Erfahrung mit Custtec custom made bikes

Hi zusammen!
Wir sind ja immer noch auf der Suche nach einem Nachfolgerad für unseren Sohn.
Dazu haben wir zusätzlich (zum angedachten Rahmentausch) noch ein paar Fahrradläden aufgesucht.

Dabei kam die Überlegung auf, dass das Rad (ein MTB, nicht als Sportgerät, sondern als Alltagsrad soll es sein) ja doch evtl. das letzte ist, das wir für ihn kaufen - beim Probesitzen haben die richtig großen Rahmen (bis 60cm war im Laden zum Testen da und das war auf gar keinen Fall zu groß) kein Problem dargestellt. Größer geht dann also gar nicht mehr (außer Sonderanfertigung).

Das interessanteste Angebot machte uns unser kleiner Laden für ein Cust-tec custom made bike. Der Vorteil wäre, dass wir z.B. auf Scheibenbremsen verzichten könnten und dafür unseren Nabendynamo bekommen könnten, (was bei einem Fahrrad von der Stange ja noch drauf käme). Die Rahmen gibt es bis 64cm, was ganz ordentlich ist.

Bei der Qualität der Komponenten würden wir eher Low-Budget bis Mittel ansetzen, der Verkäufer sagte was von 600 Euro, was ich erstaunlich günstig fand. Man kann ja später nochmal aufrüsten, aber jetzt eine Deore-Ausstattung wäre rausgeschmissenes Geld, dazu fährt er einfach nicht genug.

Nun wollte ich mal fragen, ob jemand schon Erfahrung mit dem Anbieter hat? Oder ob jemand eine Seite weiß, wo man sich mal so ein paar Räder beispielhalft angucken kann - die Homepage bietet da leider nicht so viel.
Ich habe viel Vertrauen in unseren Händler, habe aber stark das Gefühl, die „Katze im Sack“ zu kaufen.

Danke und Grüße
kernig

Zusatzfrage - Rahmengröße - Schuhgröße
Hi nochmal!
Eine Frage beschäftigt mich noch.
Es gibt ja überall diverse über-den-Daumen-Formeln zur Berechnung der Rahmenhöhe aus der Schrittlänge.

Nirgends ist die Schuhgröße berücksichtigt, wenn man aber mit den Zehenballen tritt, dann macht es doch einen Unterschied, ob ich Schuhgröße 39 oder 46 habe? Das müsste dann doch irgendwo mit einfließen, oder nicht?

Hat jemand dazu noch ein paar Infos?

Danke und Grüße
kernig

hallo,

diese formeln sind nur tauglich, um mal grob einzuordnen ob jemand eher nach XS oder XL ausschau halten sollte…

sie berücksichtigen nicht, dass fuß- und oberschenkellänge einen entscheidenden einfluss darauf haben, wie weit man den sattel nach vorne oder hinten verschieben muss, um effizient zu treten. diese position relativ zum tretlager ist ja mehr oder weniger unveränderlich.

zudem fallen rahmen auch unterschiedlich lang aus bei gleicher rahmengröße. selbst die durch zufall bei einem rad passende rahmengröße muss beim nächsten rad nicht mehr zwingend die richtige sein.

im bereich hochwertiger sporträder gehen die hersteller glücklicherweise dazu über, daher den „reach“ anzugeben. dieser wert wird gemessen ab mitte oberkante steuerrohr waagerecht nach hinten wie die horizontale oberrohrlänge, aber im gegensatz zu dieser wird senkrecht über der tretlagermitte gestoppt. dadurch hat man die länge des rades unabhängig vom sitzwinkel, der ja bei den meisten mtbs heute mit geknickten, gebogenen und versetzten sitzrohren sowohl sehr steil als auch sehr flach ausfallen kann.

bei 173cm, 80cm sl und schuhgröße 41 kaufe ich den nächsten rahmen in größe L, was unter radfahrern regelmäßig für fragende gesichter sorgt. aber mit kleinen füßen und kurzen oberschenkeln sitze ich extrem weit vorne und will einfach keine urlangen vorbauten mehr fahren. bei tendenziell kurzen rahmen fahre ich damit 1-2 rahmengrößen mehr, als mir schrittlängenrechner empfehlen würden. wem es ähnlich geht: knackpunkt wird irgendwann die überstandshöhe.

leuten mit langen beinen wird es genau andersrum gehen: eigentlich spuckt die formel einen großen rahmen aus, große füße und lange oberschenkel bedingen aber eine sitzposition sehr weit hinten, so dass gar kein allzu langer rahmen mehr nötig ist. knackpunkt bei dieser konstellation: man muss aufpassen, dass der sattelstützenauszug nicht größer wird als erlaubt.

gruß
crazyeddie

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