Hallo,
ich mag mich täuschen, aber ich dachte bisher, dass nicht die
Wasserleitung an sich geerdet wird, sondern dass man mangels
anderer Erdung die Wasserleitung als Erder verwendet.
Die Kausalbeziehung wäre demnach umgekehrt.
Grundsätzliche Bedeutung des Potentialausgleichs
Im Bereich der Elektrotechnik wird unter dem Begriff Potential eine Spannung zwischen einem Messpunkt und einem Bezugspunkt (z. B. Erde) verstanden. Potentialausgleich ist somit nichts anderes, als Teile mit einem unterschiedlichen Potential auf ein gleiches oder annähernd gleiches Niveau zu bringen, indem man die Punkte unterschiedlichen Potentials miteinander verbindet.
Entsprechend einfach ist die Definition der Bezeichnung „Potentialausgleich“ in DIN VDE 0100 Teil 200 definiert:
„Elektrische Verbindung, die die Körper elektrischer Betriebsmittel und fremde leitfähige Teile auf gleiches oder annähernd gleiches Potential bringt“.
Dann lies mal nach.
http://www.he-elektro.de/Potentialausgleich.html
Der Potentialausgleich bei elektrischen Anlagen muss seit über 20 Jahren mit installiert werden. Der Potentialausgleich wird zur Sicherheit in elektrischen Verbraucheranlagen bis 1000 Volt, also im Besonderen bei Hausinstallationen installiert. Die wesentliche Aufgabe des Potentialausgleichs besteht darin, die durch Fehler in der elektrischen Anlage auftretenden Spannungsunterschiede gar nicht erst vorkommen zu lassen oder zu beseitigen. Spannungsverschleppung über metallene Rohrleitungssysteme werden vom Potentialausgleich verhindert. Der Potentialausgleich wird am Bandeisen (verzinkter Bandstahl des Fundamenterders) mit einer Potentialausgleichsschiene angeschlossen. Von der Potentialausgleichsschiene gehen Leitungen an Wasser- und Heizungsrohre, wo sie mit Erdungsschellen befestigt werden. Der Querschnitt des Potentialausgleichs richtet sich nach dem Außenleiterquerschnitt der Hauptleitung.
Hauptpotentialausgleich
Der Fundamenterder ist über die Anschlussfahne an die Hauptpotentialausgleichsschiene anzuschließen. Die übrigen Verbindungen erfolgen über Potentialausgleichsleitungen, deren Querschnitte in Abhängigkeit vom Querschnitt der Hauptleitung zu bemessen sind (DIN VDE 0100 Teil 540).
Zusätzlicher Potentialausgleich
Entsprechend DIN VDE 0100 Teil 701 muss in Räumen mit Badewanne oder Dusche ein örtlicher zusätzlicher Potentialausgleich durchgeführt werden. Der leitfähige Ablaufstutzen an der Badewanne, die leitfähige Bade- oder Duschwanne und die metallene Wasserverbrauchsleitung und erforderlichenfalls sonstige metallene Rohrleitungssysteme müssen durch einen Potentialausgleichsleiter, Mindestquerschnitt 4 mm² Kupfer, oder feuerverzinkter Bandstahl mindestens 20 mm x 2,5 mm miteinander verbunden werden, auch wenn in den Räumen keine elektrischen Einrichtungen vorhanden sind.
So gesehen deutet eine geerdete Wasserleitung auf eine
fehlende „richtige“ Erdung hin. Nahezu alle älteren häuser
sind davon betroffen.
Bei uns ist der blaue Leiter des elektrischen Hauptanschlusses
mit der alten Wasserleitung verbunden, die noch im Erdreich
liegt, aber mit dem Rohrleitungssystem im Haus keinen Kontakt
mehr hat.
Gruss,
mfg
W.