Erdung Deckenlampe

Möchte eine Deckenlampe montieren. Aus der Decke kommen 2 blaue (Neutralleiter, einer davon vermutlich zu einer Steckdose gezogen) sowie 1 brauner evtl. oranger Draht (vermutlich Phase vom Schalter). Weiters kommt aus der Decke ein schwarzes Kabel, welches aber quasi als Schleife in einem anderen Rohr gleich wieder verschwindet (vermutlich Phase die zu einer Steckdose weitergezogen wurde). Weiters kommt ebenso eine Erdungs-„Schleife“ aus der Decke - verschwindet ebenfalls wieder im anderen Rohr. Diese Erdungsschleife hängt jedoch deutlich heraus, während die schwarze Schleife sehr eng liegt. An der alten Lampe waren die 2 blauen sowie der 1 orange Draht angeschlossen.

Ich nehme an, ich muss dies nun bei der neuen Lampe genauso anschließen, jedoch die isolierte Erdungsschleife durchschneiden, zweimal abisolieren und beide (damit müsste dann die Lampe selbst sowie der weitere Erdungsstrang - wie gesagt - vermutlich eine oder mehere Steckdose weiterhin geerdet sein) blanken Enden der Erdungsschleife an der Erdungsschraube der Lampe anbringen. Stimmt das?

Bevor Du ein Kabel durchschneidest, müsstest Du prüfen, wo diese Drähte hinführen und wozu die gebraucht werden. denn durchschneiden kannst Du immer noch. Ein ordentliches Messgerät würde sehr hilfreich sein.
(Eine Erdung für die Lampe ist nur notwendig, wenn sie aus Metall ist)
Ich vermute, das es sich um eine Wechselschaltung wenn nicht sogar um eine Kreuzschaltung handelt. Da sollte man die Anschlüsse im Schalter kennen.

Da stimmt erstmal „gar nichts“.
Ohne qualifizierte Messung kann man aus der Entfernung keinerlei verbindliche Aussage treffen.

Da darf der Rat an einen Laien nur lauten: Hol dir einen Fachmann vor Ort hinzu.

So kann es sein, aber letztlich hat man nur Deine Beschreibung. Man muss stets nachmessen, ob die Farbzuordnung auch so ist wie angenommen !

Es ist natürlich fachlich falsch, das es an der Decke nicht bereits 3 vorbereitete Klemmen für einen Leuchtenanschluß mit L, N und PE( „Erde“) gibt.

Ob man den PE für eine Leuchte braucht oder nicht ist egal, er hat da zu sein.

MfG
duck313

Das kann alles je nach Ort und Alter der Wohnung sinnvoll sein oder planlos gebastelt. Daher kann hier niemand was zu den Funktionen der Drähte sagen.

Du solltest da auch die Finger von lassen.

  • Wenn es eine Mietwohnung ist, lass es den Vermieter machen (lassen).
  • Wenn Du Eigentümer bist, dann frage den Vorbesitzer. Wenn er es nicht schlüssig darlegen kann, lasse einen Elektriker kommen. Verwöhnt von FI und eindeutigen Farben haben wir alle hier vergessen, dass seinerzeit ordnungsgemäße Installationen heute bei kleinsten Fehlern immer noch tödlich sind.

Nur der Vollständigkeit halber:

Man sollte auch wissen welches Klemmenmaterial man verwendet um keine Brandherde zu schaffen.
Du gehörst hoffentlich nicht zu den Dilletanten die Litzen und Drähte gemeinsam in eine Schraubklemme schieben.

Die Installation ist ca. 25 Jahre alt und wurde damals grundsätzlich ordnungsgemäß gemacht. Hatte sogar einen Elektriker vor kurzem da um die Steckdosen zu prüfen (einfach so zur Sicherheit), hat auch alles gepasst, auch FI. Hinsichtlich der Kabel (damals war aber noch keine Lampe drauf) meinte er nur, dass das oft gemacht wird/wurde, dass eben die Lampe an einer Steckdose hängt.

Die Situation ist wie folgt (beide Rohre kommen nebeneinander aus der Decke):
Rohr1 (kommt vermutlich von Steckdose): 1* Blau; schwarze Schleife in Rohr 2; gelb/grüne Schleife in Rohr 2
Rohr2 (kommt vermutlich vom Schalter): 1* Blau; 1*Orange und natürlich ebenfalls die Schleifen

Die jetztige Lampe gehört geerdet, da sie ein Metallgehäuse hat. Es handelt sich um einen normalen Schalter, kein Wechselschalter oder so. Ich habe sie auch bereits wie beschrieben angeschlossen, funktioniert auch alles. Wollte mich mit meiner Frage nur versichern, dass ich es eh richtig gemacht habe. Insbesondere dass es auch für die Erdung (der anderen Verbraucher zb Steckdosen) passt, wenn ich die Erde trenne und an der Erdungsschraube der Lampe festmache.

du meinst wohl, weil der Draht viel dicker ist als die Litze? Nein die 2 Neutralleiter sind gemeinsam in gleicher Stärke zusammen in die N-Öffnung der Lampe eingeschoben und festgeschraubt, ebenso die Phase. An der Erdungsschraube sind natürlich nur die 2 abisolierten und somit gleich starken Erdungslitzen eingeklemmt.

Genau DAS solltest Du nicht machen, die Klemmen eines Elektrogerätes als Zwischenverteiler zur nächsten Steckdose zu missbrauchen.
Wenn 16A fließen, könnte es kokeln. Wenn jemand an der Lampe herumschraubt, könnte plötzlich bei der nächsten Steckdose z.B. der Schutzleiter fehlen.

Video zu Federklemmen


alles ohne Gewähr auf eigenes Risiko!

Warum könnte es zum Problem werden, wenn man die beiden Neutralleiter an der Klemme der Lampe gemeinsam einklemmt?

Hallo,

Die Klemmen an der Lampe müssen nicht für den Strom der Sicherung (LS) ausgelegt sein, sondern nur für den Lampenstrom.

Ein typischer LS muss bei 1.45-fachen Strom erst nach einer Stunde abschalten.
Da können dann, über eine Klemme welche für 1A ausgelegt ist, gut eine Stunde lang 23A (16A LS) fliessen, wenn ein entsprechender Verbraucher an der Steckdose hängt.

Bei einem satten Kurzschluss an der Steckdose, fliessen dann kurzzeitig 100-200A über die Klemme.

MfG Peter(TOO)

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Am besten noch über die Schraubkontakte der Lampenfassung? Für Schlamperei aus Bequemlichkeit und den möglichen Folgen musst Du alleine gerade stehen.

Hallo,

Was da im Video fehlt:
Zumindest bei alle Wago-Klemmen ist auf den Gehäuse eine Markierung mit der richtigen Abisolierlänge.
Da kann man direkt den Draht dran halten und sieht ob die Länge stimmt.

MfG Peter(TOO)

Wie du nun weisst, hast du es nicht.

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Dieses Argument verstehe ich, wenn man diese Kabel an der Lampenklemme einzeln anbringen würde, aber weshalb ist es ein Problem, wenn man diese 2 Litzen in der dafür vorgesehenen Klemme so einklemmt, dass sie sich auch gegenseitig vollflächig berühren? Da wäre doch sehr viel Kontaktfläche vorhanden.

Nein, die beiden Erdungskabelenden wurden an der dafür vorgesehenen Erdungsschraube innerhalb der Lampe festgeschraubt.

Hast Du nun Drähte oder Litzen?

Was die Erdung betrifft bezweifle ich, dass Du in beiden Fällen weder das Wissen und das Werkzeug hast, beides zuverlässig an einer Erdungsklemme zu befestigen, zumal ich es für extrem fahrlässig halte, den Schutzleiter für eine Steckdose über ein Lampengehäuse zu klemmen.
Auch bezweifle ich dass Du weisst, wie man Litzen korrekt klemmt.

Rein physikalisch fließt der Strom DERZEIT wahrscheinlich korrekt.

Nimms nicht persönlich beim Strom gibt es kein: „Passt schon“
So kannst Du nur mit der Beleuchtungsanlage Deines Fahrrads hantieren, da kann nichts passieren.

Von Dir verursachte Installationsmängel können sich auch noch in 10 oder 20 Jahren durch einen Elektrounfall oder einen Brand bitter rächen.
Ich würde den Mut haben mir die Installation von einem Fachmann anschauen zu lassen. Dann zahl halt einmal, damit Du in der Praxis siehst wie es richtig gemacht wird (trotzdem ist es dannach für dich immer noch verboten!)

Hallo,

Das Problem ALLER Schraub-Verklemmungen ist, dass sie sich mit der Zeit lockern!
Einerseits verformt sich das Material unter Druck, es fliesst etwas. Dieser Effekt führt schon in den ersten Tagen bis Wochen zu einer Verringerung des Anpressdruckes.
Andererseits tun dann Temperaturveränderungen ihre Wirkung. Kupfer, Stahl und Messing denen sich nun mal unterschiedlich aus und lockern mit der Zeit die Verbindung.

Hinzu kommt noch, dass die Verbindung nicht Gasdicht ist. Schon alleine der Sauerstoff führt zu einer Oxydation der Metalloberflächen und die meisten Oxyde sind schlechte Leiter oder sogar Isolatoren. Raumluft ist aber nicht reine Luft, da werden Putzmittel zerstäubt und Raumduft-Parfüms enthalten oft auch aggressive Substanzen.

Bei Federklemmen hat man das Problem nicht, diese „stellt sich dauernd nach“, der Pressdruck bleibt konstant.
Bei entsprechend hohem Pressdruck gibt es an der Kontaktstelle eine Kaltverschweissung, welche dann sogar gasdicht ist.

MfG Peter(TOO)

Hallo,

Wie ich schon geschrieben habe, lockern sich Schraubklemmen mit der Zeit.
Jeder Elektriker kennt es, dass das Licht anfängt zu flackern und man ein brutzeln aus einer Klemmendose hört. Dann kann man das richten lassen oder warten bis ein Kabelbrand entsteht.

Das Problem tritt meistens kurz (Wochen bis Monate) nach Erstellung der Anlage auf oder dann nach 10-20 Jahren. Kommt halt darauf an, welche Effekte auftreten. Bei Neuanlagen kommt noch hinzu, dass eine Verschraubung nicht, oder ungenügend, angezogen wurde.

MfG Peter(TOO)

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Also die richtige Vorgehensweise wäre hinsichtlich des Neutralleiters und der Erdung, dass ich solche Federklemmen verwende? Sprich die 2 Neutralleiter kommen in so eine Klemme und ein neuer 3. Neutralleiter führt dann von der Klemme zur Lampe, ebenso bei der Erdung?