir einfach ab.

Die Türkei soll zudem einer Mitteilung von Welt-Online an der Entwicklung nuklearer Kriegswaffen herumtüfteln.

Aber nochmals zur IS:

Laut Wikipedia

  • ließ Erdoğan lange Zeit die dschihadistisch-salafistischen Gruppen (IS-Terroristen)  auf türkischem Boden (logistisch) gewähren, wohl um Baschar al-Assad, einen seiner „Intimfeinde“, zu schwächen.
    wurde bekannt, dass IS-Kämpfer ihre Verletzungen in türkischen Krankenhäusern behandeln lassen,
  • schwächt das von türkischer Regierungsseite aus erlassene Ausreiseverbot für junge Männer wohl die kurdischen Verteidigungskräfte der Stadt Ain al-Arab
  • berichtete die israelische Zeitung Haaretz, dass syrische Dschihadisten Trainingslager in der Türkei unterhalten.
  • bis zu einem Besuch in den USA im September d.J. wollte Erdogan dem Anti-IS-Bündnis nicht beitreten und erlaubte nicht einmal die Nutzung türkischer Luftwaffenstützpunkte, um von dort Angriffe auf IS-Kämpfer zu fliegen
  • die von dem IS aus der türkischen Botschaft entführten Geiseln seien in einem erfreulich guten Zustand gewesen, was eigentlich erstaunte.

Reicht das nur um alles als skurile Verschwörungstheorie (Erdogan als möglicher Terrorpate) abzutun? Kann man dem Mann und seienr Partei irgend wie gerecht werden? Wenn nein, was dann?

gruß mki

#2

Hallo,

die Behauptung, dass der IS mit der türkischen AKP, der Partei Erdogans, im Geiste verbunden ist, prallt nicht so ohne weiteres an mir einfach ab.

Die Türkei soll zudem einer Mitteilung von Welt-Online an der Entwicklung nuklearer Kriegswaffen herumtüfteln.

Da wird sie nicht das einzige Land auf dieser Erde sein.

Aber nochmals zur IS:
Laut Wikipedia

  • ließ Erdoğan lange Zeit die dschihadistisch-salafistischen Gruppen (IS-Terroristen)  auf türkischem Boden (logistisch) gewähren, wohl um Baschar al-Assad, einen seiner „Intimfeinde“, zu schwächen.

Klingt erstmal plausibel. Nach diesem Schema Feind meines Feindes ist mein Freund läuft sowas schon seit Jahrunderten ab. Gleichzeitig sind ja jetzt auch die Kurden erstmal mit sich selbst beschäftigt. Die sind ja auch ein ständiges „Problem“ für die Türkei.

wurde bekannt, dass IS-Kämpfer ihre Verletzungen in türkischen Krankenhäusern behandeln lassen,

  • schwächt das von türkischer Regierungsseite aus erlassene Ausreiseverbot für junge Männer wohl die kurdischen Verteidigungskräfte der Stadt Ain al-Arab
  • berichtete die israelische Zeitung Haaretz, dass syrische Dschihadisten Trainingslager in der Türkei unterhalten.
  • bis zu einem Besuch in den USA im September d.J. wollte Erdogan dem Anti-IS-Bündnis nicht beitreten und erlaubte nicht einmal die Nutzung türkischer Luftwaffenstützpunkte, um von dort Angriffe auf IS-Kämpfer zu fliegen
  • die von dem IS aus der türkischen Botschaft entführten Geiseln seien in einem erfreulich guten Zustand gewesen, was eigentlich erstaunte.

Spricht erstmal für professionelles Handeln. Wenn ich Geiseln nehme, und will mit denen Druck auf eine Regierung ausüben, dann sollte ich die gut behandeln. Und auch auf der Regierungsseite versucht man dann vielleicht nicht zu offensiv aufzutreten.

Reicht das nur um alles als skurile Verschwörungstheorie (Erdogan als möglicher Terrorpate) abzutun?

Das wäre sicher eine plakative Beschreibung. Letztlich läuft das alles auf das oben beschriebene Schema hinaus. Wenn wir mal davon ausgehen, dass auch er keine IS-Zustände in seinem Land haben will, dann dürfte für ihn der Knackpunkt sein, wo diese indirekte Unterstützung/Nichtbeteiligung an Gegenmaßnahmen abgebrochen wird, also wo der Punkt ist, wo man die Geister noch los wird, die man gerufen hat.

Kann man dem Mann und seienr Partei irgend wie gerecht werden?

Man kann es erstmal aus der Perspektive von dort sehen. Unsere Maßstäbe sind da nicht immer geeignet.

Wenn nein, was dann?

Schauen was passiert und reagieren.

Grüße

#3

Noch hinzuzufügen: Die Türkei treibt Handel (Ölgeschäfte…) mit diesen Monstern.

#4

Kannst Du dafür eine seriöse Quelle nennen? Dass es einen Ölschmuggel gibt, ist bekannt. Aber inwieweit ist die türk. Regierung oder der türk. Staat hier beteiligt?

vdmaster

#5

Nein. Es ist ein offenes Geheimnis. Dass die Türkei großes Interesse an Öl aus Nordirak hat, dürfte bekannt sein. http://www.taz.de/!128696/

#6

Tja, jeder Staat hat Interesse an Öl, sofern er nicht selbst in ausreichendem Maße fördert. Da Du keinerlei seriöse Quelle für Deine Behauptung beibringen kannst, ist es nur eine Mutmaßung. Zumindest solange Du Dich auf die Türkei als Staat beziehst.

vdmaster