Erdung

Moin! Moin!
Ich möchte noch schlauer werden!
Istzustand: Der Hausanschluß ist 1960 als TT-Netz ausgeführt und vom Versorger mitlerweile bis zum HAK als TN-C-Netz. Laut TAB des Versorgers kann das Netz des Kunden weiter als TT betrieben werden.
Nachgerüstet wurde ein Potentialausgleich, die Wasserleitung ist mit eingebunden, gilt aber ja nicht als Erder.

1.)Muss in jedem Fall ein zusätzlicher Erder her?
2.)Reicht ein Kreuzerder, 2,50 m lang?
3.)Darf der Kreuzerder im Nahbereich der E-Zuleitung vor dem Haus geschlagen werden?
4.)Muss der Erder zugänglich sein, oder reicht für Messungen die Zuleitung im Haus?
5.)Unterschied Erdungswiderstand TN-Netz / TT-Netz ?
6.)Querschnitt Verbindung Ausgleichschiene-Erder in
VA-Rundmaterial=?, oder Kupfer-massiv-isoliert=?

Beim Googeln hab ich so viele widersprüchliche Meinungen gefunden, für Nachbarn ist das alles Quatsch… Deshalb noch diese Fragen zum Thema.
Mit freundlichen Grüßen
Dino

Moin! Moin!
Ich möchte noch schlauer werden!
Istzustand: Der Hausanschluß ist 1960 als TT-Netz ausgeführt
und vom Versorger mitlerweile bis zum HAK als TN-C-Netz. Laut
TAB des Versorgers kann das Netz des Kunden weiter als TT
betrieben werden.

Das ist nicht sinnvoll.

Nachgerüstet wurde ein Potentialausgleich, die Wasserleitung
ist mit eingebunden, gilt aber ja nicht als Erder.

Somit hat man keinen Erder mehr. Somit ist die hier noch bestehende Netzform TT hochgefährlich.

1.)Muss in jedem Fall ein zusätzlicher Erder her?

Es hätte schon längst ein Erder nachgerüstet werden müssen - ohne wenn und aber.

2.)Reicht ein Kreuzerder, 2,50 m lang?

Im TN-C System ist jeder Erder besser als gar kein Erder.
Im TT System ergibt sich der maximal zulässige Erdungswiderstand aus der zulässigen Berührungsspannung (vermutlich 50V, bei besonderer Nutzung (Tiere, …) nur 25V) und dem unempfindlichsten FI-Schalter.
Für einen 0,5A FI-Schalter ist bei 50V demnach ein Erdungswiderstand von 50V / 0,5A = 100 Ohm das absolute Maximum.

Stromkreise ohne FI Schutz darf es da aber dann gar nicht geben.

3.)Darf der Kreuzerder im Nahbereich der E-Zuleitung vor dem
Haus geschlagen werden?
4.)Muss der Erder zugänglich sein, oder reicht für Messungen
die Zuleitung im Haus?
5.)Unterschied Erdungswiderstand TN-Netz / TT-Netz ?
6.)Querschnitt Verbindung Ausgleichschiene-Erder in
VA-Rundmaterial=?, oder Kupfer-massiv-isoliert=?

Ein verzinkter Kreuzerder eignet sich für temporäre Erdungen.
Den würde ich gar nicht nehmen.
Statt dessen besser ein Erder aus korrosionsfestem Material.
Dazu wäre Kupferseil oder V2A Banderder sinnvoller.

Vor allem sollte man sich vom TT-System trennen.
Bis auf ganz wenige Ausnahmen (Freileitung) ist der vom Netz gelieferte PEN besser als sein selbst gebastelter PE.

Ich denke man sollte einen Kreuzstaberder „nachrüsten“. Somit hat man schon mal einen definierten Erdungspunkt.

Ob einer alleine ausreicht muss dann ausgemessen werden! Dafür hat der Installateur seine Messgeräte.

Durch die Messung wird dann geprüft das vor der maximalen Berührungsspannung abgeschaltet wird. Somit hängt der maximal mögliche Erdungswiderstand auch vom RCD ab!

(bin aus dem Thema schon seit 20 Jahren raus… aber so war das wohl mal… lasse mich aber gerne wieder auffrischen).

Fazit: Da muss ein Fachbetrieb ran!